
Du wachst auf, zitterst, bekommst schwer Luft. Da sind Schweiß, Herzrasen, vielleicht Übelkeit und Durchfall. Gedanken, die sich Dir immer wieder aufdrängen. Du befürchtest vielleicht, verrückt zu werden oder schwer krank zu sein. Kurzum: Du bist verzweifelt. Was die Ängste in der Nacht so schlimm macht, ist oft das Gefühl, völlig alleine oder in unguten Beziehungen gefangen zu sein. Es ist still um Dich herum – vielleicht schaust du Lives auf Tiktok, doch Du willst niemanden wecken. Die Einsamkeit ist vielleicht das größte Problem. Du zählst die Stunden, wartest auf den Morgen – bis Du vielleicht im Morgengrauen endlich erschöpft einschläfst.Weiterlesen

„Ich wache nachts oft auf, bekomme Herzrasen und dann eine furchtbare Panikattacke.“ Nicht wenige Menschen kennen plötzliche Panikattacken in der Nacht. Es gibt viele Erklärungen: zu schwere Kost am Abend, vorbewusste Gedanken im Halbschlaf, beängstigende Träume, sexuelle Konflikte, körperliche Ursachen wie Schilddrüsenfunktion, Medikamente oder Unterzuckerung werden häufig genannt. Doch was kaum berücksichtigt wird ist die Frage nach der Körperhaltung. Weiterlesen

Ein Gedanke, ein Gefühl, ein Bild, eine Atmosphäre, eine unbewusste Erinnerung. Manchmal auch nichts. Dann ein Ruck. Er geht durch Körper und Psyche. Der innere Boden wird weggezogen. Eine ungeheure Schwäche kommt. Orientierungslosigkeit. Die anderen gucken schon. Die Erschütterung ist da, die Kaskade geht los. Ich weiss schon, was kommt. Im Darm löst sich alles. Die Panik bricht durch, äußere und innere Wände werden porös, die Bedrohung scheint überall zu sein. Eine Frage von Millisekunden: Schweissgeruch, Zittern, Atemnot. Weiterlesen
„Da kommt sie wieder – diese Angst. Ich spüre schon, wie sie sich wieder anschleicht. Von unten kommt sie hoch. Dann ist sie überall. Ich fühle mich zutiefst beunruhigt. Ich bin verloren, denke ich angsterfüllt. Niemand kann mich jetzt mehr verstehen. Äußern kann ich mich schon längst nicht mehr. Ich falle innerlich, nein ich schwebe, nein, da ist Stillstand. Was, wenn ich in den Abgrund gezogen werde von unbekannten Mächten?“ Gedanken wie diese gingen mir manches Mal durch den Kopf. Vielleicht geht es dir ähnlich? Woher kommen solche Ängste? Weiterlesen

Wie aufgebrochener Asphalt auf der mit dem Schlaghammer aufgebohrten Straße. So liegen die Steine in Fetzen an der Oberfläche neben dem ausgetrockneten Loch. Außen Beschädigung, innen tiefe Erschütterung. Wie in meine Einzelteile zerlegt, alle Bauklötze umhergeworfen. So fühlt es sich an. Darüber fegt ein Gedankensturm, der fast alle Fensterläden abreißt. Auch innen ist nichts mehr geschlossen. Es herrscht eine Überfüllung aus Abwesenheit. Die Wirkung, die die Mutter hatte, ist verheerend. Weiterlesen

Psychische Verletzungen gehören zum Leben und lassen sich nicht vermeiden. Manche Verletzungen sind sehr schwer, andere fallen weniger ins Gewicht. Wenn jedoch schwere, vielleicht immer wiederkehrende psychische und körperliche Angriffe in einem Alter stattfinden, in dem ein Mensch noch nicht sprechen kann, sind auch die Folgen oft besonders schwer und hartnäckig. Wenn du selbst betroffen bist, leidest du vielleicht unter den verschiedensten körperlichen und psychischen Symptomen, die sich nicht so leicht erklären lassen. Weiterlesen

Sie sei überzeugt davon gewesen, dass der Teufel die Macht über sie übernommen hätte („The Devil had taken me over“), erzählt Catherine Penney in dem Film „Take these broken wings“ (Youtube). Vielleicht hattest Du auch schon einmal das Gefühl, irgendwie oder von bösen Mächten besessen zu sein. Es fûhlt sich an wie eine „Angst ohne Grip“. Du kannst gar nicht richtig beschreiben, wie Du Dich eigentlich fühlst. Es ist vielleicht wie ein Druck von aussen auf die Brust oder wie ein Gefühl, gefangen und eingesperrt zu sein. Besonders Dein Kopf fühlt sich vielleicht komisch an. Zwischen den Augen fühlst Du vielleicht einen unangenehmen Druck, so als wolltest Du weinen, aber es geht nicht. Weiterlesen

Die Angst, sich zu übergeben (Emetophobie, specific phobia of vomiting, SPOV), kann enorm gross sein. Wenn Du selbst betroffen bist, hast Du vielleicht keine Freude mehr an gemeinsamen Mahlzeiten. Für andere ist es vielleicht schwierig nachzuvollziehen, doch du spürst genau, dass dir schon nach wenigen Bissen schlecht wird und du das Gefühl bekommst, alles wieder ausspucken zu müssen. Du hast selbst Appetit, würdest gerne essen, aber es geht nicht. Weiterlesen