Intent-to-Treat-Analyse (ITT)

„Intent-to-Treat-“ oder auch „Intention-to-Treat-Analyse“ ist ein Ausdruck aus der Statistik. Wissenschaftler, die eine klinische Studie durchführen, haben zu Beginn der Untersuchung eine bestimmte Anzahl von Patienten. Über die Dauer der Studie fallen jedoch immer wieder Patienten aus, deren Daten dann am Ende fehlen.

Intent-to-Treat: Das Studienergebnis bezieht sich auf alle

Ein Studienergebnis ist sehr genau, wenn ich am Schluss nur die Patienten untersuche, die von Anfang bis Ende der Studie dabei waren. Bei der Intent-to-treat-Analyse allerdings wird das Ergebnis auf alle Studienteilnehmer bezogen, also auch auf diejenigen, die ausgefallen sind.

Nicht jede Therapie wird zu Ende geführt

Diese Art der Analyse kann dann sinnvoll sein, wenn Wissenschaftler die Realität widerspiegeln möchten. Beispielsweise landen im Alltag viele Medikamente im Müll. Nicht jeder Patient tut das, was der Arzt ihm vorschlägt (und das ist sein gutes Recht). So könnte man beispielsweise sagen, dass ein Medikament, das 100-mal verschrieben wurde, durchschnittlich 30 Patienten hilft. Das bedeutet nicht unbedingt, dass das Medikament nur wenig Wirkung zeigt. Sondern es kann auch heißen, dass immer wieder einige Patienten aus der Therapie „aussteigen“.

Lesetipp:

Michael P. LaValley, Boston University (2003):
Intent-to-treat Analysis of Randomized Clinical Trials
(PDF)

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