
Das Reizdarmsyndrom kann einem ganz schön das Leben verderben: Egal, ob im Beruf, in der Beziehung zum Partner oder zu den Kindern – immer kommt der Durchfall im genau falschen Moment. Man kann alles ausprobieren und doch keine Linderung finden. Auch meine Tipps hier werden vielleicht nur mäßig hilfreich sein. Vieles werden Sie schon kennen, doch vielleicht finden Sie hier noch einmal die ein oder andere Anregung. Jedem hilft etwas anderes – ich selbst habe mit den folgenden Maßnahmen gute Erfahrungen gemacht.
Was hilft?
- Wenn Sie stehen, achten Sie darauf, dass Sie den Bauch nicht so sehr ausstrecken und dadurch versehentlich anspannen. Nehmen Sie die Schultern etwas nach vorne und gehen Sie leicht in die Knie – Sie können spüren, wie Ihr Bauch weicher wird.
- Erdnüsse oder Nüsse, die man selbst am besten verträgt und am liebsten mag, können gut zum Nachtisch gegessen werden. Sie lindern den Hunger auf Süßes, sind voller Nährstoffe und tun gut. Von naturbelassenen Erdnüssen, die man selbst schälen muss oder auch von Cashewkernen allein nimmt man nicht zu, denn die Nüsse sättigen und können gut verstoffwechselt werden.
- Der Hocksitz: Setzen Sie sich so oft wie möglich in die Hocke, z.B. beim Haareföhnen, Telefonieren oder Fernsehen. Achten Sie darauf, dass die Füße dabei fest am Boden sind. Wenn Sie die Fersen heben müssen, legen Sie sich ein gerolltes Handtuch darunter, sodass es bequem wird. Auch im Auto vor einem wichtigen Termin können Sie den Hocksitz einnehmen, indem Sie die Beine anziehen und die Füße auf dem Autositz abstellen. Auf der Toilette können Sie Toilettenschemel nutzen.
- Es beruhigt den Darm, wenn Sie mit einem warm befeuchteten Waschlappen leichten Druck auf Ihren Darm ausüben.
- Möglichst zu festen Zeiten essen. Nur dreimal täglich essen kann helfen.
- Nicht zu vorsichtig mit dem Essen werden. Den Darm kann man „erziehen“. Oft tut das gut, was man schon als Kind gut vertragen hat.
- Versuchen Sie täglich, sich so viel wie möglich zu bewegen.
- Sorgen Sie für ausreichend Schlaf, denn Schlafmangel stresst das vegetative Nervensystem enorm.
- Wärme hilft: Sich eine Wärmflasche zubereiten und sich in eine Decke zu muckeln, ist eine Wohltat.
Der Verzweiflung Raum geben
Der Druck kommt, kurz bevor man muss – jemanden treffen muss, einen Termin einhalten muss, funktionieren muss. Etwas erwarten, etwas entscheiden, pünktlich sein, jemandem begegnen – das sind Momente, in denen man auf einmal merkt: „Ich muss mal.“ Aber es ist zu spät. „Wieso musste ich vorher nicht?“, fragt man sich ärgerlich. „Wie kann ich die Situation jetzt durchstehen?“, ist die nächste Frage. Am schlimmsten sind Orte, an denen es keine Toiletten gibt oder Termine, bei denen man nicht einfach weg kann. Wie kann man den Druck, das Feuer im Darm, die „Ladung“ in den Griff bekommen?
Immer vorsichtiger
Menschen mit einem Reizdarmsyndrom können leicht neurotisch darüber werden: Immer vorsichtiger wählen sie ihre Nahrungsmittel aus, sie achten auf Essenszeiten und Toilettenzeiten. Sie probieren es mit Progressiver Muskelrelaxation, Hypnose und Fantasie-Reisen. Und doch macht der Körper das, was er will. Die Verdauung lässt sich scheinbar gar nicht steuern.
Etwa zwei Drittel der Betroffenen sind Frauen.
(Informationen der Hardtwaldklinik)
Anspannung
Die Begegnung mit einem anderen Menschen ist fast immer ein aufregendes Moment: Der andere kommt näher, die Tür geht auf und es treffen sich die Blicke. Menschen mit Reizdarm fühlen sich dann manchmal wie zugeschnürt. Sobald sie sich mit jemandem verabreden, fühlen sie sich verpflichtet und nicht mehr frei.
Die Vorstellung, dass sich zwei Menschen verabreden können und dass sich dabei beide wohlfühlen, liegt ihnen oft fern. Sie kennen und empfinden es eher so, dass der eine den anderen gefühlsmäßig festzurrt, der eine etwas von dem anderen will und erwartet, der eine etwas mit dem anderen „macht“.
Das Gefühl, in Anwesenheit eines anderen (vor allem einer Autoritätsperson) nicht mehr frei zu sein, äußert sich symbolisch in dem Gefühl, zur Toilette zu müssen und nicht zu dürfen.
Seele und Verdauung hängen eng zusammen
Die Psyche und die Verdauung sind untrennbar miteinander verbunden. Das parasympathische Nervensystem springt eigentlich bei Entspannung an und leitet den Stuhlgang ein. Wer entspannt am Frühstückstisch sitzt, merkt oft, dass er muss. Beim Reizdarmsyndrom ist man aber ganz und gar nicht entspannt, wenn man „muss“. Es sind äußerst angespannte Situationen, in denen sich der Stuhlgang meldet. Aber er ist dann ja auch nicht normal, sondern der Darm brennt wie Feuer und viele haben das Gefühl, im Bauch wird alles flüssig.
