Der erleichternde Schmerz

Sie ist unaushaltbar, diese innere Spannung. Ich könnte die Wände hochgehen. Schwindel kommt. Und Atemnot. Die Übelkeit, sie wächst. Sie lässt mich nichts mehr halten. Diese unsägliche Unruhe. Angst und Druck drängen mich. Taubheit, Kribbeln, Derealisation, Panik, Verlorensein. Es gibt so viel äußerst Unangenehmes in meiner inneren Welt. Wenn ein Arzt sagt: „Es tut nicht weh“, wird mir angst und bange. Was denn stattdessen? Und dann kommt er: stechend, spitz, ziehend, bohrend, zerreißend und deutlich: Der Schmerz. Er lässt sich anfassen. Er beendet die Hölle der Schwammigkeit. Was für eine Erlösung.
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„The Cold genius song“ – Purcell – Gérard Lesne
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Dieser Beitrag erschien erstmals am 15.4.2021
Aktualisiert am 27.11.2025
2 thoughts on “Der erleichternde Schmerz”
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Herzlichen Dank für die Rückmeldung – ich freue mich :-)
So ein schöner Text, auch wenn er voller Schmerz ist.