Neuroleptika: Medikamente gegen Psychosen. Beispiel: Pipamperon (abgeleitet von Haloperidol) und Piperazine
Pipamperon ist ein sogenanntes niederpotentes Neuroleptikum, das heißt, es wirkt nur wenig stark gegen psychotische Symptome, dafür aber stark beruhigend (= sedierend). Es wird bei aggressiven psychotischen Zuständen und bei Schlafstörungen eingesetzt. Es ist vielen bekannt unter dem Handelsnamen Dipiperon®. Chemische Formel: C21H30FN3O2, ein Butyrophenon, also abgeleitet vom Haloperidol (hochpotent). Ähnlich wirksam ist auch das niederpotente „Melperon“ (ebenfalls ein Butyrophenon). Patienten-Meinungen zu Pipamperon auf: www.bipolar-forum.de/read.php?5,608614,608776

Viele Neuroleptika (Mittel gegen Psychosen) stammen aus der chemischen Gruppe der Piperazine. Piperazin wurde zunächst gegen Gicht und Würmer eingesetzt. Bei Würmern hemmen die Piperazine das Acetylcholin, sodass die Würmer unbeweglich werden. Piperazin verstärkt die GABA-Wirkung (GABA = Gamma-Amino-Buttersäure, ein hemmender Botenstoff im Zentralnervensystem), wirkt also beruhigend. Piperazine lösen kaum Krämpfe aus, daher werden sie gerne bei Epilepsiepatienten eingesetzt, die Neuroleptika benötigen. (Bild: Julia)
Vom Piperazin leiten sich z.B. diese Neuroleptika ab:
Aripiprazol (z.B. Abilify®)
Clozapin
Flupentixol
Fluphenazin
Olanzapin
Perphenazin
Zuclopenthixol (z.B. Ciatyl-Z®)