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Wie ein alter Kirschbaum

Dir ist vielleicht Unvorstellbares geschehen. Immer wieder, viel zu früh und über sehr lange Zeit. Du fühlst Dich vielleicht alt – sehr viel älter als Du bist. Du fühlst Dich verbogen, krumm und verkorkst. Schief stehst Du da, hart mitgenommen von Gewalt. Doch im Älterwerden siehst Du vielleicht, dass Du sein kannst wie ein Kirschbaum: In rissiger Rinde treibst Du die schönsten Blüten – frisch und jung, denn in Deinem Innersten gibt es Wege, die unversehrt geblieben sind. Weiterlesen

Eine Alternative zur Lösung

„Arbeiten Sie auch lösungsorientiert?“, werde ich oft gefragt. Nein. Ich arbeite mit Menschen, die sich in lang anhaltenden Situationen befinden, für die es oft keine Lösung gibt. Aus dieser Arbeit können sich über die Zeit oft Lösungen ergeben, aber ich arbeite nicht primär lösungsorientert. Die Sehnsucht nach Lösungen ist groß, wenn die Zeit der Spannung kaum noch auszuhalten ist. Alles Leiden soll möglichst schnell aufgelöst und weggefegt werden. Wir wollen die unangenehmen Gefühle von uns lösen und dazu benutzen wir unsere zahlreichen Abwehrformen. Doch das Problem drängt sich immer wieder auf und wir merken: Die Lösung ist nicht die Lösung. Weiterlesen

108 Wie werde ich Psychoanalytiker*in? Die eigenen Abhängigkeiten anerkennen

Wer Psychoanalytiker*in wird (und ist und bleibt), der wird (ist und bleibt) stets Mensch. Doch gerade in der Ausbildung gibt es viele Abhängigkeiten: vom Supervisor, von den Kostenzusagen, von der Treue der Patienten, von der eigenen Gesundheit und dem Funkti...

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Wir wollen die bösen Eltern ganz aus uns raus haben

Wir alle tragen Mutter und Vater (so wir sie denn hatten) in unserer Seele mit herum - der eine mehr, der andere weniger. Mutter und Vater sind als "Primärobjekte" (primäre Objekte) in unsere Seele sozusagen eingebaut. Sie lieferten uns häufig den Prototyp der...

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Anale Phase – Töpfchentraining unnötig

Im zweiten und dritten Lebensjahr ist ein Kind in der "analen Phase". In westlichen Ländern lernt es in dieser Zeit Stuhl und Urin bewusst zu halten oder abzugeben. Der Schweizer Kinderarzt Remo Largo hat in der Zürcher Längsschnittstudie erforscht, wie lange ...

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Der Dämon in uns

Die Indie-Rock-Band "Imagine Dragons" singt von den "Demons", den "Dämonen" in uns. Immer wieder spüren wir Kräfte, die über unserer Willenskraft stehen. Manchmal spüren wir in uns vielleicht einen Elternteil als etwas "Böses", als eine Kraft, die uns immer wi...

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Die Nähe-Allergie

Dieses Gebäude ruft alle Schrecken in mir wieder wach. Der Dunst schlägt mir schon am Eingang entgegen. Im Gebäude der sogenannten Liebe, der Beziehung, der Familie, der Ausbildung, der "festen Stelle" ist es sehr dunkel. Und stickig. Es riecht sehr schlecht. ...

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Kratzen bei Neurodermitis kann zu sexueller Erregung führen

Wer seine Neurodermitis-Stelle kratzt, der spürt dabei vielleicht manchmal sexuelle Erregung. Diese Erregung wird immer stärker und es wird immer schwieriger, mit dem Kratzen aufzuhören. Wenn der Juckreiz aufhört und vielleicht Schmerz einsetzt, wird dies oft als große Erleichterung erlebt. Diese Erleichterung kann dem Erleben eines Orgasmus fast gleich kommen. Danach schmerzt die aufgekratzte Stelle jedoch oft so sehr, dass man sich schwört, nie wieder daran zu kratzen. Man versucht, beim Abtrocknen nicht zu sehr zu „trocknen“ und schon geht es wieder los. Weiterlesen

Gedankenlos

Kind und Nachbarskind sitzen bei Oma auf der Bank. Oma entsteint Kirschen, die Kinder haben nur Badehosen an. Rote Finger, rote Münder – der Saft läuft ihnen über Brust und Bauch. Der erste Einkochtopf steht schon auf dem Herd. Die Kinder sind erst vier oder fünf Jahre alt. Sie klettern von der Bank und rennen nach draußen. Sie springen ins Wasser. Gedankenlos. Das Wasser spritzt, die Sonne scheint, das Wasser glitzert und auf den heißen Steinen sieht man die süßen Spuren der nassen Kinderfüße.Weiterlesen

Übertragung und Gegenübertragung (Transference and Countertransference)

Wenn ich krank bin, habe ich Glück, wenn ich an einen weisen, wohlwollenden Arzt gerate. Durch die Krankheit bin ich geschwächt und hoffe nun, dass der Arzt mir hilft. In dieser Situation liegt es nahe, dass ich in dem helfenden Arzt einen "guten Vater" sehe. ...

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