Menschen mit einer Angststörung leiden häufig sowohl unter unsicheren Bindungen als auch unter hypochondrischen Ängsten. Die Beziehung zu anderen Menschen spiegelt sich nicht selten in der Beziehung zum eigenen Körper wieder. Der eigene Körper wird als unberechenbar erlebt. Er kommt einem mit verschiedenen Symptomen immer wieder in die Quere. Viele Menschen, die ihren eigenen Körper als unattraktiv empfinden, haben gleichzeitig auch besonders große Schwierigkeiten mit der Beziehung zu anderen Menschen. Die amerikanischen Wissenschaftler Thomas F. Cash und Kollegen der Old Dominion University, Virginia haben bereits 2004 eine Studie veröffentlicht, die zeigt: Unsichere Bindungen und ein gestörtes Körperbild hängen zusammen. (Text: © Dunja Voos, Bild: © Katharina Wieland Müller, www.pixelio.de) [Weiterlesen…] about Unsichere Bindungen hängen mit Störungen des Körperbildes zusammen
Borderline
Vojta und Borderline – hängt es zusammen?
Die Vojta-Therapie ist eine Form der Krankengymnastik, die schon bei wenigen Wochen alten Säuglingen angewandt wird. Dabei werden die Babys von der Therapeutin bzw. von Mutter oder Vater zu Hause in eine Zwangsposition gebracht. Durch diese Zwangsposition sollen gesunde Bewegungen angebahnt werden (Reflexlokomotion). Ich bin der Meinung, dass diese Form der Therapie einer Misshandlung gleichkommt. Ich glaube auch, dass die Borderline-Störung möglicherweise unter anderem mit einer Vojta-Behandlung in der Babyzeit zusammenhängen könnte. Denn die Babys erfahren: Die Mutter, die doch eigentlich die kindlichen Bedürfnisse erfüllt, wird zum Angreifer. Mütter, die ihrem Kind eine Vojta-Therapie zumuten, gehen möglicherweise generell zu wenig auf die Bedürfnisse des Kindes ein. Darauf jedenfalls weist die Studie von Maren Thiesen-Hutter hin. (Text: © Dunja Voos, Bild: © Olga Meier-Sander, Pixelio) [Weiterlesen…] about Vojta und Borderline – hängt es zusammen?
Depersonalisation und Derealisation
Es gibt Momente, da wird’s einem ganz komisch. In unangenehmer Weise meint man, neben sich zu stehen. Man fühlt sich dabei völlig isoliert, ohne Bezug zu sich selbst oder zu anderen. Diesen Zustand nennen Ärzte und Psychologen „Depersonalisation“. Dieses Gefühl tritt häufig ab der Pubertät auf sowie bei psychischer Anspannung. Besonders gut kennen es Patienten mit einer Angst- oder Borderlinestörung. Da erscheint einem z.B. die eigene Hand ganz fremd oder man hört sich lachen und hat das Gefühl, man ist emotional ganz woanders. Nach ein paar Momenten vergeht dieses Gefühl wieder. Das gleiche Gefühl kann sich auch in Bezug auf die Umwelt einstellen. Alles um einen herum kommt einem dann fremd vor. Das bezeichnet man als „Derealisation“. Oft sind die Zustände „Derealisation“ und „Depersonalisation“ nicht zu trennen – sie treten oft gleichzeitig auf. (Text: © Dunja Voos, Bild: © Rainer Sturm, Pixelio) [Weiterlesen…] about Depersonalisation und Derealisation
Buchtipp: Psychotherapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung
