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Postpartale Depression: Was kann ich nur tun?

Dein Baby ist da und Du kannst es nicht lieben (meinst Du). Wäscheberge, Isolation und Babygeschrei. „Wie ist das alles zu schaffen?“, denkst Du vielleicht. Anders als beim „Babyblues“, den Heultagen, finden Frauen bei einer Postpartalen Depression (englisch: postpartum depression) aus ihrer Erschöpfung und inneren Leere oft nur wieder langsam heraus. Wenn Du Mutter wirst, dann werden vermutlich auch unbewusste Erinnerungen an die eigene Baby- und Kleinkindzeit wieder wach. Wenn Du nie so sein wolltest wie Deine Mutter, dann hast Du jetzt etwas mit ihr gemeinsam: Du bist nun auch Mutter. Die Frage der Identität wird während der Schwangerschaft und nach der Entbindung ganz schön auf den Kopf gestellt. Weiterlesen

„Ich habe Angst, meinem Baby etwas anzutun.“ Über Zwangsimpulse nach der Geburt

Das Baby fallen zu lassen, es mit dem Messer zu erstechen oder es aus dem dritten Stock zu werfen – solche Gedanken oder auch Impulse sind zutiefst erschreckend. Vielleicht fühlst du dich nach der Geburt deines Babys genau so. Innerlich ist es eine furchtbare Anspannung, die es schwer macht, über dein Problem zu sprechen. Du kannst vielleicht noch nicht einmal weinen, was ebenfalls ein Zeichen für die hohe Spannung ist. Du fühlst dich dir selbst ausgeliefert. Was hilft?Weiterlesen

Warum äußern sich viele Psychoanalytiker so zurückhaltend zur Wirkung der Psychoanalyse?

"Mir hat die Psychoanalyse ein ganz neues Leben geschenkt. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich so gut fühlen könnte, so mitten im Leben. Ich bin nicht mehr isoliert, ich kann eine Partnerschaft führen, ich konnte eine Familie gründen. Meine unsagbaren Ängste ...

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Depressionen bei Kindern und postpartale Depression der Mutter hängen zusammen

Nicht nur Erwachsene leiden unter Depressionen – auch bei Kindern und Jugendlichen kommen sie vor. Die Ursachen sind vielfältig. Einige Studien weisen darauf hin, dass schon das frühe Zusammenspiel zwischen Mutter und Kind Einfluss darauf haben kann, ob Kinder später depressiv werden oder nicht. Zu diesen Studien gehört die Untersuchung von Lynne Murray und Kollegen. Eine Studie aus dem Jahr 2010 liefert ein Beispiel für den möglichen Zusammenhang zwischen postpartaler Depression bei der Mutter und erhöhten Cortisolwerten bei den großgewordenen Kindern. Erhöhte Cortisolwerte im Speichel sind dann zu finden, wenn man sich chronisch gestresst fühlt oder wenn zum Beispiel eine Depression vorliegt.Weiterlesen

6 Wie werde ich Psychoanalytiker*in? Wie gesund muss man sein?

Patienten sind Patienten und Therapeuten haben alles im Griff - oder? Viele glauben, dass man doch ganz gesund oder komplett stabil sein müsse, um Psychoanalytiker zu werden. Doch das ist nicht so. Zu Beginn meiner Ausbildung fragte ich einen erfahrenen Psycho...

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Diadochokinese, Dysdiadochokinese und Eudiadochokinese: ein Selbsttest

Wenn wir unsere Hände rasch hin und her drehen, geht das meistens auf beiden Seiten recht schnell. Diese rasche Bewegung, die wie automatisch kommt, heisst „Diadochokinese“ (griechisch: diadechomai = sich ablösen, nachfolgen und kinein = bewegen). Ist diese Bewegung gesund, spricht das unter anderem für ein gesundes Kleinhirn und nennt sich „Eudiadochokinese“ (eu = gut). Ist die Bewegung gestört, heisst sie „Dysdiadochokinese“ und ist sie gar nicht möglich, spricht man von „Adiadochokinese“. Wenn du die schnellen Handbewegungen im Selbsttest einmal ausführst, kannst du vielleicht verschiedenes feststellen.Weiterlesen

Ausgeschlossensein: Unterordnen geht nur bei Zugehörigkeit

"Sie ist immer so rebellisch - sie kann sich gar nicht unterordnen, aber das muss sie lernen", heißt es oft in Schulen und Ausbildungsstätten. Der Blick wird auf den "Rebellen" geworfen. "Warum versteht er/sie nicht, dass 'Unterordnung' auch Geborgenheit heiße...

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So anstrengend.

Es ist anstrengend. Das Kind, es schätzt den Alkoholpegel rasch und sicher ein. Zuverlässiger als jedes Messgerät. Es kennt die Anzeichen – die Dauer der Schlüssellochsuche, das Schmatzen und Schnalzen, den Verlauf der Zunge beim Sprechen. Es ist anstrengend. Das Kind, es dirigiert. Nach vorn geschaut und aufgepasst! Schau nach vorn, schau mich an, hör mir zu, bevor dir ein dreckiger Witz einfällt: Lass nur ja keinen Gedanken aufsteigen. Denn wenn es zu spät ist, ist es zu spät. Geh schön zu deinem Sessel und sieh zum Fernseher, damit ich hinter dir vorbeihuschen kann, bevor deine Hände tatschend suchen. Der Weg ins Zimmer, er ist geschafft. Hier bleibst du jetzt, denkt das Kind. Im Gefängnis. Beschützt vor der Außenwelt – immerhin. Weiterlesen

Es ist noch nicht dran

Ich bin eingeklemmt. Ich kann mich nicht entscheiden. Wenn ich Weg A gehe, stoße ich auf das schwere Hindernis B. Wenn ich Weg C gehe, dann macht mir D diesen Weg unmöglich. Wenn ich mich gar nicht entscheide, gehe ich unter. Ich kann nicht mit XY, aber ich...

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„Aber eben wolltest du doch noch …“ Nicht nur Kindern fallen Entscheidungen schwer

eben-wolltest-du-doch-noch, Bild Nr. 677 von Dunja Voos

„Gerade wolltest du noch Roller fahren! Ich hol‘ dir jetzt nicht dein Fahrrad raus! Du musst schon wissen, was du willst!“, sagt die Mutter, die gerade ihr Fahrrad aus der Garage zieht. Der „Eben-wolltest-du-noch-Satz“ ist wohl einer der Sätze, der uns Eltern am häufigsten über die Lippen geht. Wir ärgern uns, schütteln den Kopf, wollen unserem Kind klarmachen, dass es so nicht geht. Dabei spricht unser Kind nur aus, was in ihm vorgeht und was wir auch als Erwachsene gut kennen. Hin- und Hergerissen zu sein ist etwas Menschliches. Das Seelenleben ist voller Konflikte (siehe Leon Wurmser: „Der Konflikt und die Freiheit, 2013, Youtube). Wir sind so oft ambivalent.Weiterlesen