Manche Menschen haben ein Trauma erlitten, können aber darüber sprechen – das Erlebnis kann in Worte gefasst werden, es ist „den Worten zugänglich“ (verbally accessible). Die Betroffenen können sich bewusst erinnern, das Geschehnis in einen zeitlichen Ablauf einordnen und darüber sprechen. Das Trauma ist im Hippocampus, dem Teil des Gehirns, das für Erinnerungen zuständig ist, verarbeitet worden. Das Trauma ist im autobiografischen Gedächtnis abgelegt.
Traumen, die nicht bewusst in Worte gefasst werden können, z.B. weil sie zu überwältigend waren oder uns schon zugefügt wurden, bevor wir sprechen konnten, können oft nur „re-inszeniert“, also ohne Worte dargestellt werden. Sie werden oft durch Körperbeschwerden kommuniziert. Symptome wie Ängste, Schwindel, unbeherrschbare Wut oder Gefühllosigkeit machen sich dann in bestimmten Situationen bemerkbar, die unbewusst an das Trauma erinnern (siehe auch „Situationally Accessible Memory“).
Psychotraumatologie (Posttraumatische Belastungsstörung)
Psychiatrische Krankheitslehre für Psychologen
Vorlesung 01.06.2010
Priv.-Doz. Dr. med. Olaf Schulte-Herbrüggen
Charité Campus Benjamin Franklin, Universität Berlin
www.charite-psychiatrie.de/fileadmin/pdf/lehre/2010/psy/PTSD_Vorlesung_final_2010_Psychologenohne_Bilder.pdf
„Milch macht müde Männer munter.“ Einerseits. Andererseits macht Milch auch müde – denken Sie an die heiße Milch am Abend. Auch Schokolade beruhigt. Wer eine Diät macht oder seine Ernährung dauerhaft umstellen möchte, denkt möglicherweise auch über den Umgang mit Milch und Schokolade nach. Hier kann man sich einmal vorstellen, wie man sich fühlt, wenn man Milch oder Schokolade zu sich genommen hat – wohlig warm und beruhigt. Eiskalter Kakao am frühen Morgen wirkt hingegen erfrischend. Irgendwie aber „betäubt“ die Milch auch. Weiterlesen
Nach dem Medizinstudium lässt der Arzt sich zum Facharzt „weiterbilden“ – der Arzt macht also eine „Weiterbildung“, wenn er Internist, Chirurg, Psychiater usw. werden will. Er befindet sich dann in seiner Weiterbildungszeit, also in seiner Facharzt-Weiterbildung. Als Facharzt schließlich muss der Arzt regelmäßig an „Fortbildungen“ teilnehmen, zum Beispiel, um Fortbildungspunkte zu sammeln. Der Facharzt kann Zusatztitel erwerben, z.B. den Zusatztitel „Psychoanalyse“. Dazu kann er eine Weiterbildung in Psychoanalyse machen, die mit der Ärztekammerprüfung endet. Wenn ein Arzt ohne Facharztanerkennung Psychoanalytiker werden will, kann er zum Beispiel eine Ausbildung zum Psychoanalytiker nach den privatrechtlichen Regularien der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) machen. Auch andere „Ausbildungen“, die außerhalb unseres staatlichen medizinischen Systems liegen, sind möglich, wie z.B. die Ausbildung zum Masseur in Thai-Yoga-Massage. Weiterlesen
Wer immer wieder versucht, abzunehmen, und doch scheitert, kann vielleicht ein unbewusstes Problem haben: die Angst, schlank zu sein. „Ich habe auf einmal gemerkt, dass meine Hose rutscht. Da habe ich Angst bekommen. Ich dachte, ich falle vom Fleisch“, sagt eine Patientin. Ihre Eltern wuchsen noch im Krieg auf, da war das Essen immer knapp. Später wurden die Eltern übergewichtig – es sollte ihnen nie wieder passieren, „vom Fleisch zu fallen“. Weiterlesen
Meistens klappt’s mit dem Abnehmen anfangs ganz gut, doch dann frustriert der Jojo-Effekt. Dagegen helfen zwei Dinge: Es soll langsam gehen und es soll kein Mangelgefühl entstehen. Fangen Sie einfach an, z.B. mit dem Reduzieren von Süße im Jogurt. Wenn Sie gerne Fertigjogurts essen, dann nehmen Sie relativ viel Zucker mit jedem Jogurt zu sich. Das können Sie ändern, indem Sie bei Ihrem Jogurt-Einkauf auch Naturjogurt mitnehmen. Schütten Sie einen Teil des Fertig-Fruchtjogurts in eine kleine Schale und geben Sie ein paar Teelöffel Naturjogurt dazu. Nur soviel, dass es Ihnen immer noch wirklich gut schmeckt. Es soll nicht das Gefühl entstehen, dass Sie auf Geschmack verzichten müssen. Wenn Sie eine Zeitlang Ihren Jogurt so essen, werden Sie wahrscheinlich merken, dass Ihnen der Fertig-Fruchtjogurt bald zu süß schmeckt.
Die Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie (Intensive Short-Term Dynamic Psychotherapy, ISTDP) wurde von dem kanadischen Psychiater Habib Davanloo entwickelt. Mithilfe dieser Therapie soll der Patient rasch und intensiv mit seinen verdrängten Gefühlen in Kontakt kommen. Davanloo erforscht seit den 1960er Jahren Therapiesitzungen mithilfe von Videoaufzeichnungen. Auch heute noch spielt die Videoaufnahme in der Therapie eine entscheidende Rolle. Ärzte und Psychologen können sich in Wochenendkursen in dieser Methode weiterbilden. Die Kosten für diese Therapie werden häufig von der Krankenkasse übernommen. Weiterlesen