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Mit den Lücken des Lebens leben lernen

Wir hatten es uns so schön vorgestellt: Wir werden eine Familie haben, Vater, Mutter, Kind sein. Wir werden ein Haus haben, einen Garten, einen Beruf, eine Arbeit. Wir werden glücklich sein. Alles wird ganz sein. Und dann kommt irgendwann die Zeit, in der wir merken: Es gibt Lücken im Leben, die schließen sich nicht. Manche Lücken haben wir selbst verursacht, andere wurden uns zugefügt oder waren schon immer da. Wir haben eine Psychoanalyse gemacht, um die innere böse Mutter doch noch gut werden zu lassen. Wir haben vielleicht eine Paartherapie gemacht und unzählige Befruchtungsversuche unternommen. Weiterlesen

„Hilfe! Mein Kind will nicht mit Gleichaltrigen spielen!“

Ich weiß nicht, woher diese Hektik kommt, aber immer wieder kommen Mütter mit der Frage: "Was kann ich tun, damit mein Kind mit Gleichaltrigen spielen will?" Wir reden hier nicht von älteren Schülern, sondern von Eineinhalbjährigen, Dreijährigen, Fünfjährigen....

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Familienlos

Früher waren sie alle noch da. Die Geburtstagsfeiern fanden immer statt. Dann starben Oma und Opa, trennten sich Onkel und Tante, zog man weg, weil man ja beruflich flexibel sein muss. Nun schaust Du Dich um: Wo sind sie alle hin? Die Daten im Jahr sind immer noch dieselben. Stichtage versetzen Dir einen Stich. Du sehnst Dich nach Familie. Und siehst, wie die Nachbarin ihre demente Schwiegermutter entkräftet zum Arzt fährt. So will man’s doch auch nicht. Wie wollen wir’s dann? Weiterlesen

Verlassen. Eine Novembermorgengeschichte

Ich steh im Wald. Und fühle mich verlassen. Und alt. Die Gedanken, sie drehen sich unaufhörlich in meinem Kopf. Meine Schale ist so hart. Da mag keiner durchdringen. Ich verschränke die Arme und behaupte, die Welt sei ungerecht. Die Sterne glitzern. Und endlich zieht der Morgennebel auf. Er hüllt mich ein. Ihm macht meine harte Schale nichts aus. Die warme Novemberluft streichelt mein Gesicht. Und die Tränen fließen in meinen Schal. Weiterlesen

Wer ist Ich und wer ist Mich? Das „I and Me“ des William James

"Ich mache es mir gemütlich, ich beruhige mich." Ist es nicht eigenartig, wie wir mit uns sprechen? Wer ist "Ich" und wer ist "Mich"? Der amerikanische Philosoph und Psychologe William James, Plato.Stanford.edu (1842-1910) unterscheidet zwischen zwei Teilen de...

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Markiertheit der Mimik – warum wir mit Babys übertrieben sprechen

Was ein Baby fühlt, zeigt es mit seiner Mimik. Die Mutter/der Vater reagieren darauf mit einem ähnlichen Gesichtsausdruck. Die Mutter spiegelt dem Baby das zurück, was es ihr zeigt. So sieht sich das Baby fast wie in einem Spiegel. Nun ist es aber wichtig, dass die Mutter irgendwie zeigt, dass das, was das Baby gerade fühlt, nicht unbedingt ihr eigenes Empfinden ist. Um diesen Unterschied zu zeigen, „markiert“ sie ihre Mimik: Sie übertreibt den verstehenden Gesichtsausdruck. Diese Übertreibung wird „Markiertheit“ genannt. Das Baby bemerkt die Übertreibung. So fühlt es sich verstanden und merkt gleichzeitig, dass die Mutter ein anderer Mensch mit eigenen und anderen Empfindungen ist. Weiterlesen

Spielen können ist so wichtig – über den Als-ob-Modus und den Modus der psychischen Äquivalenz

Wenn kleine Kinder großen Kummer haben, können sie zeitweise nicht spielen. Sind Mama und Papa dabei und ist alles in Ordnung, zeigen die Kinder wieder Interesse an ihrer Umwelt und finden ins Spiel. Wenn Kinder spielen, sind sie innerlich im „Als-ob-Modus“ (englisch: „As-if-mode“). Dieser psychische Zustand, in dem wir innerlich spielen, uns Dinge vorstellen, planen oder träumend unseren Gedanken nachhängen, ermöglicht es uns, psychisch zu funktionieren. Es ist gut, wenn Eltern auf den „Als-ob-Modus“ spielerisch reagieren können.Weiterlesen

Psychohygiene – was die Seele gesund hält

Sprache ist auch in Medizin und Psychologie im ständigen Wandel. Den Begriff "Psychohygiene" höre ich heute seltener, wohingegen die "toxische Beziehung" Einzug in die Psychologie gehalten hat. Medizinhistorisch ist es vielleicht jedoch interessant, wie es zu ...

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Psychoanalyse und Quantenphysik: Wenn sich Teilchen wirklich nahe sind

Liebe sei nichts anderes als die hohe Konzentration des Bindungshormons Oxytocin, sagen manche. Und doch spürst du: Liebe ist nicht nur Chemie, Biologie und Physik. Da ist mehr. „Die Psychoanalyse lässt sich nicht messen“, sagen manche – und ich meine es auch. Der Grund ist vielleicht der, dass sich die Liebe ebenso wenig messen und festhalten lässt wie eine flüchtige und überraschende Kommunikation von „Unbewusst zu Unbewusst“. In der engen Beziehung zwischen Psychoanalytiker und Patient passiert viel. Doch es sind Momente, die oft nicht vorhersehbar und nicht experimentell wiederholbar sind. Ähnlich wie Wolkenformationen lassen sich die Begegnungen nie ganz berechnen. Weiterlesen

So ist Einsamkeit

Du besuchst jemanden, dessen Tisch reich gedeckt ist, während Du selbst darbst. Du kannst das duftende Essen riechen. Du siehst, wie zufrieden der andere ist. Er hat einen Partner, Berührung, Kinder, Familie. Du klagst ihm Dein Leid. Du führst ein ausgeschlossenes Leben. Und dann stehst Du – vielleicht etwas gesättigt – wieder auf und gehst nach Hause. In die leere Kammer. Während Du weißt, oder meinst, zu wissen, dass der andere genug hat. So ist Einsamkeit. Weiterlesen