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Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Liebe – verschreckt sie den anderen?

Liebe – verschreckt sie den anderen?

01.11.2013 von Dunja Voos 4 Kommentare

„Ich glaube, ich verscheuche den anderen, sobald ich ihn liebe. Als hätte meine Liebe etwas Abstoßendes. Immer, wenn ich beginne, zu lieben, läuft der andere weg“, erzählt eine Frau in einer Online-Partnerbörse. Diese Angst, den anderen mit der eigenen Liebe ungewollt und auf mysteriöse Weise zu „verscheuchen“, haben viele dann und wann. Doch wie lässt sich das erklären?

„Du frisst mich auf!“

Wahrscheinlich kennen Sie diese Filme aus dem Tierreich, in denen die Spinne oder die Gottesanbeterin das Männchen nach der Paarung verspeisen – oder gar den eigenen Nachwuchs. Liebe geht da wortwörtlich durch den Magen. Das Weibchen hat Mann und Kinder zum Fressen gern. Somit bedeutet die „Liebe“ des Weibchens natürlich eine Gefahr für die anderen. Ob das im Menschenleben vielleicht auch manchmal so ist? Wird Liebe manchmal zur „Gefahr“, will der eine den anderen verspeisen, mit Haut und Haaren auffressen?

Die Gottesanbeterin frisst das Männchen – in freier Natur höchst selten

Kürzlich hörte ich einen Forscher, der erklärte, dass sich dieses Bild von der Männer-verspeisenden Gottesanbeterin hartnäckig hielte. Tatsächlich käme das in der freien Natur, wenn die Gottesanbeterin sich frei und wohl fühlt, so gut wie nie vor. Möglicherweise trifft das ja auch auf den Menschen zu: Wer sich wohl und frei fühlt, kann auch „frei lieben“. Ein „Gezerre“ fängt ja erst an, wenn man sich nicht mehr frei fühlt – wenn man eifersüchtig wird und Angst hat, der andere würde einen verlassen. Wenn man meint, man müsse so oder so sein, damit der Partner einen liebt. Kompliziert wird es auch bei Eltern und Kindern, wenn Eltern zum Beispiel befürchten, ihre Kinder kämen später nicht zurecht, wenn sie jetzt nicht genug lernten. So setzen sie ihre Kinder „aus Liebe“ unter Druck. Oder sie geben der Bibel recht und glauben an den Satz: „Wer seinen Sohn liebt, der züchtigt ihn.“ Die Liebe hat viele Gesichter.

„Vor Borderline-Patienten muss man sich schützen!“

Viele Menschen haben eine Elternliebe erlebt, die so einengend war, dass die Betroffenen das Erlebte nicht mehr als „Liebe“ bezeichnen mögen. Noch komplizierter wird es, wenn Liebe mit Gewalt verbunden ist, wenn also z.B. Eltern ihr Kind misshandeln. Wenn Borderline-Patienten eine Therapie beginnen, hört man von Therapeuten oft den Satz: „Der Patient ist so destruktiv und aufdringlich, dass ich zusehen muss, wie ich mich am besten schütze. Sonst will er immer mehr und frisst mich noch auf.“ Der Patient, der dem helfenden Therapeuten gegenüber Zuneigung empfindet, spürt, dass sich der Therapeut zurückzieht und „schützen“ will. Er bekommt den Eindruck, dass seine Zuneigung dazu führt, dass sich der andere entfernt. Tatsächlich sind viele sogenannte Borderline-Patienten meiner Meinung nach oft deswegen so angeblich „unersättlich“, weil sie mit ihren wirklichen Gefühlen und Wünschen viel zu selten verstanden wurden.

