Wann immer ein Mensch auf uns zukommt, haben wir Gegenübertragungsgefühle: Ein freundliches junges Mädchen löst in uns vielleicht wohlwollende, elterliche Gefühle aus. Unsere wohlwollenden Gefühle sind die Reaktion auf das freundliche Wesen des Mädchens. Diese Reaktion ist unsere „Gegenübertragung“. Wenn wir einem Menschen sehr nahe stehen und ihm normalerweise warme Gefühle entgegenbringen, kann es für uns schwierig sein, wenn der andere einmal etwas anderes in uns auslöst. Vielleicht weckt er plötzlich feindselige Gefühle in uns. Das wollen wir dann aber nicht wahrhaben. Wir wehren uns gegen diese unerwünschten Gefühle – sehr oft unbewusst. Wir bleiben freundlich, obwohl der andere uns feindlich gegenübertritt. Wir brüsten uns vielleicht mit dieser Freundlichkeit – doch der andere hat dann möglicherweise das Gefühl, dass er gar nicht richtig bei uns „ankommt.“
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