Die tiefe Hocke (Saigonhocke, Entspannungshocke), bei der die Füße ganz auf dem Boden aufgesetzt sind, kann sehr wohltuend sein. Viele Youtube-Videos erklären, wie sie sich erlernen lässt. Doch es wird vergessen, dass die anatomischen Proportionen die tiefe Hocke unmöglich machen können. Schon bei Kindern sieht man, wie manche gerne und natürlichweise in der tiefen Hocke sitzen und andere schon recht früh die Fersen anheben. Während man in Asien sehr viele Menschen in der tiefen Hocke sitzen sieht, ist sie in anderen Teilen der Welt nicht so verbreitet (siehe Gemälde von Max Slevogt: Hockender Afrikaner, 1912, artmedia.de). Weiterlesen
Als ich damals mit meiner Psychotherapiepraxis begann, brachten irgendwann die ersten Mütter ihr Baby oder Kleinkind mit zur Sitzung, wenn sie keine Betreuung fanden oder das Kind noch sehr klein war. Zuerst saßen wir auf unseren Stühlen, während das Kind herumkrabbelte oder an Mamas Bein hing. Es war nur natürlich, dass sich die Mütter bald auf den Boden neben das Kind setzten und von dort aus weitererzählten. Mich hat dabei sehr berührt, wie schnell sie Vertrauen fassten und in dieser Position die Psychotherapie nutzen konnten.Weiterlesen
Bodenlose Angst, bodenlose Frechheit, bodenloser Hass. Wenn es keinen Halt mehr gibt, geht der Riss durch und durch. Den Unterschied zwischen psychischer Gesundheit und Krankheit macht die Dicke des Bodens. Der Borderliner fällt nie ganz durch, doch für den Psychotiker ist zeitweise jede Hoffnung verloren. Durchlässig, prorös, arrodiert fühlt man sich. Manchmal kommen Durchfall, Schweiß und Übelkeit. Die Muskeln zittern. Niemand versteht. Grenzenlose Einsamkeit. Doch was macht den Boden aus? Wie kann er wieder eingezogen werden? Weiterlesen