
„Gestern habe ich wieder den ganzen Tag in Angst und Panik verbracht. Ich konnte die Beklemmungen kaum aushalten. Mir ging es so schlecht! ich dachte, ich muss sterben! Meine Gedanken kreisten ständig um den Job.“ Manche Psychotherapeuten stellen vielleicht diese Frage: „Was wäre denn das Schlimmste, was passieren könnte?“ Manche Patienten fühlen sich durch diese Frage entlastet, weil sie dann feststellen, dass bei genauerer Betrachtung das Schlimmste gar nicht so schlimm ist. Doch wenn die Probleme tiefer liegen, kann es sein, dass der Patient sich noch unverstandener fühlt. Er sagt dann verzweifelt: „Ich weiß es nicht!“ (Text & Bild: © Dunja Voos)
Wortlos und Phantasielos. Dem Denken nicht zugänglich.
Der Patient, der gerade in Angst ist, leidet vielleicht unter einer unbestimmten Angst vor dem Tod, vielleicht zum Beispiel unter der Angst, auf ewig verdammt zu sein. „Ich weiß nicht“, antworten die Patienten, weil sie es eben wirklich nicht bewusst und mit Worten „wissen“ und weil sie es sich auch nicht denken oder „vorstellen“ können. Es geht um unbewusste Zustände. Was die Betroffenen aber wohl „wissen“ und spüren bis in die tiefste ihrer Fasern hinein, ist, dass es sich um einen wortlosen Schrecken handelt. Um eine namenlose Angst, die oft mit einer „Angst vor dem Zusammenbruch“ (Winnicott) verbunden ist.
Schreibe einen Kommentar