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Das Serotonin und die Antidepressiva der Klassen SSRI und SNRI: Absetzsymptome sind möglich

Zu den häufig verwendeten Antidepressiva (= Medikamente gegen Depressionen) gehören die selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI, Selective Serotonin Reuptake Inhibitors) und die Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI). "Selektiv" bedeutet, dass das Me...

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Medikamente bei Angst und Depression – ja oder nein?

"Die Ärztin hat mir sofort Opipramol verschrieben - soll ich das nehmen?", fragt mich die Patientin. Ich rate ihr, nach ihrem Gefühl zu gehen. Wenn Du in einem ähnlichen Dilemma steckst, ist es wichtig, über die Medikamentenfrage nachzudenken und dem zu folgen...

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Psychopharmaka: Namen spielen bei der Wirkung eine Rolle

„Der Psychiater gab der Angstpatientin Lyrica“, erzählt eine Freundin. „Lyrica®“ (Wirkstoff Pregabalin, Firma Pfizer) – der Name erinnert daran, dass die Patientin viel zu erzählen hätte. Aber zum Lyrischen, zur Dichtung, zum Erzählen kommt es nicht – die Zeit ist knapp und die Patientin bekommt ja Lyrica®. Plazebo-Studien zeigen: Ob wir ein Medikament vertragen oder als wirksam empfinden, hängt auch ab von Farbe und Form des Medikaments (z.B. Buckalew LW et al., 1982). Aber auch der Klang des Namens, das Design der Verpackung und die Persönlichkeit des Arztes (z.B. di Blasi, Zelda et al., Lancet, 2001) spielen in die Wirksamkeit mit hinein. Weiterlesen

Medikamente bei generalisierter Angststörung

Der Psychologe, Arzt und Buchautor Professor Borwin Bandelow (Universität Göttingen) und Kollegen haben im Deutschen Ärzteblatt (2013) aufgelistet, welche Medikamente bei der generalisierten Angststörung zu empfehlen sind. Medikamente der 1. Wahl bei der generalisierten Angststörung (nach Bandelow et al. 2013) sind Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI): z.B. Escitalopram oder Paroxetin. Weiterlesen

Anticholinerge Wirkung – was ist das?

Acetylcholin (ACh) ist ein Botenstoff im vegetativen Nervensystem, also in dem Nervensystem, das wir nur wenig willentlich steuern können. Das vegetative Nervensystem wird auch als „autonomes Nervensystem“ bezeichnet. Damit gemeint sind die zwei großen Systeme „sympathisches und parasympathisches Nervensystem“. Vereinfacht kann man sagen: Der Sympathikus ist für Aktivität, Wachheit und Flucht zuständig. Bei Überreizung macht er uns Stress. Der Parasympathikus ist für das Ruhen und die Verdauung zuständig. Er entspannt uns. Weiterlesen

Neuroleptika: Medikamente gegen Psychosen. Beispiel: Pipamperon (abgeleitet von Haloperidol) und Piperazine

Pipamperon ist ein sogenanntes niederpotentes Neuroleptikum, das heißt, es wirkt nur wenig stark gegen psychotische Symptome, dafür aber stark beruhigend (= sedierend). Es wird bei aggressiven psychotischen Zuständen und bei Schlafstörungen eingesetzt. Es ist vielen bekannt unter dem Handelsnamen Dipiperon®. Chemische Formel: C21H30FN3O2, ein Butyrophenon, also abgeleitet vom Haloperidol (hochpotent). Ähnlich wirksam ist auch das niederpotente „Melperon“ (ebenfalls ein Butyrophenon). Patienten-Meinungen zu Pipamperon auf: www.bipolar-forum.de/read.php?5,608614,608776 Weiterlesen

Biperiden

Biperiden (C21H29NO) wird als Begleit- oder Notfallmedikament bei zu starken Neuroleptika-Nebenwirkungen gegeben. Durch Neuroleptika kann es dazu kommen, dass die feinen, unwillentlichen Bewegungen des sogenannten „extrapyramidalen“ Systems gestört sind. Zum Beispiel kann es zu Schlundkrämpfen kommen. Biperiden ist hier ein Gegenmittel. Es wird selten auch bei Parkinson eingesetzt. Es wirkt stimmungsaufhellend. Es wirkt gegen den körpereigenen Botenstoff Acetylcholin; man sagt, es wirkt „anticholinerg“.

Medikamente bei ADHS: kurz notiert

In der Thieme-Zeitschrift Fortschritte der Neurologie und Psychiatrie (2015: 83: 676-685) geht es um das lang wirksame Lisdexamfetamindimesilat (LDX, Elvanse®, siehe Pharmazeutische Zeitung), das zur Behandlung von ADHS eingesetzt wird. LDX ist eine Verbindung...

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Benzodiazepine (Valium und Co.) und andere Beruhigungsmittel (Tranquillanzien)

Benzodiazepine sind Medikamente, die angstlösend (anxiolytisch), beruhigend (sedierend), muskelentspannend (relaxierend) und krampfverhindernd (antikonvulsiv) wirken. Sie gehören zur Gruppe der Tranquillanzien (= Beruhigungsmittel). Die Namen der Wirkstoffe haben oft die Endung „-zepam“. Dazu gehören z. B. Diazepam (Valium), Oxazepam, Flurazepam, Midazolam (Dormicum) und Tetrazepam. Viele greifen bei Angst und Unruhe zu Beruhigungsmitteln. Beruhigungsmittel werden auch Tranquillanzien genannt (lateinisch „tranquillus“ = ruhig).Weiterlesen