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Aktuelle Seite: Startseite / alleinerziehend / Suizidalität – über das Gefühl, dass einem nicht mehr zu helfen ist

Suizidalität – über das Gefühl, dass einem nicht mehr zu helfen ist

03.07.2022 von Dunja Voos 1 Kommentar

Vielleicht hast Du manchmal das Gefühl, dass Dir nicht mehr zu helfen ist. Vielleicht erscheinen Dir Deine Probleme, Deine Gefühle von Sinnlosigkeit und Deine innere Leere so groß, dass Du Dich nach dem Tod sehnst. Das ist nicht unbedingt „krank“, wie manche sagen. Die Suche nach Ruhe und dem Ende der Qual ist eine gesunde Regung der Psyche. Der innere Schmerz kann so groß sein wie ein körperlicher Schmerz. Der Tod erscheint wie ein „Ticket out“. Die Bindungen an das Leben hier scheinen wie gekappt zu sein – nichts und niemand interessiert Dich mehr. Und doch kann sich Dein Erleben wieder verändern.

Vielleicht leidest Du auch unter der Vorstellung, dass der Tod nicht die Lösung wäre, weil Du Dich vielleicht vor Strafe fürchtest oder weil Du die Vorstellung hast, dass das, was vielleicht nach dem Tod kommt, noch schlimmer sein könnte als Dein jetziges Leben. Doch egal, wie Du denkst: Es geht eigentlich um die Befriedigung Deiner Bedürfnisse. Zu diesem Bedürfnis gehört wahrscheinlich, dass Deine inneren Qualen aufhören und dass Du Ruhe findest. Vielleicht aber sehnst Du Dich auch nach einer befriedigenden Beziehung und nach echtem Verstandenwerden. Auch bei lebensmüden Menschen gibt es fast immer noch den Wunschfunken, weiterzuleben.

Einsamkeit und Sehnsucht

Wohl die meisten, die sich umbringen wollen, fühlen sich unendlich einsam. Innerlich besteht häufig eine große Qual, eine riesige Angst und ein Abgeschnittensein von der Realität. Nichts scheint mehr etwas zu bedeuten. Dahinter steckt oft aber auch eine große Zerstörungswut. Manchmal kann es erleichternd sein, zurück zu seinen Sorgen oder zu seinen Körperbeschwerden zu finden, denn sie binden Dich an das Leben hier.

Entscheidend ist die innere Welt

Wir alle gehen mit wechselnden Lebensgefühlen durch die Welt. Sind wir in einem bestimmten Lebensgefühl drin, können wir uns ein anderes kaum vorstellen. Es gibt Zeiten, da sind wir zufrieden und glauben, nichts bringt uns mehr aus der Ruhe. Wer körperlich oder psychisch krank ist, wer den Tod anderer Menschen verkraften muss, wer missbraucht wurde, Gewalt erlebt, in Rechtsstreitereien verwickelt oder in Schulden versunken ist, der fühlt sich unbeschreiblich schrecklich. Oft über viele Jahre und Jahrzehnte. Außen scheint es keine Perspektiven mehr zu geben und es scheint, als ob sich auch das innere Erleben nicht mehr ändern könnte.

Die innere Welt erscheint vollkommen hoffnungslos – und auch die äußere Situation gibt oft wenig Anlass zur Hoffnung. Das innere Erleben kann sich oft aber dennoch wieder verändern. Nur ist es oft schwierig, sich wieder besser zu fühlen, wenn alles auswegslos erscheint. Jeder Lösungsversuch endet in einer neuen Sackgasse. Man fühlt sich getrieben und wie gefangen in einem Irrgarten.

„Es ist mir peinlich, ich bin schuldig, ich kann’s nicht mehr rückgängig machen!“

Gerade junge Menschen in auswegslosen Situationen fühlen sich oft unglaublich schuldig. Manche haben etwas getan, was nie wieder gutzumachen scheint oder rückgängig zu machen ist. Manche fühlen sich unglaublich „falsch“ in dieser Welt und sie sind sich sicher, dass es nur ihnen so geht. Innen drin tobt ein existenzieller Kampf. Manche fühlen sich wie auf „Auto-Run“ gestellt. Sie fühlen sich, als müssten sie dem Ende zurennen, ohne dass es noch einen Halt gäbe. Und sie wünschen sich oft doch, dass sie jemanden finden, der sie hält.

Viele Menschen mit Suizidgedanken sagen, dass Tabletten ihnen nicht helfen. Was sie suchen und brauchen, ist Beziehung. Eine Psychoanalytische Therapie im Sitzen (2-mal pro Woche) oder eine Psychoanalyse im Liegen (3- bis 4-mal pro Woche) bietet die Möglichkeit, eine enge Beziehung zu einem Therapeuten aufzubauen.

Wie soll das gehen?

Der Analytiker erkundet mit dem Patienten zusammen die innere Welt des Patienten. Und viele stellen erstaunt fest, wie sich die innere Welt verändern kann, auch, wenn sich an der äußeren Welt zunächst kaum etwas verändert. Obwohl die äußere Situation zunächst dieselbe bleiben mag, verändert sich durch die Beziehung zum Psychoanalytiker die innere Welt. Viele fühlen sich plötzlich wieder anders – sie haben wieder mehr Kraft und neue Vorstellungen vom Leben. Es ist oft schwierig, in einem fast unaushaltbaren Zustand noch die Kraft für die Suche nach dem richtigen Therapeuten aufzubringen. Aber es lohnt sich – in einer Psychoanalyse kannst Du auch über Deine Glaubensfragen und Deine größten Ängste sprechen. Adressen findest Du z.B. bei www.dpv-psa.de.

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Buchtipps:

Dunja Voos:
Psychoanalyse tut gut
Psychosozial-Verlag 2011
www.amazon.de/Psychoanalyse-tut-gut-Ratgeber-Hilfesuchende/dp/383792145X

Pema Chödrön:
Die Weisheit der Ausweglosikgeit
www.amazon.de/Die-Weisheit-Ausweglosigkeit-Pema-Chödrön/dp/3924195994/

Dieser Beitrag erschien erstmals am 12.5.2014
Aktualisiert am 3.7.2022

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Kategorie: alleinerziehend, Depression, Lebenshilfe, Psychische Störungen, Psychoanalyse Stichworte: alleinerziehend, Depression, Lebenshilfe, Psychoanalyse, Suizidalität

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Kommentare

  1. Fips meint

    06.04.2015 um 8:35

    Bei Hesse „Unter´m Rad“ ist das Finden eines Baumes, an dem sich Hans Giebenrath beschließt zu erhängen, der tröstliche Gedanke, der mit der Zeit den Anspruch an ihn, sein weggenommenes Leben lindert. Diese Linderung löst vom Genügen und Genügsamseinmüssen. Er wird – für ihn besehen – riskant, tut Dinge, die er mit Konsequenzaufnahme, nicht getan hätte. Er fühlt sich leichter, geradezu beschwingt durch die Aussicht auf Endlichkeit. Was vorher hemmte, wird frei. Auch seine Trauer um sein von anderen verplante und gehemmte Leben. Das verhinderte Selbst, hindert sich selbst nicht mehr, sondern beginnt zu werden.

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