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Wenn innere Objekte versauern: Warum der gute Psychoanalytiker am Wochenende schlecht wird

Als wir uns als Kind entwickelten, konnten wir irgendwann die Abwesenheit von Mutter und Vater ertragen. Wir erreichten eine "Objektkonstanz" - das heißt: Das Bild von Mutter und Vater (die Repräsentanz) blieb in uns stabil, auch wenn wir sie für eine Weile ni...

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Die Sprache in der Psychose: Es war einmal der Sinn (Psychose-Serie 18)

Menschen in einer Psychose entwickeln häufig eine ganz eigene Sprache. Ihr inneres Erleben ist so schwierig zu beschreiben, dass sie z.B. Worte für spezielle Erfahrungen erfinden. Ähnlich tun es kleine Kinder in ihrer Entwicklung. Pippi Langstrumpf erfindet das Wort „Spunk“. Durch die Nähe zum Traum finden sich im nicht ganz klaren psychischen Zustand manchmal auch interessante Sprach-Ergebnisse: So phantasierte eine psychotische Patientin einen Drachen (englisch „Dragon“), nachdem Christopher Bollas das Verb to „drag on“ (= sich hinziehen) verwendete (Bollas: Wenn die Sonne zerbricht, Klett-Cotta, 1. Auflage 2019). Weiterlesen

Wortvorstellung und Sachvorstellung: „Loch ist Loch“. Das „Teekesselchen“ ist so alt wie die Sprache

"Loch ist Loch", sagte ein Patient des Psychiaters Victor Tausk (1879-1919). Sigmund Freud berichtet davon (Sigmund Freud: Das Unbewusste, 1915, Projekt Gutenberg). Dieser Patient erzählte, dass er sich im Gesicht zwanghaft Mitesser ausdrückte, sodass tiefe Lö...

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Was ist Schizophrenie (F20)

Die Begriffe "Schizophrenie" und "Psychose" werden häufig gleichgesetzt. Sowohl bei der Schizophrenie als auch bei der Psychose verlieren die Betroffenen den Bezug zur Realität, leiden unter Wahnvorstellungen ("Ich werde verfolgt") oder Halluzinationen wie z.B...

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Wie entsteht Schizophrenie? Frühe Gewalt kann eine Rolle spielen (Psychose-Serie 11)

Es seien die Gene, die Veranlagung, die hauptsächlich zur Schizophrenie führten. Das Konzept der "schizophrenogenen Mutter" sei veraltet, heißt es. Gut für die Pharmaindustrie, entlastend für die Mütter und Väter. Doch was der Psychologe Bertram Paul Karon ...

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Präcox-Gefühl: Der erste intuitive Eindruck bei der Schizophrenie-Diagnostik ist wichtig

Als "Präcox-Gefühl" (also vor-reifes Gefühl) wird ein erstes intuitives Gefühl bezeichnet. Es zeigt sich, bevor man weiß, was genau überhaupt los ist. In der Psychiatrie bezeichnet man damit den ersten intuitiven Eindruck des Psychotherapeuten vom Patienten...

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Wie grenze ich mich als Psychotherapeutin ab? Gar nicht.

Ich muss mich nur so lange abgrenzen, solange ich überfordert bin. Der Chirurg muss sich nicht mehr von Blut abgrenzen, weil er es kennt. Wir Erwachsene müssen nicht mehr vor "Hänsel und Gretel" weglaufen, weil wir verstanden haben, dass die böse Hexe ein T...

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Im Glauben psychische Gesundheit finden? (Psychose-Serie 19)

Manche Menschen sagen, der Glaube habe sie gesund gemacht. Doch was meinen sie damit? Gerade junge Menschen mit schweren psychischen Störungen suchen oft in der Religion oder in Glaubensgemeinschaften ihr Heil. Doch die Beschäftigung mit Glaube und Religion führt bei manchen, besonders Frühtraumatisierten, dazu, dass sie sich psychisch noch schlechter fühlen. Der Grund: Sie haben oft kaum sichere Bindung erfahren. Sie verfügen kaum über ein gutes „inneres Objekt“, das sie in Ruhe lässt und ihnen wirklich gut tut. Weiterlesen

Schweigen mit schwer traumatisierten und psychotischen Patienten

Das lange Schweigen sei out - besonders mit schwer traumatisierten Patienten, hört man. Zu leicht könnten sie in traumatische Phantasien und Erinnerungen verfallen und sich wieder alleingelassen fühlen. Doch ist es so? Die Psychoanalytikerin Lisa Fromm-Reichm...

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Neurologische Soft Signs (NSS) kommen häufig bei Zwangsstörungen und Schizophrenie vor

Neurologische Soft Signs (NSS) sind leichte neurologische Störungen, die sich bei Bewegungen bemerkbar machen. Sie können z.B. durch Sauerstoffmangel unter der Geburt entstehen. Solche NSS sind manchmal kaum bemerkbar, aber an bestimmten Bewegungen erkennbar. Zum Beispiel können Musiker oder andere Künstler darüber klagen, dass sie bei Repetitionsbewegungen scheitern – einzelne Muskeln des Körpers verkrampfen und die Bewegung geht nicht weiter. Weiterlesen