• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Über dieses Blog
  • AGB
  • Datenschutz
  • Kontakt/Impressum

Medizin im Text - Blog

Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

  • Startseite
  • Inhalt
  • Extras
  • Zugang
    • Zugang
    • Login
    • Account
    • AGB
  • Online-Psychotherapie
  • Vojta-Buch
  • Trauma-Buch
Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Schnell wechselnde Traumbilder: Einschlafen kann Angst machen

Schnell wechselnde Traumbilder: Einschlafen kann Angst machen

25.06.2020 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Im Dämmerzustand kurz vor dem Einschlafen haben wir vielleicht rasend schnelle Bilder, die alle ineinander übergehen. Das kann schon mal Angst machen. Der Germanistikprofessor Helmut Pfotenhauer und und die Literaturprofessorin Sabine Schneider haben sich mit diesem Thema befasst. Sie schrieben das Buch „Nicht völlig Wachen und nicht ganz ein Traum: die Halbschlafbilder in der Literatur“ (Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2006).

Die Autoren schreiben darüber, wie sich der Romantik-Begründer Wilheim Heinrich Wackenroder (1773-1798) und sein Schriftsteller-Freund Johann Ludwig Tieck (1773-1853) über dieses Thema austauschten. Über das Kapitel „Zur Poetik und Poesie der Halbschlafbilder bei Tieck und Hoffmann“ setzen sie ein Zitat aus einem Briefwechsel zwischen den beiden Romantikern, in dem das Einfallen der Traumbilder beim Einschlafen als „Delirieren“ bezeichnet wird: „Jenes Delirieren, das dem Einschlafen vorherzugehen pflegt“.

Tieck hatte Carl Grosses Roman „Der Genius“ (Projekt Gutenberg) gelesen und danach eindrückliche Bilder beim Einschlafen gehabt. Pfotenhauer und Schneider zitieren Tieck:

„Sobald ich die Augen zumachte, war mir, als schwämme ich auf einem Strom, als löste sich mein Kopf ab …“

Pfotenhauer und Schneider schreiben weiter:
„Alle seine Glieder seien ihm selbst fremd geworden. Sein Freund Schmohl wird ihm zum fürchterlichen Ungeheuer … Tieck äußert gegenüber Wackenroder seine Furcht, in solchen Augenblicken wahnsinnig zu werden.“
Und weiter: „Grosses Roman handelt von solchen Zwischenzuständen des Halbschlafs, in denen, noch bevor der eigentliche Traum beginnt, das Ich sich verliert und ihm wechselnde Bilder vor das innere Auge treten – entzückend oder ängstigend, in jedem Falle aber von nachgerade umwerfender Intensität.“ Alle Bilder treten auf einmal auf und der Verstand werde außer Kraft gesetzt.

Auch die Bilder des Malers Hieronymus Bosch (1450-1516) zeigen erstaunliche und verwirrende „Durcheinander-Szenen“, wie sie beim Einschlafen auftauchen können.

Die „Wimmelbilder“ von Ali Mitgutsch (berlinmitkind.de) sind dagegen „harmlos“, erinnern aber durch die Assoziationen ebenfalls an wechselnde Einschlafbilder.

Vielleicht dachten wir ja, wir seien die einzig „Verrückten“ mit solch intensiven Einschalfbildern. Doch in Literatur und Kunst sehen wir, dass wir eben nicht alleine sind mit diesen „verrückten“ Zuständen beim Einschlafen.

Diesen Beitrag teilen:
  • twittern  
  • teilen  
  • teilen 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • E-Mail 

Kategorie: Begriffe, Psychoanalyse, Trauma Stichworte: Psychoanalyse, Traum, Trauma

Leser-Interaktionen

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Haupt-Sidebar

Dr med Dunja Voos portrait by BrittaFrenzDr. med. Dunja Voos
*Worte statt Pillen*
Das Blog zur Psychoanalyse
Herzlich willkommen!
www.praxis-voos.de
E-Mail

Ausgezeichnet mit dem Großen Förderpreis 2018 der DPV-Stiftung

Neu: Dunja Voos: Schatten der Vergangenheit


Trauma liebevoll heilen und innere Balance finden. Mehr erfahren …

Suchen & Finden

Das 7-Tage-Angstprogramm

Jeden Tag die eigene Angst ein bisschen besser verstehen. Bei Kauf eines Jahres-Zugangs zum Blog können Sie alle Extra-Texte downloaden – auch das 7-Tage-Programm bei Angststörungen.

Login

 
 
Forgot Password

Blog-Zugang

Durch Kauf eines Blog-Zugangs stehen Ihnen alle Beiträge zur Verfügung.

Schlagwörter

ADHS alleinerziehend Angststörung Atmung Bindung Bion Borderline Buchtipp CoronaPsychologie Denken Depression Diagnostik DPV Einsamkeit Elternkontakt Emotion EmotionaleErnährung Erschöpfung Freud GlossarPsychoanalyse IPA Kinder Kurze_Geschichten Körperkennenlernen Lebenshilfe Medikamente Meditation Nase Persönlichkeitsstörung Psychoanalyse PsychoanalytikerInWerden Psychose Psychosomatik Psychotherapie Psychotherapiepraxis Reizdarm Schlaf Sexueller Missbrauch Technik_Psychoanalyse Traum Trauma VegetativesNervensystem Vojta Yoga Zwang

Psychoanalyse aktuell: Die Online-Zeitung der DPV

Podcast „Rätsel des Unbewussten“

Aspie-Art


Sie sind nur wenige Quadratzentimeter groß und kosten nur wenige Dollar: Die „ACEOs“ (Art Card Originals and Editions) der Malerin Anna Hoff. Mehr auf ebay

texttreff Netzwerk

Neueste Kommentare

  • evelyn bei „Ich hasse mich/ich liebe mich“ – wie funktioniert das?
  • Dunja Voos bei Das präverbale Trauma
  • Patricia bei Das präverbale Trauma

PsychoanalytikerIn werden

7 Wie wird man Psychoanalytiker? „Laienanalyse“: Nicht nur Ärzte und Psychologen können Psychoanalytiker werden

Bei der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) heißt es: „Zulassungsvoraussetzung (zur Ausbildung) ist in der Regel ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Medizin oder Psychologie. … Über die Möglichkeiten der Zulassung von Absolventen aus anderen Hochschulbereichen gibt eine individuelle Beratung Auskunft„. Das heißt also: Auch Akademiker*innen anderer Fachrichtungen als die der Medizin und Psychologie können Psychoanalytiker*innen werden. Sie […]

Mehr Beiträge zu diesem Thema lesen ...

© 2021 ·medizin-im-text.de/blog von Dr. med Dunja Voos · 50259 Pulheim · Telefon 02238 / 96 99 666 ·