Manchmal schwebt uns etwas vor, wir haben es in Gedanken, aber wir können noch nicht ganz bewusst darüber nachdenken. Da hängt also etwas zwischen den Bereichen „unbewusst“ und „bewusst“. Solche fast bewussten Gedanken und Gefühle nannte Sigmund Freud „vorbewusst“. Das Vorbewusste ist ein Bereich der Psyche, der zum Bewussten gehört. Wenn der „Zensor“ Teile aus dem Unbewussten ins Bewusstsein lässt, landet es sozusagen oft erst im Vorbewussten. Die vorbewussten Gefühle und Gedanken sind „bewusstseinsfähig“, wie es Josef Breuer nannte. Ein kleiner Anstoß von außen genügt oft und dann wird das Vorbewusste bewusst.
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Literatur:
Sigmund Freud:
Psychoanalyse
Ausgewählte Schriften, Reclam 1984
S. 271
Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 13.8.2014
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