Frontalunterricht

Der Vater hat zu viel getrunken, die Mutter schreit und weint. Das Kind versteht die Welt nicht mehr. Es geht in die Schule – es besucht die 3. oder 4. Klasse. Die aufgeräumte Lehrerin kommt herein und bringt frische Luft mit. Sie ist so hübsch. Die Locken schmiegen sich um ihr Gesicht und sie trägt eine helle Bluse. Sie spricht ganz ruhig. Sie stellt ihre schöne Ledertasche auf den Tisch – was da wohl alles drin sein mag? Sie erzählt und erzählt. Sie bringt Wissen in den Kopf des Kindes. Fraulich, freundlich, lehrerhaft, erfrischend, sanft.

Das Kind, es ruht sich aus. Und nimmt die gute geistige Nahrung an. Es meldet sich, wenn es etwas weiß; es darf sogar etwas an die Tafel schreiben – mit Kreide. Es bekommt dafür eine Zwei. Als die Schulglocke mittags läutet, ist das Kind erholt.

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Dieser Beitrag erschien erstmals am 3.7.2013
Aktualisiert am 29.11.2024

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