Wer sich in der Psychologie für wissenschaftliche Veröffentlichungen interessiert, der kommt meistens über das Abstract, also die Zusammenfassung, einer Studie nicht hinaus. Sobald man sich den gesamten Studientext anschauen möchte, heißt es: Zahlen. Zwischen 10 und 40 Euro kostet es normalerweise, eine wissenschaftliche Studie als PDF herunterzuladen. Sogenannte „Open Access Libraries“ („Büchereien mit offenem Zugang“) wollen in der Wissenschaft dafür sorgen, dass Wissen für jeden vollständig und kostenlos zugänglich ist. Im Bereich Psychologie liefert die Website www.psychopen.eu wissenschaftliche Artikel, die kostenlos gelesen werden können. Zu den Journalen, die bei PsychOpen veröffentlicht werden, gehören das „Europe’s Journal of Psychology“, „Interpersona“, das „Journal of Social and Political Psychology“ sowie „Psychological Thought“ und andere. (Bild: © PsychOpen)
Psychosomatik
Rheumatoide Arthritis und die Psyche
Die Rheumatoide Arthritis, auch Primär Chronische Polyarthritis (PCP) genannt, lässt viele Betroffene verzweifeln. Die Innenhäute der Gelenke sind entzündet, Finger, Zehen und Hände manchmal kaum zu gebrauchen. Dass die Erkrankung auch zu den sieben klassischen Psychosomatosen zählt, wird oft vergessen. Je länger die Erkrankung dauert, desto stärker verformen sich die Gelenke. Sehr oft entwickelt sich die Arthritis zwischen dem 25. und 50. Lebensjahr. Besonders Frauen sind betroffen.
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Bei vielen psychischen Erkrankungen vermuten die Forscher, dass die Gene mit daran beteiligt sind. Das Gen allein reicht aber meistens nicht aus, um eine psychische Erkrankung zu verursachen. Erst wenn Probleme im sozialen Umfeld dazukommen, wird aus der Veranlagung eine Krankheit. Dazu gehören zum Beispiel Entwicklungsprobleme eines Kindes, wenn es in einer Familie mit vielen Spannungen aufwächst. [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Stress-Diathese-Modell
Unerklärliche Beschwerden? (Buchtipp)
Rückenschmerzen, steifer Nacken, Ischiasbeschwerden? Dann müssen Sie unbedingt Helga Pohls Buch über „Unerklärliche Beschwerden“ lesen. Die Autorin und Psychoanalytikerin erklärt sehr einleuchtend, wie dauerhaft angespannte Muskeln und angespanntes Bindegewebe viele Beschwerden aufrecht erhalten können. Dabei bringt es oft nichts, die „Muskulatur zu stärken“ oder sie zu dehnen. Helga Pohl entwickelte nach eigenen leidvollen Erfahrungen mit einem Bandscheibenvorfall die „Sensomotorische Körpertherapie“. [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Unerklärliche Beschwerden? (Buchtipp)
Zyklisch Maladaptiver Beziehungszirkel (CMP und SASB)
Der Zyklisch Maladaptive Beziehungszirkel (Cyclic Maladaptive Pattern, CMP) ist ein Kommunikationsmodell, das 1984 vom Psychotherapieforscher Hans Strupp und dem Psychologen Jeffrey L. Binder entwickelt wurde. Der Psychoanalytiker Wolfgang Tress hat dieses Modell 1990 modifiziert. Das Modell bezieht sich auf die Erwartungen eines Menschen an andere und die Reaktionen, die die anderen auf diese Erwartungen zeigen. In dem von Tress modifizierten Modell werden mögliche Zirkel in der Arzt-Patienten-Beziehung beschrieben. [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Zyklisch Maladaptiver Beziehungszirkel (CMP und SASB)
Resilienz
Resilienz ist der Ausdruck für psychische Widerstandskraft. Manche Menschen haben eine große Resilienz: Sie sind – vielleicht sogar trotz großer Belastungen in der Kindheit – gesund geblieben und können Lebenskrisen gut überwinden. Andere zerbrechen trotz scheinbar wohlbehüteter Kindheit an den kleinsten Problemen. [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Resilienz
Psychosomatose und somatoforme Störung
Wer an einer körperlichen Erkrankung leidet, die durch seelische Probleme ausgelöst oder wesentlich verschlimmert wird, der hat eine psychosomatische Erkrankung, auch „Psychosomatose“ genannt. „Soma“ ist das griechische Wort für „Körper“. Die Seele bewirkt also eine Veränderung im Körper. Diese Veränderungen sind auch nachweisbar: Bei der Neurodermitis z. B. ist die Haut sichtbar entzündet. Seit den 50iger Jahren gibt es den Begriff der „Holy Seven“, der sieben klassischen psychosomatischen Erkrankungen, die der Arzt Franz Alexander (1891–1964) zusammengefasst hat. [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Psychosomatose und somatoforme Störung
Psychosomatisch oder somatopsychisch?
In der Medizin wird meistens das betonte Wort nach vorne gestellt. Das Wort „Soma“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Körper“. Wer an einer „psycho-somatischen“ Erkrankung leidet, der hat also eine psychische Störung, die zu körperlichen Beschwerden führt. Depressionen beispielsweise können sich in Rücken- oder Magenschmerzen äußern, ohne dass eine körperliche Erkrankung vorliegt. [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Psychosomatisch oder somatopsychisch?
Zweiphasige Verdrängung nach Mitscherlich
Viele Patienten mit einer psychischen Störung sind körperlich erstaunlich gesund. Andere plagen sich mit körperlichen Erkrankungen, fühlen sich aber psychisch weitgehend auf der Höhe. Manchmal ist es so, dass psychische Konflikte noch einmal „eine Etage weiter“, sozusagen von der Psyche in den Körper hinein verdrängt werden. [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Zweiphasige Verdrängung nach Mitscherlich
Beratung nach dem Personenzentrierten Ansatz
Der amerikanische Psychologe Carl R. Rogers (1902–1987) entwickelte die Gesprächsführung nach dem Personenzentrierten Ansatz. Der Klient selbst ist dabei sein eigener Experte. Der Therapeut zeichnet sich durch Echtheit und eine empathische Haltung aus. Das Gespräch ist „non-direktiv“, d. h. die Leitung wird dem Klienten überlassen. Aus diesen Überlegungen heraus entstand die Gesprächstherapie und Beratung nach Rogers. [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Beratung nach dem Personenzentrierten Ansatz