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Durch die Wände

Es nutzt nichts. Sie kommt immer wieder. Egal, wieviel Schutz ich mir vor mich und um mich herumstelle: Sie dringt durch Mauern, durch meine Haut, durch mein Körperfett - direkt in mich ein. Und dann ist ihre Seele in mir und tobt. Sie macht mich krank. Sie sc...

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„Ich wohne mit einem Mörder zusammen.“ Frühtraumatisierung und Lebensgefühl

Ihm ist nicht zu helfen. Er ist ein böser Mensch, das zeigen seine nervösen, trüben Augen und sein erbarmungsloses Gesicht. Er hat so viel Schuld auf sich geladen, dass er sterben würde, würde man sich da herantasten. Er lebt neben mir. Er hat mein (inneres) K...

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Verlassenheitsschmerz

Er dreht sich um. Ich schaue auf seinen Rücken. Ich höre, wie sein Atem tiefer wird. Er schlummert ein. Seine Gedanken schweifen ab. "Und was ist mit mir?", möchte ich schreien. Ich starre auf die Decke, die sich gleichmäßig in seinem Atemrhythmus auf und ab h...

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Der Krieg in mir

Wenn's da draußen ruhig wird und still, wenn die anderen ausgeglichen und mir wohlgesonnen sind, dann wird es verdammt schwierig für mich. Und sehr gefährlich. Dann brauen sich die Wolken in mir zusammen. Die Luft lädt sich auf. Die Haut rebelliert. Die Wut üb...

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Du kriegst mich nicht

Das Kind steht in der Ecke. Es ist dorthin gedrängt worden. Es streckt der Mutter die Zunge raus. „Mach doch, mach doch, du kriegst mich nicht!“, ruft das Kind. Die Mutter kommt in Rage. Sie erträgt dieses Kind nicht mehr. Das Kind schlüpft schnell aus der Ecke raus und läuft weg. Die Mutter hinterher. Sie kriegt das Kind. Und schlägt es. Einmal, zweimal, immer wieder. Dann hört sie auf. Das Kind, es ist verlassen. Aber es hat die Mutter erreicht.Weiterlesen

Zerrissenheit und Einigkeit im Wollen

Es ist schwer, wenn man merkt, dass man nicht das will, was man gerne wollen würde oder dass man etwas will, dass man nicht wollen möchte. Schön ist es, wenn man das will, was man auch wollen will.

Stärker als der Wille: unser Körper

Bis zu einem gewissen Zeitpunkt hab' ich's im Griff: Die Angst ist spürbar, aber handhabbar. Die Übelkeit macht sich bemerkbar, vielleicht habe ich mir einen Virus eingefangen, aber ich kann mich zusammenreißen. Der Druck ist da, aber ich kann warten. Die Kurv...

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Ich verstecke

Den kurzen Ärger - man soll ihn nicht sehen. Meine Ungeduld - bloß nach außen hin locker bleiben. Die Enttäuschung - achte auf Dein Gesicht! Die Neugier - ich will nicht so intrusiv sein. Die Freude - nicht, dass sie noch meine geheimsten Träume entdecken. Ich...

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Überwältigtsein. Die Hölle des Jetzt.

Ich bin erstarrt. Kann nur noch da sitzen und ganz flach atmen. Ich kann es nur noch mit Mühe beobachten, denn es gibt kaum ein Ich. Nur leere Schale um Schaule um Schale. Jede einzelne löst sich auf, sobald ich zu ihr komme. Ich kann fast nicht mehr denken. N...

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Immer am Rand

Ich schaue, dass das Kind kein Fieber bekommt. Dass es nachts nicht mit Erbrechen aufwacht. Ich sorge für seine gesunde Ernährung, für ausreichend Bewegung und Freunde. Ich hole das Geld rein. Ich halte mich gesund, das Auto fit. Ich schaue, dass der Laden läuft. Es läuft rund, es geht gut. Der Abgrund, er ist in sicherer Entfernung. Doch nur ein Tröpfchen, nur ein Fünkchen, etwas Fieber, eine Unachtsamkeit, eine Absage, eine Nachzahlung, und der Abgrund, er steht gähnend vor mir.

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 20.5.2016
Aktualisiert am 3.2.2021