Emotionale Ernährung: Wie fühle ich mich nach welcher Speise?
Wenn ich Kaffee trinke, bekomme ich auch Hunger auf Schokolade. Wenn ich also weniger Schokolade essen möchte, versuche ich, weniger Kaffee zu trinken. Aber Kaffee wärmt so schön und macht mich wach! Ich brauche diesen schönen Duft und dieses Gefühl, von Kaffee geweckt zu werden. Milch und Schokolade hingegen dämpfen und beruhigen mich. Andererseits habe ich dann das Gefühl, dass es mir an Klarheit fehlt. Es kann sehr sinnvoll sein, sich zu fragen: „Wie werde ich mich nachher fühlen, wenn ich dieses oder jenes gegessen oder getrunken habe?“
Wenn du Gewicht verlieren und deinen Gesundheitszustand verbessern willst, kannst du mit Achtsamkeit langsam deine Ernährung umstellen. „Wenn ich Schokolade esse, fühle ich mich wohl“, sagen viele. Schokolade beruhigt und macht ein wohliges Gefühl. Man kommt ein wenig runter und fühlt sich besser. Manchmal wirkt Schokolade ein wenig korrigierend auf die Gefühlsschwankungen im Tagesverlauf. Auf Dauer können Süssigkeiten zum Trost jedoch das Erschöpfungsgefühl verstärken. Wenn wir uns öfter vorstellen, wie wir uns hinterher fühlen werden, dann können wir uns leichter steuern.
Milch und Jogurt kühlen
„Zum Frühstück brauche ich unbedingt kalte Milch, kalten Kakao oder einen kühlen Fruchtjogurt. Nur diese Nahrungsmittel können mir dieses trockene Gefühl im Mund und diese Hitze wieder nehmen“, sagst du vielleicht. Das Interessante dabei: Am Wochenende ist es oft nicht so. Wenn du ausschlafen konntest, hast du dieses heiße Durstgefühl vielleicht gar nicht. Vielleicht stellen wir das auch manchmal fest: Wenn wir abends sehr müde und erschöpft sind, fühlt sich der Kopf eher heiß an und wir brauchen dringend etwas Kühles, z.B. ein kühles Bier. Wenn wir aber ausgeruht sind, brauchen wir das nicht. Es ist also wichtig, sich zu fragen: Wie fühlt sich Müdigkeit an?
„Das Gemüse kommt mir zu den Ohren raus“
Vollkornbrot, Gemüse und Obst seien gesund, heißt es. Es gibt aber viele Menschen, denen kommt bei einer gesunden Ernährung irgendwann „das Gemüse wieder zu den Ohren raus“. Wir kennen vielleicht von Kindes Beinen an Weißbrot, Waffeln und helle Kekse. Wir fühlen uns wohl mit Nudeln und Kartoffeln. Das hat sicher gute Gründe. Bevor wir unsere Ernährung mit aller Macht auf Vollwertkost umstellen, sollten wir kleinschrittig vorgehen und uns beständig fragen, wie wir uns damit fühlen
Manche Menschen schaffen es, rasch auf Vollwertkost umzustellen und schwören darauf. Aber jeder ist anders und viele switchen zwischen neuer Vollwerternährung und alten Gewohnheiten hin und her. Und fühlen sich schlecht dabei. Man sollte sich ruhig die Frage stellen, ob man sich dauerhaft mit einer für gesund gehaltenen Ernährung wirklich wohlfühlt und ob sie zur jetzigen Lebensphase passt.
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Dieser Beitrag erschien erstmals am 17.6.2014
Aktualisiert am 17.6.2023