
Manchmal haben wir vielleicht das Gefühl, uns vor uns selbst ekelig zu fühlen. Möglicherweise fing dieses Gefühl in der Pubertät an. Da bekam man Akne, fing an, zu riechen, Speckröllchen anzusetzen und sich mit Haar und Körper unwohl zu fühlen. Lieblose Eltern haben durch ihre kritischen Blicke und distanzlose Sprache dafür gesorgt, dass sich das Gefühl von Ekel verstärkte. Frauen, die darunter leiden, sich ekelig zu fühlen, hatten oft Mütter, die sich selbst als Frau nicht schätzten und sich nicht gut pflegten. Oft kamen die Mütter oder Väter einem mit ihrem Körper viel zu nah.Weiterlesen
Verachtung ist ein Gefühlsgemisch. Es mag eine Mischung aus Enttäuschung, Angst, Häme, Schmerz und Ärger sein. Oft ist der Wunsch nach Distanzierung dabei: „Ich bin nicht so wie mein Vater oder meine Mutter. Ich bin nicht so rassistisch wie die da. Ich verachte die Mitläufer von damals.“ Man hätte sich gewünscht, dass das, was wir verachten, gut gewesen wäre. Man hat sich vielleicht hingeben wollen – an die Eltern, den Partner, an die Idee. Doch dann merkt man, dass es nicht möglich ist, weil der andere Alkoholiker oder auf andere Weise schwach oder schädlich ist. Man verachtet vielleicht den Vater, wenn er zu weich ist. Gleichzeitig schwingt die Angst mit, man könnte genauso werden wie er.Weiterlesen