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Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Körpersymptome als Aggression gegen den Partner oder Traumafolge?

Körpersymptome als Aggression gegen den Partner oder Traumafolge?

01.11.2021 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Das Paar will ins Konzert und die Frau bekommt Migräne. Das Paar möchte verreisen und die Frau bekommt starken Durchfall, sodass die beiden den Zug verpassen. Das Paar möchte in Ruhe schlafen, doch er weckt sie ständig durch das Wachwerden nach Alpträumen. In der Psychoanalyse lag das Augenmerk lange auf den möglichen aggressiven Regungen, die hinter körperlichen oder psychischen Symtpomen stecken. Die Theorie lautet, dass man selbst seine Aggressionen nicht bemerkt und sie hinter Körpersymptomen versteckt. So kann man dem Partner das Leben vermiesen, ohne selbst Schuld zu sein. Das führt oft dazu, dass sich der Betroffene für seine Schmerzen, seine vegetativen Reaktionen oder seine Panikattacken schuldig fühlt.

Und manchmal ist es auch so: Wenn man dann ehrlich zu sich selbst ist, bemerkt man, dass das Körpersymptom oder die seelische Drangsal entstanden ist, als man gerade eine „Mordswut“ auf den anderen in sich hatte oder weil man fürchterlich neidisch war und dem anderen etwas nicht gönnen konnte. Wenn man dies erkennt, fühlt man sich vielleicht schuldig, aber gleichzeitig können die quälenden Symptome auch nachlassen.

Ähnlich ist es, wenn man sich bei der Arbeitsstelle krank meldet: Es ist ein Kampf mit dem schlechten Gewissen. Bin ich wirklich krank genaug? Agiere ich meine Wut aus? Kann ich damit leben, dass ich meine Arbeitskollegen durch meinen Arbeitsausfall noch mehr belaste? Oder will ich ihnen gar eins auswischen? Mit diesen Fragen kann man sich lange herumschleppen. Doch die Wahrheit ist oft spürbar und so spürt man vielleicht, dass man Kopfschmerzen bekommen hat, weil man so wütend war. Oder man spürt, dass man sich mit seinem Kranksein beim Arbeitgeber für die Überlastung oder geringe Wertschätzung „rächen“ will.

Die Ursachensuche ist abhängig vom aktuellen Kenntnisstand und von der eigenen Sichtweise

Es kann sein, dass man auch bei ehrlichster Introspektion solche Zusammenhänge nicht so richtig in sich finden kann. Bevor das Thema „Aggression“ zu einem wichtigen Schwerpunkt in der Psychoanalyse wurde, war es die Sexualität. Psychoanalytiker deuteten die körperlichen und seelischen Symptome als Ausdruck sexueller Konflikte: Eine unerlaubte Liebe kann einem „den Kopf verdrehen“ und zu Schwindel führen. Unbemerkte oder abgewehrte sexuelle Erregung kann zu Übelkeit und Angst führen. All das kann, muss aber nicht stimmen. Heute erkennen Psychoanalytiker immer mehr, dass Symptome auch Ausdruck früher Traumata sein können.

Die enge Beziehung zum Partner reaktiviert auch immer wieder die Gefühle, die man in der frühen Beziehung zu den primären Bezugspersonen hatte, also zu Mutter, Vater, Großeltern und Geschwistern. Jedenfalls geht man heute davon aus, dass es so ist.

Es kann sein, dass körperliche und psychische Symptome entstehen, weil die Berührung in der Partnerschaft etwas in einem triggert. Schädliche Nähe führte in einer schweren Kindheit vielleicht zu einem Fluchtreflex. Frühe medizinische Behandlungen führten zu körperlichen Qualen. Die Abwesenheit der Mutter löste Unruhe, Angst und Einsamkeit aus, was wiederum zu den verschiedenensten körperlichen Symptomen führen kann.

Oft kann man sich die Entstehung vegetativer Symptome auch gar nicht erklären.

Manchmal können verschiedene Körperhaltungen im Schlaf zu Panikattacken führen, weil die Körperhaltungen unbewusst an Haltungen erinnern, die man eingenommen hatte, als einem traumatische Erlebnisse widerfuhren. Manchmal kommen vegetative Symptome vielleicht auch „einfach so“ – der Gedanke an die Enge bei der Arbeit löst Enge- und Druckgefühle aus und schon rast das Herz wieder. Oder aber man fühlt sich eingeengt, denkt dann an die Arbeit und bekommt einen hohen Blutdruck.

Wir möchten immer gerne Zusammenhänge herstellen. Heute wird durch den Blick auf die Aggression vielleicht oft die sexuelle Dimension übersehen. Vielleicht übersehen wir bei psychischen und körperlichen Symptomen die Trigger, aber vielleicht auch die Ernährungsgewohnheiten, den Schlafmangel oder die Muskulatur. Wichtig bleibt immer das zugrundeliegende Gefühl: Wenn man der Wahrheit auf die Spur kommt, stellt sich ein Gefühl von Stimmigkeit ein. Und oft muss man damit leben, dass man auch sich selbst ganz und gar nicht versteht.

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