„Die Ärztin hat mir sofort Opipramol verschrieben – soll ich das nehmen?“, fragt mich die Patientin. Ich rate ihr, nach ihrem Gefühl zu gehen. Wenn Du in einem ähnlichen Dilemma steckst, ist es wichtig, über die Medikamentenfrage nachzudenken und dem zu folgen, was Dir selbst behagt. Vielleicht fühlst Du Dich vom Arzt zur Einnahme des Medikaments gedrängt, vielleicht bist Du ihm aber auch dankbar für die Verordnung. Oft hilft das Neue – die neue Idee, das neue Medikament. Doch sobald es älter und vertrauter wird, geht die anfängliche Erleichterung mitunter zurück. Weiterlesen
Jugendliche berichten häufiger als Erwachsene vom Fliegen im Traum (Michael Schredl, Brigitte.de). Doch auch viele Erwachsene haben noch Traumflüge und Flugträume. Erstaunlich ist, dass viele sagen, dass sie es genießen, nur wenige Meter über dem Boden zu schweben. Warum ist das so? Wenn man bedenkt, dass sich im Traum auch konkrete körperliche Erfahrungen widerspiegeln, so ist Manches denkbar: Kinder träumen vielleicht auch deshalb oft von Tieren, weil sie mit ihnen auf Augenhöhe sind. Weiterlesen
Schon lange verfolge ich den Youtube-Kanal des Zen-Meisters Muho Nölke, der als junger Mann nach Japan ging, um Zen kennenzulernen. Schließlich war er selbst bis zum Jahr 2020 Abt des Klosters Antaji. Oft dachte ich: Vieles von dem, was Muho über Zen erzählt, meine ich, auch so oder ähnlich in der Psychoanalyse erfahren zu haben. Ich fragte ihn, ob er nicht Lust auf ein Gespräch darüber hätte. Hatte er – und lud mich zu Interviews auf seinem Kanal ein. Hier die Liste unserer Gespräche:Weiterlesen
Mithilfe der 4. Achse des Systems „Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik“ (OPD) schätzt der Psychotherapeut ein, wie „strukturiert“ ein Patient ist, also wie gut er sich selbst und seine Beziehungen (die Beziehungsstruktur) regulieren kann. Das Strukturniveau beschreibt die Fähigkeit zur „Regulierung des Selbst und der Beziehung zu inneren und äußeren Objekten“. Siehe: Reiner W. Dahlbender und Karin Tritt, Einführung in die Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik (OPD), Psychotherapie 2011, Bd. 16, Heft 1 (PDF). Weiterlesen
Wenn Du Dein Baby nach Vojta behandelst, fühlst Du Dich vielleicht selbst nicht gut. Dein Baby schreit sich dabei die Seele aus dem Leib und zeigt damit seine Not an. Es schwitzt dabei. Es kann nicht mehr, aber wird zum Weitermachen gezwungen. Mehrmals täglich. Nach Erfahrung der Vojta-Therapeuten schreit das Baby aufgrund von Anstrengung, nicht aus Schmerz. Doch entscheidend ist der Stress, den das Baby empfindet. Nach den heutigen Erkenntnissen der Säuglings- und Bindungsforschung müsste die Vojta-Therapie als psychologisch hoch traumatisierend angesehen werden. Weiterlesen
Seit vielen Jahren blogge ich über die vermutlich schädlichen psychischen Auswirkungen der Vojtatherapie bei Babys. Immer wieder kontaktierte ich auch Kinderschutzbunde, den Gemeinsamen Bundesausschuss (der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen, G-BA) sowie das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, IQWiG. Im Januar 2025 gibt der G-BA nun die Einleitung eines Beratungsverfahrens bekannt. Ich freue mich.Weiterlesen