• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Über dieses Blog
  • AGB
  • Datenschutz
  • Kontakt/Impressum

Medizin im Text - Blog

Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

  • Startseite
  • Inhalt
  • Extras
  • Zugang
    • Zugang
    • Login
    • Account
    • AGB
  • Online-Psychotherapie
  • Vojta-Buch
  • Trauma-Buch
Aktuelle Seite: Startseite / alleinerziehend / Das Drei-Uhr-Morgens-Phänomen: das Gefühl, sofort handeln zu müssen

Das Drei-Uhr-Morgens-Phänomen: das Gefühl, sofort handeln zu müssen

18.05.2020 von Dunja Voos Kommentar verfassen

„Ich steh jetzt auf und schreib‘ dem sofort eine E-Mail!“, denkt die Mutter im Sorgerechtsstreit. Auch andere, sehr drängende Gedanken, Angst und furchtbare Gefühle können sich nachts breitmachen. Wenn es zwischen zwei und vier Uhr morgens ist, ist es, als seien alle Probleme unter einer Riesen-Lupe. Wir fühlen uns völlig eingequetscht von allen Anforderungen, inneren Bildern, von Wut und Bedrohungen. Alles scheint uns zu überwältigen. Und alles scheint auf der Kippe zu stehen. Als stünden wir vor dem Abgrund oder vor einer fürchterlichen Katastrophe.

Wir führen unsere Gefühle und Anspannungen normalerweise durch Bewegung ab. Wenn wir nachts unbeweglich sind, dann wachsen die Sorgen allein schon durch das Liegen im Bett.

„Sofort!“ kann warten

Wir malen uns nachts aus, wie wir bald handeln müssten – wir wollen etwas zerstören, wir wollen uns rächen, wir wollen anderen weh tun, flüchten, absagen, wir wollen wiedergutmachen, alles verändern. Man hat das Gefühl: „Wenn ich nur noch eine Sekunde länger warte, dann passiert etwas ganz Schlimmes!“

So viele Situationen in unserem Leben sind wirklich haarig – besonders Rechtstreitereien, das Warten auf medizinische Befunde, Ärgernisse, zerreißende Geldsorgen, Angst um unsere Kinder, unsere Arbeit oder unsere engsten Beziehungen können uns dazu bewegen, sofort zu handeln, irgendeine E-Mail zu schreiben, irgendwo anzurufen.

Die Angst ist das Problem

Es ist die Angst, die das Problem ist. Wenn wir Jahre später auf unsere brenzligen Situationen zurückschauen, sehen wir, dass wir mehr Platz hatten, als wir dachten. Wir bereuen oft unser reflexhaftes Handeln und wir sehen, dass die Katastrophen meistens nicht eingetreten sind, auch, wenn man immer wieder in katastrophale Situationen gerät (z.B. in der Zeit, in der die Kinder noch klein sind oder Kinderwünsche nicht in Erfüllung gehen oder/und die Geldsorgen einen zerreißen).

Wichtig ist es, dieses Gefühl des „Gequetschtseins“ zu spüren und sich damit sozusagen selbst in den Arm zu nehmen. Die Auswegslosigkeit wird irgendwann enden.

Atmen, meditieren, beten, Hund kraulen, Tee trinken

Das Beste ist es oft, erst einmal nichts zu machen, wenn die Anspannung so riesengroß ist. „Die hat gut reden – wenn die meine Probleme kennen würde, dann wüsste sie, dass es Situationen gibt, in denen man sofort handeln muss“, werden Sie vielleicht sagen. Ja, man fühlt sich immer wieder so. Besonders häufig betroffen sind Menschen, die nicht auf eine Familie zurückgreifen können und/oder die schon früh in ihrer eigenen Familie traumatisiert wurden. Sie leben oft mit relativ geringen Ressourcen und sind oft auf sich allein gestellt. Das macht es immer wieder schwer. Es ist eine hohe Kunst, einen Umgang damit zu finden. Die Suche dauert oft lange und man kann nur Schrittchen für Schrittchen gehen. Die Zeit muss man sich gönnen.

