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Selbstverletzendes Verhalten: zwischen Zerstörung und Selbstfürsorge

Ein Mädchen ritzt sich, nachdem ihr Vater plötzlich das Besuchswochenende abgesagt hat. Mit den Schnitten in den Unterarm befreit es sich vom Druck, aber es entsteht auch Scham. Sie hasst sich selbst: Wäre sie gut genug, würde der Vater kommen, so der Gedanke. Sie spürt die unausweichliche Anspannung – vielleicht auch die Spannung des Alleinseins oder des engen Zusammenseins mit der Mutter. Auch Wut auf den Vater kann auftauchen. Vielleicht will das Mädchen eigentlich andere verletzen, aber das geht nicht – also verletzt sie sich selbst. Wenn sie sich schneidet, spürt sie ihr warmes Blut. Das entspannt sie. Sie findet zu sich selbst zurück, spürt ihren Körper. Und dann umsorgt sie sich, indem sie ihre Wunden desinfiziert und sich den Arm verbindet. Weiterlesen

Angst vor dem ewigen Leben, Angst vor der Unendlichkeit (Apeirophobie)

"Ich dachte, ich muss in die Notaufnahme oder mich umbringen", erzählt eine Frau, die an der Angst vor dem ewigen Leben leidet. Der Autor Bobby Azarian leide unter dieser Apeirophobie seit er vier Jahre alt war - als seine Mutter ihm nach dem Versterben des Op...

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Operation ist auch Aggression: Warum lässt Du Dich oder Dein Kind operieren?

Vielleicht hast Du Dich auch schon mal unter größten Zweifeln operieren lassen. Am liebsten wärest Du noch geflohen, aber Du hast Dich nicht getraut. Die psychischen Vorteile einer Operation können darin liegen, dass Du berührt und getragen wirst, dass Du Dich...

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Können Körperhaltungen im Schlaf nächtliche Panikattacken auslösen?

"Ich wache nachts öfter auf, bekomme Herzrasen und dann eine furchtbare Panikattacke." Viele Menschen mit Angststörungen kennen plötzliche Panikattacken in der Nacht. Es gibt viele Erklärungen: zu schwere Kost am Abend, vorbewusste Gedanken im Halbschlaf, beän...

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Wenn innere Objekte versauern: Warum der gute Psychoanalytiker am Wochenende schlecht wird

Als wir uns als Kind entwickelten, konnten wir irgendwann die Abwesenheit von Mutter und Vater ertragen. Wir erreichten eine "Objektkonstanz" - das heißt: Das Bild von Mutter und Vater (die Repräsentanz) blieb in uns stabil, auch wenn wir sie für eine Weile ni...

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Wie grenze ich mich als Psychotherapeutin ab? Gar nicht.

Ich muss mich nur so lange abgrenzen, solange ich überfordert bin. Der Chirurg muss sich nicht mehr von Blut abgrenzen, weil er es kennt. Wir Erwachsene müssen nicht mehr vor "Hänsel und Gretel" weglaufen, weil wir verstanden haben, dass die böse Hexe ein Teil...

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Wie lange?

Wie lange muss ich auf sicherem Boden leben, damit ich mich sicher fühle, wenn ich aus einem Erdbebengebiet komme? Wie lange muss ich mit gesunden Menschen zusammen sein, damit ich mich sicher fühle, wenn ich die Angriffe meiner Mutter überlebt habe? Wie lange muss ich in Frieden leben, bis ich mich sicher fühle, wenn ich im Bombenhagel groß wurde? Ist die Frage nach dem „wie lange?“ überhaupt richtig? So schön wäre es, könnte die Frage anders lauten, könnte ein erleichterndes Wort schneller helfen. Es dauert lange. Sehr, sehr lange. Irgendwann lässt sich die Entwicklung spüren: Du kannst dich stückweise mehr entspannen, etwas mehr vertrauen, dich etwas sicherer fühlen. Es dauert lange. Sehr, sehr lange. Weiterlesen

Paranoid-schizoide und depressive Position (PS-D): nach der Starre kommen die Tränen

Wenn du im Rechtsstreit bist, wenn du dich ungerecht behandelt fühlst, wenn du im eisigen Schweigen mit dem Menschen bist, der Dir so wichtig ist, dann bist du in der "paranoid-schizoiden Position" - einem Zustand, in dem du verhärtet bist. Und obwohl du so ge...

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Medikamente bei Angst und Depression – ja oder nein?

„Die Ärztin hat mir sofort Opipramol verschrieben – soll ich das nehmen?“, fragt mich die Patientin. Ich rate ihr, nach ihrem Gefühl zu gehen. Wenn Du in einem ähnlichen Dilemma steckst, ist es wichtig, über die Medikamentenfrage nachzudenken und dem zu folgen, was Dir selbst behagt. Vielleicht fühlst Du Dich vom Arzt zur Einnahme des Medikaments gedrängt, vielleicht bist Du ihm aber auch dankbar für die Verordnung. Oft hilft das Neue – die neue Idee, das neue Medikament. Doch sobald es älter und vertrauter wird, geht die anfängliche Erleichterung mitunter zurück. Weiterlesen

Wenn das Trauma „Bindung“ heißt, ist die Nähe selbst der „Trigger“

"Achtung, Trigger!", steht in manchen Internetforen, was eigentlich eine Warnung an traumatisierte Menschen sein soll. Sie sollen hier nicht weiterlesen, denn es könnten ungute Gefühle, Erinnerungen ans Trauma, "Flashbacks" und Ängste ausgelöst werden. Natürli...

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