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Einschlafphänomene: Hypnagoge Zustände und Halluzinationen führen vom Wachen in den Schlaf

Wenn wir einschlafen, haben wir eine Phase, in der schwebende Bilder entstehen. Nach einem schlechten Tag verfolgen uns die Szenen. Wenn es uns gut geht, bemerken wir die Bilder kaum bewusst. Während wir zunächst noch in Worten denken, gehen die Wortgedanken beim Einschlafen in Bildgedanken über. Diese Phase zwischen Wachen und Träumen ist ein „Hypnagoger Zustand“ (hypnos = griechisch: Schlaf, ago = treiben, führen). Weiterlesen

Freuds Traum von Irmas Injektion

Sigmund Freud (1856-1939) träumte den Traum von „Irmas Injektion“ vom 23. auf den 24. Juli 1895 (Projekt Gutenberg: Die Methode der Traumdeutung, Freud 1900). Freud steht im Traum in einer großen Halle mit vielen Gästen, worunter auch seine Patientin Irma war. Er zog sie im Traum zur Seite und tadelte sie, dass sie seine „Lösung“ noch nicht akzeptiert hätte. Freud behandelte Irma im realen Leben wegen ihrer hysterischen Ängste und Schmerzen, konnte ihr aber nicht ausreichend helfen. Im Traum sagt Irma, dass sie große Schmerzen im Rachen, im Magen und im Bauch hätte. Freud fragt sich im Traum, ob er eine körperliche Ursache übersehen hätte. Er zieht Irma im Traum zum Fenster und will ihr tief in den Hals schauen, aber sie sträubt sich – ähnlich wie es Frauen mit einem künstlichen Gebiss tun, so schreibt er. Weiterlesen

Schnell wechselnde Fratzen beim Einschlafen können Angst machen

Im Dämmerzustand kurz vor dem Einschlafen haben wir vielleicht rasend schnelle Bilder, die alle ineinander übergehen. Häufig sehen wir Gesichter, ja "Fratzen". Sie schweben und sind ohne Boden - kein Wunder, denn wenn wir ins Dunkle schauen vor die geschlossen...

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Traumsymbole bei Freud: Geschwister sind wie Ungeziefer

Einen Traum wirklich deuten und verstehen kann letzten Endes nur der Träumer selbst. Ein anderer, z.B. ein Psychoanalytiker, kann natürlich Deutungen zu dem Erzählten liefern, aber nur der Träumer spürt, ob es sich treffend oder nicht passend anfühlt. Dies bet...

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„Radikale“in der Traumforschung

Wenn wir in einem Traumlabor ein Bild als Stimulus (also als „Reiz“) so kurz gezeigt bekommen, dass wir es bewusst gar nicht wahrnehmen können, kann das Bild in Teilen wieder in unseren Träumen auftauchen. Beispielsweise zeichneten Versuchspersonen, die das Bild einer alten Lokomotive mit einem großen Rad gezeigt bekommen hatten, nach ihrem Traum Teile des Rades, z.B. die Schraube aus der Mitte. Das große Rad wurde also im Traum in seine Einzelteile zerlegt („Dissoziation“). Den kleinsten gezeichneten bzw. erinnerten Baustein, der noch als „Stimulusrest“ wiedererkannt werden kann, wurde von der Traumforschungsgruppe um Wolfgang Leuschner als „Radikal“ bezeichnet.Weiterlesen

Bewusstseinsschichten und Traum und das Ruhenetzwerk (Default Mode Network, DMN)

Das Bewusstsein kann verschiedene Zustände annehmen. Diese hängen mit bestimmten Strukturen im Nervensystem zusammen. Beim Nachttraum spielt das Ruhezustandsnetzwerk (Default Mode Network, DMN) eine besondere Rolle. Dieses Netzwerk besteht unter anderem aus dem medialen präfrontalen Kortex, einem Teil des Gyrus cinguli (Posterior Cyngulate Cortex, PCC) und dem Präcuneus. Diese Hirnregionen sind bei der Innenschau, der Imagination, in der Passivität und im Schlaf aktiv (CG Davey et al., 2016), wohingegen die Regionen, die für das höhere Wach-Bewusstsein zuständig sind (Aufmerksamkeitsnetzwerk für Außenreize), herunterreguliert werden. Man spricht vom „Hierarchischen Modell des Bewusstseins“. Weiterlesen

Männer träumen häufig von Männern, Kinder häufig von Tieren

Der Traumforscher William Domhoff nimmt in seinen Forschungen Träume nach Elementen auseinander. Er fand statistisch heraus: Kinder träumen häufiger von Tieren als Erwachsene. Auf dem Land wird häufiger von Tieren geträumt als in der Stadt. Männer träumen häufiger von Männern, während Frauen gleich häufig von Männern und Frauen träumen. Negative Elemente sind in Träumen öfter vertreten als positive: 80% der Träume haben mindestens ein negatives Element, während nur 53% der Träume ein oder mehrere positive Elemente enthalten. Träume sind meistens „Worst-Case-Scenarios“. Weiterlesen

Verdichtung (Condensation) im Traum: Ein Objekt hat viele Bedeutungen

Wenn wir träumen, werden verschiedene Dinge, die wir am Tag erlebt haben, zu einer Vorstellung zusammengebaut. Beispiel: In der Uni gerät man vormittags mit dem Professor aneinander. Auf dem Weg nach Hause knurrt einen der Nachbarshund an und abends fällt einem beim Auspacken der schweren Tasche das dicke Lehrbuch auf den Zeh. Verbunden sind diese Ereignisse vielleicht mit einem inneren Konflikt. Will man das Fach wirklich studieren? Hasst man den beängstigenden Professor nur oder findet man ihn vielleicht auch attraktiv? Wer dann von einer bellenden Großzehe mit Bart (oder Fell) träumt, der hat die Gedanken an den Professor, den Hund und den Fuß zu einem Gegenstand „verdichtet“.Weiterlesen

Unser Alptraummann – woher kommt er?

Träume sind eine Verdichtung von vielen Eindrücken, Gefühlen und Erfahrungen. Manche Kinder haben eine Alptraum-Figur, von der sie immer wieder träumen. Diese Alptraumfigur kann uns auch noch als Erwachsene begleiten. Diese Horrorfigur ist so etwas wie der böse Wolf, ein „Monster“, ein „schwarzer Mann“. Er hat vielleicht große Zähne, abstehende Haare, lange Finger. Er verfolgt uns im Traum, wir fühlen uns ihm ausgeliefert. Diese Figur ist oft eine Zusammensetzung aus vielen Eindrücken, die uns Angst gemacht haben. (Text & Bild: © Dunja Voos) Weiterlesen

„Telepathie und das Vorbewusste“ von Wolfgang Leuschner (Lesetipp)

In der Psychoanalyse können Patienten heutzutage natürlich auch über ihren Glauben sprechen, denn er sagt viel über das psychische Leben aus. Schwierig scheint es jedoch manchmal noch zu sein, über telepathische Erfahrungen zu sprechen - dieses Gebiet ist noch...

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