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Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Tiefe Hocke kann depressive Stimmung und Reizdarmsymptome lindern

Tiefe Hocke kann depressive Stimmung und Reizdarmsymptome lindern

27.11.2020 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit der tiefen Hocke (englisch: Deep Squat; im Yoga: Malasana), bei der beide Füße fest auf dem Boden stehen und die Fersen nicht vom Boden abgehoben sind. Das ist die Position, die Kinder sehr häufig einnehmen. Die meisten von uns – selbst, wenn sie eine ganz schreckliche Kindheit hatten – können sich an schöne, bedeutungsvolle Szenen aus der Kindheit erinnern. Dies kann man therapeutisch nutzen, denn heute weiß man, wie sehr Seele und Körper zusammenhängen. Man spricht auch von „Embodiment“, um zu verdeutlichen, dass die Seele auch im Körper verwurzelt ist und dass unser Fühlen und Denken sehr oft seinen Ursprung im Körper hat.

Körperhaltungen können Übelkeit hervorrufen

Wenn wir eine Körperhaltung einnehmen, die wir innehatten, als uns Schlimmes widerfuhr, können wir uns plötzlich sehr schlecht fühlen – vielleicht wird uns übel oder wir bekommen eine Panikattacke, ohne dass wir es uns erklären können. Bei genauerer Analyse stellen wir dann vielleicht fest, dass wir eine Körperhaltung eingenommen hatten, die wir mit höchst unangenehmen Momenten in der Vergangenheit verbinden.

Diese unangenehmen Erfahrungen sind sozusagen in den Körper „eingeschrieben“ oder man könnte auch sagen: „Die Muskeln erinnern sich.“ Die Informationen, die von den Muskeln ans Gehirn geleitet werden, lösen Erinnerungen und entsprechende Gefühle aus.

Wie sehr Körper und Geist zusammenhängen, darüber spricht z.B. der Philosoph Professor Shaun Gallagher in einem Vortragsvideo (Youtube).

Ich habe inzwischen mit einigen Reizdarm-Patienten gesprochen, die irgendwann herausfanden, dass ihnen die tiefe Hockstellung Erleichterung verschaffte (siehe auch: Toilettenschemel). Wenn sie diese Position einige Male am Tag einnahmen, gingen die Reizdarmsymptome teilweise zurück.

Im Yoga heißt die tiefe Hocke auch „Malasana“ oder „Girlandenhaltung“, siehe z.B. auf yogabox.de.

Kürzlich sah ich einen Beitrag über den Chirurgen Dr. Martin Oswald, der sich abgewöhnt hat, auf Stühlen zu sitzen. Auf der Website „Lebensspross.de“ sieht man, wie bequem er in der tiefen Hocke sitzt. Die tiefe Hocke ist kein Allheilmittel, aber sie hat enorm viele gute Wirkungen.

Über einen langen Zeitraum in die tiefe Hocke finden

Viele von uns müssen die tiefe Hocke (englisch: Deep Squat) erst wieder lernen. In einem Video von Tykato Fitness wird gut erklärt, wie man sie erlernen kann. Manche sagen, dass aufgrund der Anatomie die tiefe Hocke mit den Fersen auf dem Boden nicht für jeden möglich ist. Andere sagen: Jeder kann es lernen. In der Gallerie des Malers Hans Aichinger findet sich ein Gemälde namens „Die Hüterin“ (2019), auf der gut zu sehen ist, wie auch große Menschen mit langen Gliedmaßen die tiefe Hocke einnehmen können.

Ich finde, die tiefe Hocke lässt sich am besten erlernen, indem man anfangs ein Handtuch unter die Fersen rollt und sich dann entspannt mit langem Rücken und vorgestreckten Armen niederlässt. Vielleicht schaffen Sie es, die Achselhöhlen auf den Knien ruhen zu lassen. Wenn man täglich diese Position einnimmt, kann man nach einiger Zeit die Handtuchrolle immer dünner rollen, bis man es eines Tages vielleicht ganz ohne Unterstützung schafft, wieder mit den Füßen fest auf der Erde in der Hocke zu sitzen. Das kann jedoch Jahre dauern.

Wann immer es sich anbietet, können Sie die tiefe Hocke einnehmen: zum Beispiel beim Haareföhnen, Telefonieren oder Fernsehen. Achten Sie darauf, die Beine und Füße dabei nicht nach innen zu kippen. Die Knie sollten außen bleiben und die Füße sollten gerade bleiben.

Es lohnt sich aus meiner Sicht, diese Haltung zu erlernen und so oft wie möglich darin zu sitzen. Sie sorgt für Wohlbefinden und kann das Gefühl wecken, wieder ein unbeschwertes Kind zu sein.

Verwandte Artikel in diesem Blog:

  • Toilettenschemel helfen bei Reizdarm
  • Die Seele wohnt auch in den Muskeln
  • Embodiment: Seelisches ist im Körper eingeschrieben
  • 30 Minuten Yoga täglich sind gut für die Psyche

Interessante Links:

  • Bad Yogi How to: Yoga Squat (Beginner), Garland Pose with Erin Motz, https://youtu.be/AYIKJwOw7Fo
  • Most Important Exercise For Seniors to Master, Bob & Brad: https://youtu.be/YzuFGcIiKdw
  • Science Behind Deep Squat – Ask A Physio, Melanie The Physio, https://youtu.be/p9d5cgH9SSs
  • Squats Part 1: Fold-Ability and Proportions, https://youtu.be/Av3LO2GwpAk
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Kategorie: Begriffe, Depression, Yoga Stichworte: Depression, Yoga

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