• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Über dieses Blog
  • AGB
  • Datenschutz
  • Kontakt/Impressum

Medizin im Text - Blog

Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

  • Startseite
  • Inhalt
  • Extras
  • Zugang
    • Zugang
    • Login
    • Account
    • AGB
  • Online-Psychotherapie
  • Vojta-Buch
  • Trauma-Buch
Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Die Nasenscheidewand-OP ist häufig unnötig

Die Nasenscheidewand-OP ist häufig unnötig

13.03.2020 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Ich habe seit meinem Medizinstudium unzählige Patienten gesehen, die eine Nasenscheidewand-OP erhalten hatten, die auf Dauer kaum half oder sogar die Dinge verschlimmerten. Manche sind nachhaltig begeistert von der OP, doch sehr häufig ist sie wirklich nicht notwendig. Die Schulmediziner haben ein merkwürdiges Bild von der Nase. Dass Durchgänge „zu eng“ sind, ist generell ein beliebtes Argument wie z.B. bei den Weisheitszähnen. Wer Yoga macht, kennt sich besser mit der Nase aus.

Wenn wir unsere Nase kennenlernen wollen, dann müssen wir uns mit ihr beschäftigen. Viele Menschen nutzen Nasentropfen, die die Schleimhäute abschwellen lassen, damit sie wieder Luft bekommen. Von diesen Nasentropfen muss man erst einmal wegkommen, um die Nase wieder in ihrem natürlichen Verhalten kennenzulernen.

Wer Yoga und damit klassische Atemtechniken erlernt, der bekommt ein ganz neues Gespür für seine Nase. Eine einfache Übung ist es, einmal die Luft am Naseneingang zu beobachten: Wie fühlt sie sich an? Ist sie kühl, wenn sie in die Nase kommt? Kommt sie eher durch das rechte oder durch das linke Nasenloch? Strömt sie an den Nasenflügeln vorbei oder eher mittig an der Wand?

Die Nasenlöcher wechseln sich ab

Fragen wie diese können Sie sich stellen und mit Erstaunen beobachten, was über den Tag passiert: Etwa alle zwei Stunden ist ein anderes Nasenloch aktiv. Sie spüren vielleicht, wie Sie morgens um sieben besser Luft durch das linke Nasenloch bekommen und morgens um zehn besser durch das rechte Nasenloch.

So manche Frau wird sogar feststellen, dass sie Erkältungs-artige Symptome bekommt, kurz bevor die Menstruation beginnt. Die Nase kann zu Beginn der Regel regelrecht „zu“ sein (siehe Nasale Reflexneurose).

Wenn Sie sich erkälten, werden SIe feststellen, dass in den ersten Tagen wässriges Sekret (seröses Sekret) die Nase verlässt. Wenn Sie auf Ihren Bauch achten, merken Sie, dass er gluckert. Auch die Darmschleimhaut scheint mehr wässriges Sekret abzugeben. Nach etwa drei Tagen können Sie Schleim (muköses Sekret) in Ihr Taschentuch schnauben. Meistens fühlen Sie sich dann schon wieder sehr viel besser.

Übrigens: Wenn wir meinen, kaum Luft durch die Nase zu bekommen, kann es sein, dass die objektive Messung (Rhinomanometrie) anzeigt, dass da genügend Luft durchkommt – und umgekehrt. Die objektiven Befunde stimmen mit den subjektiven nicht immer überein. (Hardcastle et al. 1988, siehe unten.)

Erstaunliches

Achten Sie auch mal nachts, wenn Sie aufwachen auf Ihre Nase. Wenn Sie Heuschnupfler sind, werden Sie merken, wie Sie beim Zubettgehen niesen und einige Zeit nach dem Aufwachen. Doch während Sie schlafen, ist der Körper ruhig, es gibt kein niesen. Auch die ersten Momente nach dem Aufwachen können noch ruhig sein.

Das heißt: Eine gute Methode bei Heuschnupfen ist, seinen Körper möglichst in einen so ruhigen Zustand zu verbringen, der dem Schlaf ähnelt. Das gelingt z.B. durch spezielle Atemtechniken beim Yoga, was man jedoch täglich üben muss, um die Effekte zu spüren.

Die Nase ist mit unser kältestes Körperteil. Wenn wir sie zwischendurch bewusst wärmen, können wir damit Erkältungen vorbeugen und wir fühlen uns besser.

Die Nase kennenlernen

Wenn wir uns so mit unserer Nase anfreunden und sie kennenlernen, dann merken wir: Unsere Nase ist ein lebendiges, bewegliches Organ. Sie verändert sich ständig. Wenn die Nasengänge angeblich „zu eng“ sind, werden SIe dennoch feststellen, wie Sie in manchen Momenten problemlos Luft bekommen durch eben diese angeblich „engen“ Gänge. Das heißt: Wenn es für Sekunden möglich ist, dann ist es auch für längere Zeit möglich. Wir können unsere Nase tatsächlich auch „trainieren“.

Manchen Menschen scheint durch eine Nasenscheidewand-OP tatsächlich am besten geholfen zu sein. Doch viele, viele Menschen können getrost auf diese Operation verzichten.