Wenn Mütter Angst vor ihren Kindern haben

Auch in Mutter-Kind-Beziehungen kann es vorkommen, dass Liebe durch Unfreiheit gemindert wird. Eine depressive Mutter, die befürchtet, nun durch das Kind unfrei zu sein, reagiert möglicherweise ablehnend, wenn das Baby Kontakt zu ihr sucht. Die Mutter eines „Schreibabys“ bekommt Angst vor der nächsten Schreiattacke. Sie fühlt sich hilflos. Das Baby, das so sehr schreit und sich nicht beruhigen lässt, macht ihr Angst. Und es mindert ihre Liebesgefühle.
Diese Situation belastet nicht wenige Mütter in den ersten Lebensmonaten eines Kindes. Doch viele stellen fest, dass es besser geht, sobald das Baby nicht mehr so sehr abhängig ist von ihr – sobald die Mutter zufüttert, sobald das Baby nicht mehr ganz so hilflos ist, fühlt sich die Mutter wieder freier und neue Liebesgefühle können entstehen.

Freiheit ist wichtig in der Liebe

Wer sich abhängig und unfrei fühlt, dem fällt es schwer, zu lieben oder geliebt zu werden. Es ist leichter, geliebt zu werden oder selbst zu lieben, wenn man sich frei fühlt. Statt „Fressen und gefressen werden“ steht dann im Vordergrund: „Lieben und lieben lassen, leben und leben lassen.“

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Kategorie: Begriffe, Bindung, Borderline, Gefühle, Lebenshilfe, Psychoanalyse Stichworte: Bindung, Borderline, Emotion, Lebenshilfe, Psychoanalyse

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Tomas.K meint

    19.10.2015 um 0:05

    Langjahrigen Borderliner nach x mal Terapien, lernen sich so schlau unter menschen zu bewegen,
    ihre bedränglich wünsche sehr manipulierend und rucksichtlose impulsive plänen,
    richtig über leichen zu gelangen, das meiner meinung nach, diese erkrankten, unten ständige
    beobachtung von fach und statt behörden, regelmassig ihre situation benachrichtigen sollten,
    so eine energische wucht den intrigen, bedrohungen, leute unter denen schlichende gewltige
    erpressungen, wo normal sterbliche, niemals vorstellen kann, wie so eine frau, von morgen früh
    bis nachts spät, das jetzige opfern, die zukünftige, serielle sex und jegliche art von gemeine
    ausnutzung, von mann zu mann schleichend springen, und wie mörder ohne halt, wo nie erwischt
    ist, diebische sex und zuneigung beraubte, meiner erfahrung nach, ist wärend des sozusagen,
    normale bezihungs zeiten, rache und kampf gespürt habe, hilflos gegenüber, pläne und geheime
    paranoidiches grundlos verhalten, erkränkt sie mich so sehr, dasich alles verloren habe, inklusive
    selbst vertrauen, freude an sex, an leben und an mitmensche, diese frau ist für mich, eine wahre
    zeit bombe, eine wut und hass zerstreuerin, und eine skrupellose kriminälle fachfrau, alles was
    sie studiert hat in ihre leben, setzte sie auf ihre opfern, gezihelt, ich war so gut im form wenn ich sie gekannt habe, das ich spürte, im erste kurze körper kontakt, das ich in einer falle geraten bin,
    ihre program, hat sie prezis durchgefürt, meiner vertauen befestigte, um schleichend dieser
    zu missbrauchen, ich erlebte posttraumatische simptome, klinik aufenthale, gelder verluste,
    wohnung verluste, und war mehr und mehr isoliert geworden, bis sie bestimmt hat, auf meiner
    zeiten, wusste wohin ich gehe, mir zuhause gefangen gehalten, tagen lang, im bett bis 6 std,
    gezwungen an ihr zu kleben, und zum regelmässige ihre einkäufe zu erledigen, niemals hat sie
    etwaszurück bezahlt, und mir noch im irritierte situation erpresst, ihn geld, bar zu händigen,
    es ist so weit gekommen, das wegen meiner isolation, und unfähigkeiten durch ihre gewaltige
    liebes entzuge, das sie mir geld erpresst hat, um sie zu sehen, treffen, oder kürzlich mit mir zu sein,wenn ich könnte, wurde ich männern von sie wahrnen, nur sie ist zum eine von mein wenige freunde geschliechen, zuerst ihm erobert, um unsin einekampf zu setzen, so das ich ihm nicht wahrnen kann, weil er meint, ich bin eifersuchtig, und daswegen sag ich unsinn,
    solche art von menschen, muss mann einfach einsperren, danke dasich hier schreiben durfte,
    das ist für mich auch erleichterung,

