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Psychisch gesund ist, wer die Wahrheit sucht und den Schmerz toleriert

Für „psychische Gesundheit“ gibt es unzählige Definitionen. Besonders klar aber bringt es der Psychoanalytiker Wilfred Bion (1897-1979) auf den Punkt: Die Wahrheitsliebe und die Fähigkeit, Frustration zu ertragen, sind die wohl wichtigsten Zeichen psychischer Gesundheit (siehe James Grotstein: A Beam of Intense Darkness, Karnac 2007). Unsere Neugier hilft uns dabei, die Wahrheit herauszufinden. Wir wollen’s wissen – fast immer, fast überall, fast jeden Tag. Weiterlesen

Das Vorbewusste (Vbw): Eine verträumte Spielwiese kurz vor dem Bewusstsein

Manchmal schwebt uns etwas vor, wir haben es in Gedanken, aber wir können noch nicht ganz bewusst darüber nachdenken. Da hängt also etwas zwischen den Bereichen "unbewusst" und "bewusst". "Es liegt mir auf der Zunge", sagen wir und dann fällt es uns wieder ...

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Strukturbezogene Psychotherapie für strukturschwache Patienten

Patienten, die zu uns in die Psychotherapie kommen, liefern uns viele Ebenen zum Nachdenken. Da sind Konflikte („Ich will selbstständig sein, aber auch zu anderen gehören“), da sind Symptome („Ich habe Angst, bin depressiv“) und da ist das vielleicht schwache Strukturniveau des Patienten („Ich kann mich nicht beherrschen!“). Für „Strukturschwäche“ wird auch der Begriff „Persönlichkeitsstörung“ gebraucht, der ja immer auf eine Störung der Beziehung zu sich selbst und anderen hinweist. Nach dem Strukturmodell von Freud lässt sich das Strukturniveau daran erkennen, wie gut das „Ich“ fähig ist, zwischen dem Über-Ich und dem Es zu steuern. Weiterlesen

Unser Alptraummann – woher kommt er?

Träume sind eine Verdichtung von vielen Eindrücken, Gefühlen und Erfahrungen. Manche Kinder haben eine Alptraum-Figur, von der sie immer wieder träumen. Diese Alptraumfigur kann uns auch noch als Erwachsene begleiten. Diese Horrorfigur ist so etwas wie der böse Wolf, ein „Monster“, ein „schwarzer Mann“. Er hat vielleicht große Zähne, abstehende Haare, lange Finger. Er verfolgt uns im Traum, wir fühlen uns ihm ausgeliefert. Diese Figur ist oft eine Zusammensetzung aus vielen Eindrücken, die uns Angst gemacht haben. (Text & Bild: © Dunja Voos) Weiterlesen

Das gebrochene Herz = Takotsubo-Kardiomyopathie (TTC)

Häufig kommt es bei Frauen vor: Das gebrochene Herz (Broken-Heart-Syndrom, Tako-Tsubo-Kardiomyopathie). Es äußert sich wie ein Herzinfarkt, doch bei näherem Hinsehen ist es keiner. Der linke Herzventrikel funktioniert zwar nicht richtig, aber dieser Zustand...

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Ein luxuriöses Leben

Mit leisem Summen öffnet sich das Tor. Der Junge empfängt mich freundlich. Ich darf mit in den riesigen Garten kommen. Kinder springen in den Pool, doch sie werden ermahnt, das Wasser zu verlassen, weil Blitz und Donner nahen. Es ist schwül. Wir setzen uns an ...

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Auch Psychotherapeuten weinen in der Therapie

Sind Psychotherapeuten in der Therapie ergriffen, können auch ihnen die Tränen kommen. Die Psychologin Amy Blume-Marcovici und Kollegen der Alliant University in San Diego (USA) haben 2013 eine Studie durchgeführt, in der sie 648 Therapeuten befragen. 72% gaben an, als Therapeut/Therapeutin schon einmal geweint zu haben, wobei die erfahreneren Therapeuten häufiger weinten als solche mit weniger Berufspraxis. Interessant dabei: Männliche und weibliche Psychotherapeuten gaben etwa gleich häufig an, in der Therapie zu weinen.

Verwandte Artikel in diesem Blog:

Studie:

Blume-Marcovici, Amy C.; Stolberg, Ronald A.; Khademi, Mojgan
Do therapists cry in therapy?
The role of experience and other factors in therapists‘ tears.

Psychotherapy, Vol 50(2), Jun 2013, 224-234.
http://dx.doi.org/10.1037/a0031384

Dieser Beitrag erschien erstmals am 28.1.2016
Aktualisiert am 27.3.2023

Liste von Laienanalytikern: Viele Psychoanalytiker sind weder Arzt noch Psychologe

„Laienanalytiker“ nannte Sigmund Freud die Psychoanalytiker, die keine Ärzte sind. Im Laufe der Zeit ließen sich mehr und mehr Psychologen zum Psychoanalytiker ausbilden – Psychologen und Psychologinnen sind heute unter den jungen Psychoanalytikern/Psychoanalytikerinnen sogar in der Mehrzahl. Heute werden häufig diejenigen Akademiker so bezeichnet, die weder Arzt noch Psychologe sind. Durch die gute Einbindung der Analytischen Psychotherapie ins System der Gesetzlichen Krankenkassen werden fälschlicherweise mitunter auch diejenigen Ärzte und Psychologen als Laienanalytiker bezeichnet, die ausschließlich eine Ausbildung gemäß den Regularien einer Vereinigung abgeschlossen haben – ohne einen Abschluss vor der Ärztekammer/Psychotherapeutenkammer.Weiterlesen

Die Kunst der Gegenübertragung: Teilnehmende Beobachtung

Die Gegenübertragung ist das, was im Psychoanalytiker entsteht, wenn er mit dem Patienten zusammen ist: Alle Regungen, Gefühle, Einfälle usw. gehören zu Gegenübertragung. Die Gegenübertragung ist immer verbunden mit den eigenen Erfahrungen des Psychoanalyti...

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Über das Fallen-Gefühl in der Gegenübertragung

"I fall in love" heißt es, wenn wir uns verlieben. Auf englisch sagt man zu "schwanger werden" auch "to fall pregnant". Wenn wir fallen, dann geschieht uns etwas. Mitunter träumen wir in Alpträumen vom Fallen. Als ich einmal eine für mich sehr wichtige Beziehu...

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