Es lässt sich nicht beschreiben. Es ist wortlos. Es ist eine Art namenlose Angst. Eine Art namenloses Gefühl. Es ist auf eine Art bekannt, weil es immer wiederkehrt. „Vertraut“ wäre zu viel gesagt. Es wird immer seinen fremden und ratlosen Charakter behalten. Es ist wie eine Alptraum-Episode. Der Verstand greift nicht mehr. Es lässt sich mit niemandem teilen, weil es so außermenschlich ist.
Da waren immer diese Ich-Attacken. Ich, Ich, Ich, noch immer ich. Es war zu viel des Ich. Immer hörte ich mich schreien. Ich wollte vergehen. Und doch schrie ich, um mein Ich zu behalten. Und doch war ich entsetzt darüber, noch immer mein Ich fühlen zu müssen. Es kommt plötzlich. Unberechenbar und teilweise doch berechenbar. Wenn es pünktlich wird. Wenn ich wo sein muss. Mit jemandem sein muss. Und dann doch auch, wenn ich alleine bin. Es kann doch nicht sein, dass ich damit alleine bin. Es muss doch noch andere Vojta-Kinder geben.
Kommentar:
Wer ein Trauma erlebt hat, muss auch mit dem Gefühl danach zurechtkommen. Manches, das wir erleben, lässt sich nicht in Worte fassen – insbesondere dann nicht, wenn es schon im vorsprachlichen Bereich erlebt wurde. Die Erlebnisse sind so einzigartig, dass sie sich möglicherweise mit niemandem teilen lassen. Die Vojta-Therapie bei Babys ist für viele Betroffene eine ganz besondere traumatische Erfahrung, die mitunter lebenslange Spuren hinterlässt, weil sie so früh an die Wurzeln ging.
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