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74 Wie werde ich Psychoanalytiker*in? Traumseminar nach Morgenthaler

Zu einem meiner Lieblingsseminare in der Psychoanalyse-Ausbildung gehört das Traum-Seminar nach Morgenthaler. Hier sitzen Psychoanalyse-Ausbildungskandidaten und zwei Seminarleiter in einer Runde und analysieren gemeinsam den Traum eines Patienten. Ein Ausbild...

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93 Wie wird man Psychoanalytiker*in? Die Stunde wie einen Traum betrachten

In Alltagsunterhaltungen haften wir gerne dem Konkreten an. Auch in Psychoanalyse-Sitzungen können wir dazu verführt werden, uns mit dem Patienten in Rechthabereien und Richtigstellungen zu verwickeln. Wir können die Stunde jedoch auch ganz bewusst wie einen T...

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Der Zahn und die Sexualität

Der Zahn als Symbol für die Geschlechtsorgane? Das klingt abwegig. Weniger abwegig erscheint der Vergleich der Scheide (Vagina) mit dem Mund, denn da gibt es immerhin den Begriff der „Schamlippen“. Auch der Begriff „Pobacken“ zeigt, dass wir in unserer Phantasie die Geschlechtsregion („das da unten“) gerne mit dem Gesicht („das da oben“) verbinden. Besonders im Traum verschieben wir oft unangenehme oder peinliche Gedanken „von unten nach oben“. In seinem Buch „Die Traumdeutung“ („Zahnreizträume“ siehe auch Projekt Gutenberg) stellt Sigmund Freud sehr gut dar, wie die Zähne gedanklich mit der Sexualität in Verbindung gebracht werden. Er erinnert daran, dass für den Ausdruck „masturbieren“ oft auch der Ausdruck „sich einen ausreißen/herunterreißen“ verwendet wird. Weiterlesen

Wie wir träumen hängt auch davon ab, wie voll unser Bauch ist

Im Traum werden häufig Körperreize verarbeitet. So kann auch der „gefüllte Bauch“ im Traum anders verarbeitet werden als der „leere“ oder gar „hungrige Bauch“. Wenn wir abends dick gegessen haben, kann es sein, dass wir unruhiger schlafen und nicht die Schlaftiefe erreichen, die wir sonst erreichen würden. Das heißt vielleicht, dass wir näher am Wachen, also am Bewusstsein sind und dadurch anders träumen, als wenn unser Magen leer ist und wir tiefer schlafen und träumen. Menschen, die mit dem Intervall-Fasten begonnen haben und z.B. ab 17 Uhr nichts mehr essen, können vielleicht feststellen, dass sich ihre Träume verändern. Da Träume laut Sigmund Freud meistens auch Wunscherfüllungen sind, kann es sein, dass wir bei Hunger eher von gutem Essen träumen als wenn wir satt sind.

Sind die Träume vielleicht klarer, deutlicher und „unbelasteter“, vielleicht auch intensiver, wenn man abends nichts mehr gegessen hat? Während des Träumens „verdaut“ die Seele die Eindrücke des Tages – vielleicht kann die Seele besser verdauen, wenn der Magen-Darm-Trakt nicht auch noch schwer arbeiten muss. Wie träumen Sie, wenn Sie hungrig oder satt zu Bett gehen? Wie träumen Franzosen nach ihrem späten 3-Gänge-Menü? :-)

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Dieser Beitrag erschien erstmals am 5.8.2019
Aktualisiert am 22.8.2019

Charcot-Wilbrand-Syndrom: der Traumverlust

Menschen, die einen Schlaganfall in der hinteren Hirnregion (im "Okzipitallappen") erlitten haben, können manchmal nicht mehr träumen. Oft erst nach einigen Monaten kommt die Fähigkeit zu träumen zurück. Hier sprechen Mediziner vom "Charcot-Wilbrand-Syndrom" (...

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Träumen Blinde?

„Ein violetter Apfel – das ist für mich genauso falsch wie für Sie“, hörte ich den blinden Bergsteiger Andy Holzer in einer Dokumentation einmal sagen. Auch Blinde können innerlich Dinge „abbilden“. Viele Vorstellungen, die wir haben, entstehen aus unserem Körperinneren. Wenn wir die Augen schließen und uns unseren Magen vorstellen, den wir ja auch nicht sehen können, haben wir dennoch ein Gefühl für ihn. Wir haben eine Vorstellung von Form und Struktur, von Fülle und Leere, von Magensäure, Hunger und Sattsein. Manche Blinde haben keinen REM-Schlaf, also ihre Augen bewegen sich nicht schnell hin und her beim Träumen. Dennoch träumen sie. (Do Blind People Dream? howtolucid.com/blind-dreaming)Weiterlesen

Regression im Traum

Unter „Regression“ versteht man im Alltag meistens ein Zurückfallen von erwachsenem, vernünftigem Verhalten und Erleben auf eine kindliche, unreife Vorstufe. Es gibt den Begriff „Regression“ bei Sigmund Freud jedoch auch im Zusammenhang mit dem Traum. Hier bedeutet Regression, dass die psychischen Prozesse umgekehrt zum Wachzustand ablaufen. Aus der bereits abgelegten, unbewussten Erinnerung, entstehen wieder sinnliche Bilder, die wir lebhaft wahrnehmen. Sprachlich gedachte Gedanken verwandeln sich zum Beispiel zurück in Bilder. Im Traum sehen wir halluzinatorisch Bilder, die unsere Sinne stark ansprechen (Traumdeutung, Fischer-Verlage 2003, S. 535). Freud sagt, dass der Traumvorgang eine „Regression innerhalb des von uns angenommenen seelischen Apparates“ ist (S. 534).Weiterlesen

Träume hängen auch von der Uhrzeit (Schlaftiefe) ab

Es ist herrlich in den frühen Morgenstunden noch etwas zu dösen. Was wir dann träumen, ist sehr nah am Bewusstsein, zwischen Wachen und Träumen. In der zweiten Nachthälfte, wenn der Schlaf schon weniger tief ist, können wir unsere Träume manchmal steuern (luzide Träume). Unser Bewusstsein mischt sich in das unbewusste Geschehen ein. Die tiefen Träume in der Zeit des Tiefschlafes in der ersten Nachthälfte (vor 24, 1 oder 2 Uhr) sind da ganz anders: Da fällt uns manchmal nicht im Traum ein, dass wir träumen. Da sind wir ganz Traum – Traum und Träumer sind Eins. In der Zeit von 1-3 Uhr morgens ist nach chinesischer Medizin die Leber besonders aktiv. Während sie unseren Körper entgiftet, entgiftet sich auch unser Gehirn durch die wildesten Träume. Weiterlesen

Über sexy Unterschenkel, Fußfetischisten und die Bedeutung von Schuhen

Sie spielen eine wichtige Rolle in Märchen und Mythen: Füße und Schuhe. Cinderella verliert ihren Schuh auf der Treppe. Den bösen Schwestern werden Zehe und Ferse abgeschnitten, damit sie in den Schuh passen. "Ruckediguh! Blut ist im Schuh", surren die Tauben....

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Dream-Work-Alpha nach Bion: Wir träumen auch, um Erlebnisse ins Unbewusste zu schicken

Im Traum verarbeitet man seine Erfahrungen und lässt sie zu einem Teil von sich selbst werden. Psychoanalytiker sagen, man "introjiziert" seine Erfahrungen. Die rohen Erfahrungen und Gefühle werden zu bedeutungsvollen Bildern und Worten. Manchmal ist es auch u...

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