Vielmehr sollte auch die Psyche bedacht werden: Manchmal scheint man eine Operation regelrecht zu „brauchen“, z.B. als Aggression gegen sich selbst. Auch diese Gründe führen viele Menschen in die OP, obwohl sie tatsächlich nicht nötig ist.

Verwandte Artikel in diesem Blog:
  • Druck auf Achselhöhle erhöht Nasenwiderstand auf gleicher Seite
  • Was hilft bei Heuschnupfen?
  • Erkältungen wirkungsvoll vorbeugen
  • Postnasal Drip Syndrome (PDS): Trockener Husten und Schleim im Rachen
  • Nasen- und Gebärmutterschleimhaut hängen zusammen
  • Die Lunge steht für Wärme
  • Schlafmangel kann zu Erkältung führen
  • Trockenes Asthma: Darm, Lunge und Nase hängen eng zusammen
  • Paukenerguss: Man fühlt sich richtig krank. Leben in der Wattewelt.
  • Die psychische Verfassung bei Grippe (Influenza)
  • Polypenentfernung bei chronischer Mittelohrentzündung sinnvoll?
  • Morgens soll das rechte Nasenloch frei sein
  • Hilft Psychoanalyse bei Asthma?
  • Was tun bei Corona-Panik?
Studien:

Navid M. Toyerskani and Thomas Frisch (Dänemark):
Are too many septal deviations operated on? A retrospective patient’s satisfaction questionnaire with 11 years follow-up.
Rhinology 50: 185-190, 2012. DOI:10.4193/Rhino11.218, October 10, 2011

„Physical examination and various quantitative measures of the nasal airway do not necessarily correlate with symptoms.“
Hardcastle PF, White A, Prescott RJ. Clinical or rhinometric assessment of the nasal airway – which is better? Clin Otolaryngol Allied Sci. 1988; 13: 381-385. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1365-2273.1988.tb00770.x

Diesen Beitrag teilen:
  • twittern  
  • teilen  
  • teilen 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • E-Mail 

Kategorie: Begriffe, Psychosomatik Stichworte: Atmung, Nase

Leser-Interaktionen

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Haupt-Sidebar

Dr med Dunja Voos portrait by BrittaFrenzDr. med. Dunja Voos
*Worte statt Pillen*
Das Blog zur Psychoanalyse
Herzlich willkommen!
www.praxis-voos.de
E-Mail

Ausgezeichnet mit dem Großen Förderpreis 2018 der DPV-Stiftung

Neu: Dunja Voos: Schatten der Vergangenheit


Trauma liebevoll heilen und innere Balance finden. Mehr erfahren …

Suchen & Finden

Das 7-Tage-Angstprogramm

Jeden Tag die eigene Angst ein bisschen besser verstehen. Bei Kauf eines Jahres-Zugangs zum Blog können Sie alle Extra-Texte downloaden – auch das 7-Tage-Programm bei Angststörungen.

Login

 
 
Forgot Password

Blog-Zugang

Durch Kauf eines Blog-Zugangs stehen Ihnen alle Beiträge zur Verfügung.

Schlagwörter

ADHS alleinerziehend Angststörung Atmung Bindung Bion Borderline Buchtipp CoronaPsychologie Denken Depression Diagnostik DPV Einsamkeit Elternkontakt Emotion EmotionaleErnährung Erschöpfung Freud GlossarPsychoanalyse IPA Kinder Kurze_Geschichten Körperkennenlernen Lebenshilfe Medikamente Meditation Nase Persönlichkeitsstörung Psychoanalyse PsychoanalytikerInWerden Psychose Psychosomatik Psychotherapie Psychotherapiepraxis Reizdarm Schlaf Sexueller Missbrauch Technik_Psychoanalyse Traum Trauma VegetativesNervensystem Vojta Yoga Zwang

Psychoanalyse aktuell: Die Online-Zeitung der DPV

Podcast „Rätsel des Unbewussten“

Aspie-Art


Sie sind nur wenige Quadratzentimeter groß und kosten nur wenige Dollar: Die „ACEOs“ (Art Card Originals and Editions) der Malerin Anna Hoff. Mehr auf ebay

texttreff Netzwerk

Neueste Kommentare

  • evelyn bei „Ich hasse mich/ich liebe mich“ – wie funktioniert das?
  • Dunja Voos bei Das präverbale Trauma
  • Patricia bei Das präverbale Trauma

PsychoanalytikerIn werden

7 Wie wird man Psychoanalytiker? „Laienanalyse“: Nicht nur Ärzte und Psychologen können Psychoanalytiker werden

Bei der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) heißt es: „Zulassungsvoraussetzung (zur Ausbildung) ist in der Regel ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Medizin oder Psychologie. … Über die Möglichkeiten der Zulassung von Absolventen aus anderen Hochschulbereichen gibt eine individuelle Beratung Auskunft„. Das heißt also: Auch Akademiker*innen anderer Fachrichtungen als die der Medizin und Psychologie können Psychoanalytiker*innen werden. Sie […]

Mehr Beiträge zu diesem Thema lesen ...

© 2021 ·medizin-im-text.de/blog von Dr. med Dunja Voos · 50259 Pulheim · Telefon 02238 / 96 99 666 ·