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Wem nützt mein Groll?

Den Groll, ich spüre ihn schon wieder langsam aufziehen. Er kommt von unten her und verdunkelt meine Seele. Er beißt sich langsam fest und hält mich umschlungen wie die Zaunwinde den jungen Ast. Eben konnte ich mich noch frei bewegen, doch Gedanken und Bilder fachten meinen Groll an wie Fliegen eine fleischfressende Pflanze. Was wäre gewesen, wenn? Hätte es doch, wäre es doch … Zeit vergeht. Weiterlesen

Coming Out

Das Kind, es sollte ein Junge werden. Mit seinen kurzen Haaren ist es so süß, das Kind. „Mag der Junge eine Scheibe Wurst?“, fragt die dicke Metzgerin. Das Kind ist traurig. Es wird nicht erkannt. Es ist erleichtert, denn es macht seine Aufgabe gut. Das Kind liebt es, mit dem Vater zu spielen, wenn er nicht betrunken ist. Es ist so aufregend. Von der Mutter bekommt es Schläge. Das Kind reift – und mit ihm die Schuldgefühle. Weiterlesen

die kunst des haderns

"was passiert ist, ist passiert", hörst du. "es ist wie es ist - du kannst es nicht mehr ändern", hörst du auch. "es nützt ja nix", sagst du dir selbst. und doch ist es, als müsstest du einen stein zerbeissen - du hast schuldgefühle, bedauerst, lebst jeden tag...

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Eine kurze Geschichte der Erschöpfung – und ihrer Lösung

Ich fühle mich von allen Seiten eingeengt. Im Hamsterrad. "Gönn' Dir mal was", heißt es. "Geh mal wieder raus", "Tu dir was Gutes." Ja, aber! Warum hilft es mir denn nicht? Warum habe ich das Gefühl, es gibt keinen Ausweg, keine Lösung? Warum erscheint Entspan...

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Das leere Bett

Wie eine weite Wüste. Nur unbarmherzig weich. Ich streiche über eine Falte im Laken. Ich weiß nicht, wie ich die Decke um mich legen soll. Es ist die Abwesenheit des anderen, die mich quält. Kein Atemgeräusch. Niemand, der meinen Rücken wärmt. Ich greife nach der Hand, die gar nicht da ist. Mein Körper fühlt sich so weggezogen an. Auf meiner Haut spüre ich die Abwesenheit von Berührung wie einen Windhauch, der von mir weggeht. Ich kann die Weichheit des leeren Bettes nicht länger ertragen. Ich stehe auf und öffne die Terrassentür. Ich lege mich hin. Die kühle Luft streichelt meine Stirn. Und endlich schlafe ich auf dem harten Boden ein. Weiterlesen

Die Angst vor dem Ja-Sagen

"Ja." Und dann hat man den Salat. Mit "Ja" rutscht man in was rein, aus dem man nie wieder raus kommt, oder? Beim "Ja" geht die Falle auf. "Ja" zum Leben, "Ja" zum Partner, "Ja" zum Kind. Ja-Sager haben die Welt von jeher ins Unglück gestürzt. "Ja" ist oft Geh...

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Ich will das nicht so.

Achtung! Ich werde gleich einen Annäherungsversuch starten. Ich habe dich schon im Blick. Im Visier. Ich weiß, dass du mir nicht geben wirst, was ich brauche. Ich habe diese Erfahrung abertausende Male gemacht. Ich werde 100 Arten haben, dich zu fragen, doch ich weiß: Ich bekomme das Gute nicht. Ich komme zu dir. Der Komet nähert sich dem Planeten. Ich komme näher. Frage indirekt. Beschämt. Pein ist dabei. Wie soll ich nur fragen. Ich versuche es anders. Während ich es versuche, bebt meine Stimme. Der andere, er fühlt sich wie gelähmt. „Was will man von mir?“, fragt er sich. Er fühlt sich unwohl. Beschämt. Die Lähmung nimmt ihm den Atem. Es geht runter. Reise eines Handlungsunfähigen. Weiterlesen

Wo ist der Zugang zu meinem Inneren?

Ich stehe vor meiner Mutter wie vor einem Rätsel. Ich stehe vor meinem Körper wie vor einem Rätsel. Vor meinem Schreibaby. Vor meinem Patienten. Vor meinem Traum. Wo ist der Zugang? Verwandte Artikel in diesem Blog:

Im Gefühl überall zu Hause Wie kann ich mei...

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Wenn ich schwimmen gehe

"Wieviele Bahnen schwimmst du?" Ich dusche heiß. Ich laufe über das nasse Gras. Ich tauche ins warme Wasser. Ich sehe, wie die Sonne darin glitzert. Ich höre, wie ich unter Wasser ausatme. Ich spüre, wie meine Beine mich schieben, wenn ich kraule. Ich sehe die...

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Die Nähe-Allergie

Dieses Gebäude ruft alle Schrecken in mir wieder wach. Der Dunst schlägt mir schon am Eingang entgegen. Im Gebäude der sogenannten Liebe, der Beziehung, der Familie, der Ausbildung, der "festen Stelle" ist es sehr dunkel. Und stickig. Es riecht sehr schlecht. ...

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