Wut, Ohnmacht, Unverständnis – das erleben wohl die meisten, wenn klar wird, dass ein Kind in der Schule gemobbt wird. „Mob“ ist das englische Wort für „Meute“. Mobbing bedeutet, dass ein Täter sich ein Opfer aussucht und es gemeinsam mit seinen Mitläufern triezt. Wann immer Menschen zu einer Gruppe zusammenfinden, kann sich eine Mobbing-Situation entwickeln. Den Opfern geschieht dabei großes Leid. Doch auch der Täter bringt mit seinen Taten zum Ausdruck, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Weiterlesen
Endlich! Die Diskussion um die Vojta-Therapie bei Babys hat ihren Weg in die Medien gefunden! Die Mai-Ausgabe 2014 der Zeitschrift ELTERN berichtet über die Vojta-Therapie. Die Redakteurin Nora Imlau hat einen sehr ausgewogenen Artikel geschrieben, in dem Pro- und Kontra-Stimmen ihren Platz haben. Die Kontra-Stimme kommt natürlich von mir – das Interview finden Sie auf S. 43: „Vojta schadet Kinderseelen“.
„Ich beobachte nicht, ich schaue“, sagt der Schweizer Schriftsteller Peter Bichsel in der Dokumentation „Zimmer 202“ (von Eric Bergkraut, 3SAT, 23.2.2014). Bichsel erklärt den Unterschied wunderbar. Seither fällt mir immer wieder auf, wieviel wir beobachten und wie wenig wir einfach schauen. „Beobachten“ kann heißen, schon eine Meinung oder Erwartung zu haben und den Beobachteten daraufhin zu beobachten, ob sich das Gedachte bestätigt. „Beobachten“ kann sein wie „Krallen“, mit dem Blick fest in den Griff nehmen. Schauen ist ganz anders. Weiterlesen
Von der Internationalen Vojta-Gesellschaft (IVG) erhielt ich nun eine Stellungnahme zu meiner Vojta-Beitragsreihe. Ich möchte betonen, dass meine eigene Meinung zur Vojta-Therapie in dem Kapitel „Vojta-Therapie bei Babys – eine Kritik“ zu lesen ist. Ich distanziere mich ausdrücklich von der Meinung der Vojta-Gesellschaft. Ich möchte Mütter weiter dazu ermuntern, auf ihr Gefühl zu hören und bei einem unguten Gefühl nach anderen Therapiemöglichkeiten (z.B. Bobath) zu suchen. Worte auf dem Papier klingen oft schön – doch wer die Schreie der Babys hört und einfühlsam ist, wird auch ihre große Not erspüren. Weiterlesen
Viele Eltern leiden darunter, dass ihre Kinder den Kontakt zu ihnen abgebrochen haben. Auch umgekehrt kommt es vor: Die Eltern brechen den Kontakt zu den Kindern ab. Welche Rolle spielen Psychotherapeuten dabei? Gerne können Sie Ihre Sichtweisen und Erfahrungen im Kommentarfeld hinterlassen. Diskussionen gibt es bereits auch in den Beiträgen „Minnesota-Längsschnittstudie“ und „Wenn Kinder den Kontakt abbrechen“.
Ohne das Loslassen geht es nicht weiter. Doch heute hören und geben wir diesen Rat oft zu schnell. Da ist die Frau, die vor einem Jahr ihren Mann verloren hat. Da ist die junge Mutter, die ihr sechs Monate altes Kind nicht bei der Tagesmutter lassen will. Und dann ist da derjenige, der es „gut“ mit uns meint und sagt: „Du musst mal lernen, loszulassen.“ Weiterlesen
Rumination heißt wörtlich „Wiederkäuen“. Rumination bedeutet im Sinne der Psychologie, dass man immer wieder die negativen Seiten eines Erlebnisses gedanklich durchspielt, durchkaut. Die Rumination ähnelt der Sorge, wobei die Sorge mehr auf die Zukunft gerichtet ist, die Rumination hingegen auf die Vergangenheit. In der Kinderheilkunde versteht man unter „Rumination“ das „Wiederkäuen“ von Nahrung bei Babys – dabei würgen Babys ihre Nahrung, die sie schon geschluckt haben, wieder hinauf in den Mund, ohne dass eine körperliche Erkrankung ersichtlich ist.
Ab wann ist ein Baby ein „Schreibaby“? Eltern merken meistens sehr gut, ab wann ein Baby mehr schreit als andere Babys. Dennoch wollen es betroffene Eltern genauer wissen. Einen Anhaltspunkt bietet die „Dreier-Regel“ nach Morris Wessel: Schreit ein Baby mehr als drei Stunden über drei Tage in der Woche und über drei Wochen hinweg, dann ist es ein „Schreibaby“. Weiterlesen
Is(s)t mein Kind normal? Schläft, krabbelt, läuft und spricht es richtig? Das fragen sich viele Eltern. Dabei wird der Begriff der „Normalität“ heute viel zu eng gefasst. In der Zürcher Längsschnittstudie werden seit 1954 Kinder bis ins Erwachsenenalter hindurch untersucht. Projektleiter ist unter anderem der Schweizer Kinderarzt Professor Remo Hans Largo, Autor der bekannten Bücher „Babyjahre“ und „Kinderjahre“. Über 700 Kinder wurden seit 1954 in der Universität Zürich untersucht. Antworten auf viele Fragen zur „Normalität“ lassen sich in dieser Studie finden. Weitere Informationen liefern die Website des Kinderspitals Zürich, die „Forschungsdatenbank Entwicklungspädiatrie“ und folgende Veröffentlichung:
Remo H. Largo, Oskar G. Jenni:
50 Jahre Forschung in den Zürcher Longitudinalstudien:
Was haben wir daraus gelernt?
In: Tagungsband „Forschung für die Praxis: Wie funktioniert (kindliche) Entwicklung?“, 2005.
Arbeitsstelle Frühförderung Bayern (eds), S. 47-56, München
http://www.kispi.uzh.ch/Kinderspital/Medizin/Medizin/AWE/Publikationen/Artikel_3.pdf
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