
Manche Menschen mit schweren psychischen Störungen wachen morgens auf und wissen: Heute ist wieder so ein Tag. Der „traumatische Zustand“ ist schwer zu beschreiben. Er wurde wahrscheinlich häufig schon als kleines Kind erlebt. Vielleicht könnte man ihm sich so annhähern:
Es ist ein Gefühl des absoluten Abgeschnittenseins. Die anderen gucken komisch und verständnislos. Es gibt eine große Sorge um’s Herz, das sich bemerkbar macht. Vegetative Symptome kommen hinzu: Schwindel, Atemnot, Übelkeit, Durchfall, Schwitzen, begleitet von einem starken Gefühl der Schwäche. Angst.
Wenn der Schwindel kommt, lässt die Muskelkraft nach. Es ist ein Gefühl, als müsse man sterben, doch als sei der Tod keine Erlösung, sondern der Absturz in die absolute Verzweiflung. Hoffnungslosigkeit. Verlassenheitsgefühle, oft bei dem gleichzeitigen Gefühl, bedrängt zu werden. „Ich schaffe es nicht“, so der Gedanke. „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
Ein Gefühl von „Nie wieder“ – nie wieder wird es anders sein, ich werde jetzt für immer verloren sein. Ohnmacht. Weinen wollen, aber nicht können. Sprechen wollen, aber keine Worte finden. Sprechen ist anstrengend. Zittern. Versagensangst. Wunsch, alleine zu sein, aber doch jemanden bei sich zu haben. Rasende innere Unruhe.
Heraus helfen können Abwarten, Schlafen, etwas Vertrautes und Berührendes hören, sehen oder fühlen, Essen oder Trinken, Wärme, eine Überraschung und eine emotionale Berührung.
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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 16.12.2019
Aktualisiert am 22.3.2020
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