Verwandte Artikel in diesem Blog:
  • Schlafen Sie gut! So sieht normaler Schlaf aus
Buchtipp:

R. Sriram:
Wünsche dir alles, erwarte nichts und werde reich beschenkt
GU-Verlag, 2012
amazon

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 18.2.2017
Aktualisiert am 18.5.2020

VG-Zählpixel

Diesen Beitrag teilen:
  • twittern  
  • teilen  
  • teilen 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • E-Mail 

Kategorie: alleinerziehend, Lebenshilfe Stichworte: alleinerziehend, Lebenshilfe

Leser-Interaktionen

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Haupt-Sidebar

Dr med Dunja Voos portrait by BrittaFrenzDr. med. Dunja Voos
*Worte statt Pillen*
Das Blog zur Psychoanalyse
Herzlich willkommen!
www.praxis-voos.de
E-Mail

Ausgezeichnet mit dem Großen Förderpreis 2018 der DPV-Stiftung

Neu: Dunja Voos: Schatten der Vergangenheit


Trauma liebevoll heilen und innere Balance finden. Mehr erfahren …

Suchen & Finden

Das 7-Tage-Angstprogramm

Jeden Tag die eigene Angst ein bisschen besser verstehen. Bei Kauf eines Jahres-Zugangs zum Blog können Sie alle Extra-Texte downloaden – auch das 7-Tage-Programm bei Angststörungen.

Login

 
 
Forgot Password

Blog-Zugang

Durch Kauf eines Blog-Zugangs stehen Ihnen alle Beiträge zur Verfügung.

Schlagwörter

ADHS alleinerziehend Angststörung Atmung Bindung Bion Borderline Buchtipp CoronaPsychologie Denken Depression Diagnostik DPV Einsamkeit Elternkontakt Emotion EmotionaleErnährung Erschöpfung Freud GlossarPsychoanalyse IPA Kinder Kurze_Geschichten Körperkennenlernen Lebenshilfe Medikamente Meditation Nase Persönlichkeitsstörung Psychoanalyse PsychoanalytikerInWerden Psychose Psychosomatik Psychotherapie Psychotherapiepraxis Reizdarm Schlaf Sexueller Missbrauch Technik_Psychoanalyse Traum Trauma VegetativesNervensystem Vojta Yoga Zwang

Psychoanalyse aktuell: Die Online-Zeitung der DPV

Podcast „Rätsel des Unbewussten“

Aspie-Art


Sie sind nur wenige Quadratzentimeter groß und kosten nur wenige Dollar: Die „ACEOs“ (Art Card Originals and Editions) der Malerin Anna Hoff. Mehr auf ebay

texttreff Netzwerk

Neueste Kommentare

  • Dunja Voos bei Die hochambivalente Mutter
  • Janette Kohl bei Die hochambivalente Mutter
  • Dunja Voos bei Malignes Introjekt – das/der/die Schlechte in uns

PsychoanalytikerIn werden

7 Wie wird man Psychoanalytiker? „Laienanalyse“: Nicht nur Ärzte und Psychologen können Psychoanalytiker werden

Bei der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) heißt es: „Zulassungsvoraussetzung (zur Ausbildung) ist in der Regel ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Medizin oder Psychologie. … Über die Möglichkeiten der Zulassung von Absolventen aus anderen Hochschulbereichen gibt eine individuelle Beratung Auskunft„. Das heißt also: Auch Akademiker*innen anderer Fachrichtungen als die der Medizin und Psychologie können Psychoanalytiker*innen werden. Sie […]

Mehr Beiträge zu diesem Thema lesen ...

© 2021 ·medizin-im-text.de/blog von Dr. med Dunja Voos · 50259 Pulheim · Telefon 02238 / 96 99 666 ·