Wer in der psychosozialen Beratung tätig ist, für den könnte die „Psychoanalytisch-interaktionelle Methode“ (PIM) interessant sein. Diese Methode wird unter anderem zur Behandlung von Patienten mit schweren Persönlichkeitsstörungen eingesetzt, also für Patienten mit einem „niedrigen Strukturniveau“ (= niedrig integriertes Strukturniveau). Die Psychoanalytisch-interaktionelle Methode enthält Bausteine der Psychoanalyse, Entwicklungspsychologie, Soziologie und Neurowissenschaft. Der Patient soll durch die Arbeit an der Selbst- und Beziehungsregulation in die Lage versetzt werden, stabiler am sozialen Leben teilzunehmen. Dabei bietet sich der Therapeut dem Patienten als ein „erreichbares Gegenüber“ an. Mehr Informationen: www.interaktionell.de und „Handbuch psychoanalytisch-interaktionelle Therapie“ von Ulrich Streeck (DGPT, Göttingen) und Falk Leichsenring (DGPT, Gießen), Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, 3. Auflage, 2015.
Zur dritten Welle der Verhaltenstherapie gehören:
Wenn der Körper reagiert, obwohl eigentlich heftige Gefühle angesagt sind, dann sprechen Psychoanalytiker von einem „Affektäquivalent“. Anstatt Angst zu empfinden, entsteht Schwindel, anstatt Wut zu spüren, kämpft man mit Bauchkrämpfen oder Hyperventilation. Dies sind typische Beispiele für Affektäquivalente. Das Affektäquivalent kann dem Konversionssymtpom ähnlich sein, wobei die Konversion das Gedachte stärker symbolisiert. Durch die stärkere Symbolisierung lässt sich von außen leichter sagen, was der Betroffene mit seinem Symptom uns eigentlich sagen will.
Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 11.5.2008
Aktualisiert am 17.6.2022
Mit dem Wartegg-Zeichentest (seit 1968) sollen Persönlichkeitszüge bzw. momentane Stimmungen erfasst werden können. Der Test besteht aus 8 Abbildungen, in denen Zeichnungen angefangen wurden, die der Patient vervollständigen soll. Der Test soll unter anderem Hinweise darauf liefern, wie durchsetzungsstark, integriert (strukturiert) und sensibel ein Patient ist.