  2. Hanns-Lutz Oppermann meint

    17.03.2014 um 8:18

    Liebe verschreckt nicht. Liebe ist, so wie sie ist. Die Liebe will nichts. Was hier als Liebe daher kommt ist nichts anderes als der Hunger nach Sicherheit und Bindung. Hier ist jemand hungrig, untervatert oder untermuttert. Die Frage die sich stellt, wie kommt der Pt. aus dem Gefühlt der permanenten, chronifizierten Verunsicherung heraus? Was kann der Therapeut dem Pt. anbieten? Es gibt Therapieansätze, die ein Vermögen kosten, aber dem Pt. genau die Zuwendung anbieten, in Wohnprojekten, die ihn das Gefühl von Sicherheit vermittelt und ihm den Weg aus der Unmündigkeit weist. Liebe verschreckt nicht, Liebe ist eine Bewegung auf den anderen zu.

  3. Dunja Voos meint

    10.11.2013 um 10:59

    Liebe LeaWillLeben,

    das Problem kennen wahrscheinlich viele Menschen, dass sie das Gefühl haben, dass sie dem anderen Angst machen oder dass sie den anderen so unter Druck setzen, dass er sich entzieht. Das kommt nicht nur bei Borderline-Patienten vor.

    Einen Buchtipp oder ein Schlagwort habe ich gerade nicht zur Hand. Ich finde die Bücher von Peter Fonagy allerdings sehr gut, aber sie sind nicht immer leicht verständlich.

    Wenn das Problem zu belastend ist, kann ich empfehlen, sich an einen Psychoanalytiker zu wenden und um ein orientierendes Gespräch zu bitten. Psychoanalytiker können damit meiner Meinung nach sehr gut umgehen und wissen sehr viel dazu. In einer psychoanalytischen Therapie (im Sitzen) oder Psychoanalyse (im Liegen) können die Betroffenen das Problem dann genau verstehen und neue Erfahrungen machen.

    Adressen gibt es z.B. bei
    http://www.dpv-psa.de
    http://www.dpg-psa.de und
    http://www.dgpt.de

    Viele Grüße
    Dunja Voos

  4. LeaWillLeben meint

    10.11.2013 um 10:36

    Hallo,
    vielen dank für den Artikel. Er beschreibt meine Lage 1:1, samt dem Problem mit dem Therapeuten. Ich habe dieses Problem bei sämtlichen Therapeuten, Ärzten, Beratungsstellen etc. Es bringt mich zum Verzweifeln, weil ich offenbar etwas ausstrahle, was den anderen dann so sehr Angst macht und unter Druck setzt, dass ich kaum je adäquate Hilfestellungen bekomme. Es gibt Ausnahmen, wo es gut klappt, aber die sind sehr rar.

    Hätten Sie vielleicht einen Buchtipp oder ein Schlagwort, wonach ich suchen könnte, wenn ich mich mit dieser Dynamik näher befassen möchte? Vielleicht sogar Selbsthilfebücher, wo Möglichkeiten genannt werden wie man diesen teuflischen Kreislauf unterbrechen könnte?

    In Ihrem Text nennen Sie Borderline-Patienten. Ist diese Dynamik ausschließlich bei Borderlinern zu finden oder unter anderem, möglicher Weise auch bei Borderline-Patienten?

    Vielen Dank für Ihre Webseite. Sie hat mir schon den ein oder anderen Denkanstoß gegeben.
    Viele Grüße.

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