Willkommen

Sexueller Missbrauch in der Kindheit führt nicht selten zu einem langen Single-Leben. Auch Vojta-behandelte Kinder sind möglicherweise oft betroffen.

Ein strenges Gewissen, also ein strenges Über-Ich, kann einerseits entstehen, wenn ein Kind sehr streng erzogen wird. Andererseits kann es aber auch dann entstehen, wenn die Eltern die Grenzen zum Kind nicht einhalten, das heißt, wenn Vater und/oder Mutter das Kind z.B. sexuell missbrauchen. Viele missbrauchte Kinder leben oft mit Schuldgefühlen, weil sie das Gefühl haben, irgendwie den Missbrauch hervorgerufen zu haben. Sie sind selbst „beteiligt“ gewesen – daher das Schuldgefühl, das innerpsychisch logisch ist, jedoch trifft sie keine Schuld. Weiterlesen

Berührung – ein schwieriges Thema bei erwachsenen Kindern von alkoholkranken Eltern

Wenn Du bei alkoholkranken Eltern aufgewachsen bist, hast Du vielleicht recht oft erlebt, wie Du in unangenehmer Weise berührt wurdest. Da rutschte mal eine Hand aus, da kam ein Tätscheln wie aus Versehen, da wurde es schmierig und wabernd. Der betrunkene Elternteil hatte seine Bewegungen nicht mehr unter Kontrolle. Du fühltest Dich vielleicht abgestoßen, befremdet, vielleicht auch irgendwie negativ-fasziniert vom Unbegreiflichen. Die Berührung hatte vielleicht auch einen sexuellen Touch mit all der Verwirrung. Du wolltest diese Berührung nicht haben – Du schämtest Dich vielleicht, es hat Dich geängstigt und Du hast Dich geekelt, aber vielleicht auch selbst ekelig gefühlt. Du konntest nicht einordnen, was Du da mit der betrunkenen Mutter/mit dem betrunkenen Vater erlebt hast.Weiterlesen

Über das Fallen-Gefühl in der Gegenübertragung

"I fall in love" heißt es, wenn wir uns verlieben. Auf englisch sagt man zu "schwanger werden" auch "to fall pregnant". Wenn wir fallen, dann geschieht uns etwas. Mitunter träumen wir in Alpträumen vom Fallen. Als ich einmal eine für mich sehr wichtige Beziehu...

Dieser Beitrag ist nur für Mitglieder sichtbar.

Jetzt Mitglied werden

Über das Gefühl, ekelig zu sein

Manchmal haben wir vielleicht das Gefühl, uns vor uns selbst ekelig zu fühlen. Möglicherweise fing dieses Gefühl in der Pubertät an. Da bekam man Akne, fing an, zu riechen, Speckröllchen anzusetzen und sich mit Haar und Körper unwohl zu fühlen. Lieblose Eltern haben durch ihre kritischen Blicke und distanzlose Sprache dafür gesorgt, dass sich das Gefühl von Ekel verstärkte. Frauen, die darunter leiden, sich ekelig zu fühlen, hatten oft Mütter, die sich selbst als Frau nicht schätzten und sich nicht gut pflegten. Oft kamen die Mütter oder Väter einem mit ihrem Körper viel zu nah.Weiterlesen

Sprechen über sexuellen Missbrauch ist schwer: Über Luftanhalten und Lähmungsgefühle bei Therapeuten und Patienten

Eine der größten Herausforderungen in der Psychotherapie ist sicher das Sprechen über sexuellen Missbrauch. Sowohl bei Psychotherapeuten als auch bei den erzählenden Patienten kann es zu einer merkwürdigen „Starre“ kommen – zu flacher Atmung und einem Gefühlsgemisch aus tiefer Scham, Neugier und Verwirrtheit. Das Besprechen der schwierigen Themen kann etwas leichter werden, wenn man sich vorher darauf einstellt, dass solche schwierigen Gefühle auftauchen können. Sie haben möglicherweise auch eine körperliche Grundlage: Beim Sprechen über die Sexualität kann das körperliche sexuelle Empfinden ganz nah sein. Es will vielleicht verdrängt werden und doch kann es sich auf merkwürdige Weise zeigen.Weiterlesen

Verbrannte Haut – Leben nach Gewalterfahrung

Das Kind, es wird gequetscht. Es ist in schlechten Händen. Es schreit, doch es wird nicht gehört. Es ist unerträglich. Viele Monate und Jahre erlebt das Kind diese Gewalt. Das Kind ist beschädigt am ganzen Körper. Und an seiner Seele. Die Gewalt ging ihm unter die Haut. Es ist unfähig geworden, sich berühren zu lassen. Es heißt, die Haut erneuere sich alle vier bis sechs Wochen. In einer Studie der Uni Frankfurt fanden Wissenschaftler heraus, dass das Gefühl des Beschmutztseins dadurch verringert werden kann, dass man den Betroffenen verdeutlicht, wie oft sich die Haut seit den Missbrauchserfahrungen bereits erneuert hat (Jung et al., 2011, PDF). Doch die Spuren des Erlebten sitzen noch viel tiefer: in den Propriozeptoren, also den Tiefensensibilitäts-Rezeptoren der Muskulatur. Die kann man nicht austauschen.Weiterlesen

Der Wunsch nach Nähe

naehe

Ich möchte Dich sehen, mit Dir spielen, mit Dir lachen, Dir was sagen, von Dir eine Geschichte erzählt bekommen. Ich möchte mich anschmiegen. Mit Dir kuscheln, mit Dir toben, mich von Dir auf der Schaukel anschubsen lassen. Mein Kribbeln in meinem Bauch spüren. Und dann wieder fröhlich und unbeschwert gehen, um mit den anderen zu spielen. Mit Deinem Segen. Der Wunsch nach Nähe. Für manches Kind bedeutet er: Die Tür geht auf, die Hände grabschen, überall nur Chaos, Übelkeit und Gift. Weiterlesen

Lebensfreude

Das kleine Mädchen läuft auf den Papa zu. Es kribbelt in seinem Bauch, vor lauter Freude. Er nimmt es in seine Arme und wirft es hoch in die Luft. Das Mädchen jauchzt. Der gesunde Vater ist stark. So stark, dass er seine eigenen Gefühle kennt, hält, lenkt. Er ...

Dieser Beitrag ist nur für Mitglieder sichtbar.

Jetzt Mitglied werden

Ekliges erzählen: Nahe sein wollen, aber damit Abstand schaffen

Schwer traumatisierte Menschen, sexuell missbrauchte Menschen, haben oft nur einen Wunsch: dem anderen näher zu sein. Doch gleichzeitig fürchten sie nichts mehr als das: Sie haben Nähe erlebt als ständige Grenzüberschreitung. Und Grenzüberschreitungen wiederum...

Dieser Beitrag ist nur für Mitglieder sichtbar.

Jetzt Mitglied werden

Kastrationswunsch bei psychotischen Patienten

Chronisch psychotische Menschen haben in ihrer Kindheit meistens Extremes erlebt. Dabei handelt es sich nicht nur um verschiedene frühe Traumata, sondern auch um einen merkwürdigen emotionalen Druck, der oft jahrelang z.B. von der Mutter ausgeübt wird. Auch Ge...

Dieser Beitrag ist nur für Mitglieder sichtbar.

Jetzt Mitglied werden