Trockenheit in Nase und Mund kann mit Verstopfung zusammenhängen: Ernähre dich warm und ölig

Trockene Schleimhäute und Körperöffnungen können viele Probleme verursachen. Wir wissen, wie unangenehm es ist, trockene Augen und Ohren, eine trockene Nase, einen trockenen Mund, eine trockene Haut, Vagina oder einen trockenen Enddarm zu haben. In seinem wunderbaren Blog „Still Point Ayurveda“ erklärt Antonio Aragona („Ayurvedic Doctor“, National Aurvedic Medical Association, NAMA, USA), was es damit auf sich hat.

Antonio Aragona kümmert sich nach einer eigenen schwierigen Kindheit um die gesundheitlichen Folgen, die nach psychischen Traumata auftreten können.

Trockenheit an Schleimhäuten und Körperöffnungen seien der Ayurvedischen Medizin zufolge Zeichen eines Ungleichgewichtes im Luft-und Äther-Element namens „Vata“. Dieses Problem werde als „Vata-Dosha-Beeinträchtigung“ bezeichnet. „Vata“ weist auch auf das, was in unserem Körper bewegt wird, hin. Atemluft wird bewegt, aber auch die Verdauung ist eine Bewegung in uns. Nicht zuletzt bewegen sich die Gedanken in uns. Sitz von Vata ist unterhalb des Bauchnabels bzw. auf Höhe des Dickdarms (Quelle: Yoga-Vidia).

„Dosha“ ist ein Begriff aus der Sprache Sanskrit und bedeutet wörtlich „Fehler“ oder anders ausgedrückt: „das, was ein Problem verursacht“, oft fälschlicherweise als „Lebensenergie“ bezeichnet (Wikipedia).

Die Vata-Jahreszeit beginne im Herbst und ziehe sich durch den Winter, schreibt Antonio Aragona. Hier kommt die Kälte ins Spiel: Luft kühlt uns zwar, aber sie trocknet auch aus. Kälte bewirkt, dass sich unsere Gefäße zusammenziehen und das wiederum führt zur Trockenheit. Symptome der Trockenheit, wie z.B. trockener Husten, hängen oft auch mit „trockenem Stuhl“, also Verstopfung zusammen. Was helfe, seien Wärme und Feuchtigkeit, erklärt Antonio Aragona. Wichtig sei es, für ein warmes, feuchtes Klima im Darm zu sorgen.

Aragaona empfiehlt daher bei Symptomen der Trockenheit, auf alles zu verzichten, was Kälte und Trockenheit in den Körper bringt. Dazu gehört der Verzicht auf Eis und rohe Nahrungsmittel. Das ist besonders interessant, da wir doch oft „Heißhunger“ auf Eiscreme oder gekühlte Früchte haben, wenn wir z.B. im Sommer einen trockenen Mund haben. Doch bemerken wir auch, dass uns Eis und eiskalte Früchte nur im ersten Moment entlasten – dann kommen die Trocken- und Durstgefühle rasch und oft noch verstärkt zurück.

Achte auch auf ausreichend Schlaf! Müdigkeit kann Durst, Heißhunger auf Süßes und Gefühle von Trockenheit enorm verstärken. Yoga und seine Atemübungen können die Schleimproduktion normalisieren.

Wärmende Nahrung sei bei Problemen der Trockenheit besonders hilfreich und Aragona empfiehlt Suppen, leicht scharfe Speisen, Zimt, aber auch mäßig süße und gesalzene Speisen, da diese helfen, die Feuchtigkeit im Körper zu erhalten. Süße Speisen hängen mit den Elementen „Erde und Wasser“ zusammen. Hier wird auch verständlich, warum der heiße, süße Tee der Türken an heißen Sommertagen so wohltuend wirkt. Auch sei es wichtig, Öle zu sich zu nehmen, da diese die Wärme halten, so Antonio Aragona.

Aragona rät, die Haut, den Mund, die Augen, Ohren und Nase auch von außen möglichst feucht zu halten, besonders vor dem Zubettgehen. Auch hier wieder kann z.B. heißes Wasser mit einigen Tropfen Öl helfen. Es kann hilfreich sein, einige Tropfen Sesam- oder andere Öle auf die Nasenschleimhaut aufzutragen oder sich von außen die geschlossenen Augen damit zu massieren.

All dies hilft dann letzten Endes auch, die Symptome von trockenem Husten, trockenem Asthma und Heiserkeit zu reduzieren. Feuchte und warme Schleimhäute können sich zudem besser vor Viren schützen.

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 12.8.2019
Aktualisiert am 28.12.2025

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