„Manche Therapeuten unterstellen Borderline-Patienten Falschheit, Hinterlist und Unaufrichtigkeit. Wer diese Zuschreibungen für richtig hält, sollte keinen Borderline-Patienten behandeln.“ Dieser Satz von Seite 302 aus dem Buch „Psychotherapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung“ zeigt, wieviel Verständnis die Autoren für ihre Borderline-Patienten haben. Die Psychoanalytiker Anthony Bateman und Peter Fonagy erklären mit großer Sorgfalt, wie die Borderline-Persönlichkeitsstörung verstanden werden kann. Erschienen ist es im Jahr 2008 im Psychosozial-Verlag (509 Seiten, 79,90 Euro). Es richtet sich an Psychoanalytiker, Psychotherapeuten, Psychiater und Vertreter anderer psychosozialer Berufe. Die Autoren beschreiben in diesem Buch die von ihnen entwickelte Therapieform, die auch als Ergänzung zu anderen Therapieformen verstanden werden kann: Die mentalisierungsbasierte Psychotherapie (MBT). (Text: © Dunja Voos, Bild: © Psychosozial-Verlag) [Weiterlesen…] about Buchtipp: Psychotherapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung
Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
Eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine psychische Störung, die nach einer seelischen Verletzung (Traumatisierung) auftreten kann. Eine PTBS kann sich nach einem einzigen Ereignis, z.B. nach einem Autounfall, entwickeln. Sie kann jedoch auch die Folge von wiederkehrenden seelischen Verletzungen sein: Menschen, die in ihrer Familie offene Gewalt erlebt haben, können genauso von einer PTBS betroffen sein wie Menschen, die „nur“ ständig wiederkehrenden, vielleicht sogar versteckten, Demütigungen ausgesetzt waren. Manchmal liegen die seelischen Verletzungen jahrzehntelang zurück. Alte Menschen leiden heute häufig verstärkt unter den psychischen Folgen des zweiten Weltkrieges. Viele Menschen sind auch dadurch traumatisiert, dass sie dem Leiden anderer Menschen zusehen mussten. (Text: Dunja Voos. Bild: © Dagmar Zechel, Pixelio) [Weiterlesen…] about Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
Liebe – verschreckt sie den anderen?
„Ich glaube, ich verscheuche den anderen, sobald ich ihn liebe. Als hätte meine Liebe etwas Abstoßendes. Immer, wenn ich beginne, zu lieben, läuft der andere weg“, erzählt eine Frau in einer Online-Partnerbörse. Diese Angst, den anderen mit der eigenen Liebe ungewollt und auf mysteriöse Weise zu „verscheuchen“, haben viele dann und wann. Doch wie lässt sich das erklären? (Text: © Dunja Voos, Bild: © schubalu, Pixelio) [Weiterlesen…] about Liebe – verschreckt sie den anderen?
Buchtipp: Betty Joseph: Psychisches Gleichgewicht und psychische Veränderung
Das Buch „Psychisches Gleichgewicht und psychische Veränderung“ von der britischen Psychoanalytikerin Betty Joseph (geb. 1917) bestellte ich mir gleich, nachdem ich Betty Joseph auf dem Youtube-Video „Encounters through Generations“ gesehen hatte. Auf diesem Video des Britischen „Institute of Psychoanalysis“ ist eine höchst vitale, über 90-jährige Psychoanalytikerin zu sehen, die darüber spricht, was man braucht, um Psychoanalytikerin zu werden. „A sense for the truth“, ist einer der Punkte, den sie dabei hervorhebt. Das machte mich neugierig. (Text: © Dunja Voos, Bild: © Verlag Klett-Cotta) [Weiterlesen…] about Buchtipp: Betty Joseph: Psychisches Gleichgewicht und psychische Veränderung
Übertragungsfokussierte Psychotherapie – Transference Focused Psychotherapy (TFP)
Die „Transference Focussed Psychotherapy (TFP)“ heißt auch „Übertragungs-fokussierte Borderline-Therapie“. Sie ist eine spezielle Form der psychodynamischen Therapie, bei der sich Therapeut und Patient auf das „Übertragungsgeschehen“ konzentrieren. Menschen mit einer Borderline-Störung leiden oft unter ihren unsicheren Beziehungen. (Text: © Dunja Voos, Bild: © SGS, Pixelio) [Weiterlesen…] about Übertragungsfokussierte Psychotherapie – Transference Focused Psychotherapy (TFP)