„Da kommt sie wieder – diese Angst. Ich spüre schon, wie sie sich wieder anschleicht. Von unten kommt sie hoch. Dann ist sie überall. Ich fühle mich zutiefst beunruhigt. Ich bin verloren, denke ich angsterfüllt. Niemand kann mich jetzt mehr verstehen. Äußern kann ich mich schon längst nicht mehr. Ich falle innerlich, nein ich schwebe, nein, da ist Stillstand. Was, wenn ich in den Abgrund gezogen werde von unbekannten Mächten?“ Gedanken wie diese gingen mir manches Mal durch den Kopf. Vielleicht geht es dir ähnlich? Woher kommen solche Ängste? Weiterlesen

Wie aufgebrochener Asphalt auf der mit dem Schlaghammer aufgebohrten Straße. So liegen die Steine in Fetzen an der Oberfläche neben dem ausgetrockneten Loch. Außen Beschädigung, innen tiefe Erschütterung. Wie in meine Einzelteile zerlegt, alle Bauklötze umhergeworfen. So fühlt es sich an. Darüber fegt ein Gedankensturm, der fast alle Fensterläden abreißt. Auch innen ist nichts mehr geschlossen. Es herrscht eine Überfüllung aus Abwesenheit. Die Wirkung, die die Mutter hatte, ist verheerend. Weiterlesen

Wenn wir an Grübelzwängen leiden, müssen wir immer denken. Wir suchen die Lösung, aber finden sie nicht. Das Grundgefühl ist das Gequältsein. Schon morgens, wenn wir aufwachen, taucht unser quälender Gedanke auf: Da ist es wieder. Doch wie finde ich aus der Qual heraus? Es fühlt sich an wie ein Rätsel, das du nicht lösen kannst wie z.B. die Frage nach dem Sinn des Lebens oder nach dem Tod. Es ist das tiefe Grundgefühl, dass da etwas nicht passt und vielleicht nie passend werden kann. Es ist vielleicht wie das Gefühl, nicht mit der Mutter zusammenzupassen. Auch deine Wünsche, dein So-Sein und dein Körper passen nicht zu den Anforderungen, die von aussen kommen, so dein Eindruck. Weiterlesen

Am schlechtesten gehe es den Menschen, die ohne gute innere Mutter leben, sagte der Selbstpsychologe Heinz Kohut (1913-1981). „Urvertrauen“ ist ein großes Wort und wir machen uns Sorgen, weil wir davon ausgehen, selbst kein Urvertrauen zu haben. Doch der Begriff ist idealisiert, denn wer wünscht sich nicht ein Grundgefühl von „absolutem Vertrauen“ oder ungetrübter Geborgenheit? Ein grundlegendes „Alles-ist-gut-Gefühl“ haben manche vielleicht als ein fast ständiges Grundband. Andere spüren hauptsächlich die Angst als Hintergrundmusik. Doch wenn wir mal punktuell schauen, so können wir vielleicht sagen: Die meisten Menschen kennen das Gefühl von Bettschwere. Das sind dann Momente eines Ur- bzw. Grundvertrauens. Weiterlesen