
Unter dem Pötzl-Phänomen, benannt nach dem österreichischen Psychiater Otto Pötzl (1877-1962), versteht man das Auftauchen von Bildern in Träumen, die aus kurz dargebotenen Bildern im Wachzustand stammen. Man spricht auch von „subliminaler Wahrnehmung“, weil man unbewusst einen Reiz wahrgenommen hat, der unter der Reizstärke lag, die ein Reiz haben müsste, um direkt ins Bewusstsein zu gelangen. Das Thema „subliminale Wahrnehmung“ ist bei vielen Menschen mit einem unguten Gefühl behaftet. Viele kennen die Versuche mit subliminaler Limonaden-Werbung im Kino oder mit Filmen, durch die ein Affe läuft, der von den meisten Zuschauern nicht direkt wahrgenommen wird. Weiterlesen
Mit dem Körper können wir uns etwas einverleiben und es wieder ausstoßen. Seelisch tun wir dasselbe: Wir nehmen einen anderen in uns auf – wir können uns an ihn erinnern, wenn er nicht da ist. Wir können ihn als Bild und als Gefühl mit uns tragen. Wir können den anderen nachmachen, also uns in seine Haut hineinversetzen und uns so fühlen wie er sich vielleicht fühlen mag. Babys nehmen als Erstes die Mutter(milch) auf – sie schauen die Mutter an und verinnerlichen sich ihre Blicke, ihre Mimik, ihr Gesicht. Wenn wir uns etwas seelisch einverleiben, dann „introjizieren“ wir es. Weiterlesen
Man solle sich „in sich selbst zu Hause fühlen“ – dann könne man auch eine Partnerschaft eingehen, heisst es. Und doch ist das für manche Menschen ein Ding der Unmöglichkeit, weil das „Zuhause“ ein Ort von Geschrei, Missachtung und Grausamkeit war. Es gibt Menschen, die dauerhaft alleine leben, weil sie immer wieder Eines spüren: Sobald eine engere Beziehung „droht“, geht es ihnen sehr schlecht. Liebe kann heilsam sein, doch viele kommen gar nicht dazu, sich in eine liebende Beziehung zu begeben.Weiterlesen