Es geht um Chaos und Kontrolle.
Sprache und Gefühle
„Ich will den bescheißen“, denken wir, wenn wir uns in die Ecke gedrängt fühlen und dem anderen etwas vorlügen. Vor der Prüfung hat man „Schiss“ und aufregende Erfahrungen muss man erstmal „verdauen“. An einem Problem „kauen wir herum“.
Schon an unserer Sprache erkennt man, dass die Seele manchmal dasselbe macht wie der Darm: Sie verdaut etwas. Und die Seele will auch Schlechtes ausscheiden. Daher ist es wichtig, über Wut zu sprechen.
Wenn wir etwas erleben, was unsere Emotionsverarbeitung übersteigt, kann es sein, dass wir uns vor Schreck übergeben. Wir können Gefühle innerlich „halten“, aber wenn es uns zu viel wird, dann laufen wir über. Wenn das Gefühlskörbchen voll ist, müssen wir loswerden, was uns „bedrückt“. Wenn wir unsere Gefühle nicht „ausdrücken“ können, reagiert unser Körper.
Wenn Sie merken, es „drückt“ auf die Seele, dann versuchen Sie, mit anderen über die Dinge zu sprechen, die Ihnen unangenehm sind – bringen Sie Peinliches oder Ärgerliches zur Sprache. So können Sie den Wechsel zwischen „psychischer Verstopfung“ („Ich sag’s nicht“) und „psychischem Durchfall“ („Ich explodiere vor Wut“) abschwächen.
Reizdarmsyndrom – ein Beziehungsproblem
Egal, wie groß der Druck ist, während man jemandem gegenübersteht und denkt, man könne nicht weg: Oft findet man sofort Erlösung, sobald man aus der Situation raus ist. Plötzlich geht es einem wieder gut. Der Reizdarm ist bei sehr vielen Menschen ein Beziehungsproblem.
Wenn man alleine in Ruhe am Schreibtisch sitzt, bestehen die Symptome oft nicht.
Die Vorstellung, in der Beziehung frei zu sein, ist bei vielen Betroffenen kaum da.
Was hilft noch?
- Viele Betroffene haben schon viel verstanden, haben sogar eine Psychotherapie wegen ihres Reizdarmsyndroms (englisch: Irritable Bowel Syndrome, IBS) gemacht. Und doch tritt das Problem immer wieder auf. Versuche, noch genauer auf die Ernährung zu achten, gehen manchmal „nach hinten los“. Einige Betroffene kommen jedoch gut zurecht, wenn sie ihrer Intuition folgen.
- Vielen hilft es, einfach das weiter zu essen, was ihnen gut tut und was ihr Darm von Kindes Beinen an kennt.
- „Das Einzige, was wirklich hilft, ist Sport/Bewegung“, sagte ein Patient. Ja. Viele Reizdarm-Patienten sagen, dass es ihnen besser ging, nachdem sie über mehrere Monate hinweg regelmäßig walken, schwimmen oder joggen gegangen sind. Auch Yoga hilft. Regelmäßige Bewegung tut dem Darm gut und hilft Körper und Seele, sich zu regulieren.
- „Mir hilft es, wenn ich morgens in Ruhe zur Toilette gehen kann“, sagt eine Patientin. Den Darm zu beruhigen, das kann einige Monate dauern, aber sehr helfen. Manchen tut es gut, früher aufzustehen, um dem Morgen mehr Zeit zu geben.
Ernährung bei Reizdarmsyndrom: Meiner Erfahrung nach hilft die ayurvedische Methode der rhythmisierten Mahlzeiten. Morgens um 7, mittags um 12 und abends um 18 Uhr essen, möglichst warm, dazwischen nichts.
Verborgene Wünsche
Leider ist mir keine zuverlässige „Soforthilfe“ bekannt; tritt die Situation ein, kann man sich oft nur noch durchboxen und meistens kämpft man aggressiv mit sich selbst. Die Aggression ist da und braucht ihren Platz.
Manchmal hilft es, das Gegenteil der eigenen Gedanken in Erwägung zu ziehen: Hinter dem Drang, wegzulaufen, steckt möglicherweise der gegenteilige Wunsch: sich zu entspannen, sich hinzugeben, sich in Abhängigkeit zu begeben und versorgt zu werden.
Aufnehmen und Abgeben
Manchmal fühlt es sich so an, als sei das, was der andere „in einen reintut“ (Erwartungen, Meckereien, Erzählungen, Gefühle) einfach zu viel. Es kann sogar „zu viel des Guten“ sein. Dann hat man das Gefühl, man will es so schnell wie möglich wieder loswerden.
In der Vorstellung wird man das, was in der Psyche oder im „Gefühlskörper/im Gefühlskörbchen“ liegt, am besten los, indem man den Körper/den Darm entleert. Manchmal will man es dem anderen auch unbewusst „zurückgeben“ und ihn regelrecht „anscheißen“.
Nicht zuletzt ist der Drang zur Toilette auch mit dem (unbewussten) Gedanken verbunden, nicht genügend inneren Raum für das ganze „Dreckige“ zu haben. Man meint, man könne es nicht eine Weile in sich halten: Der Ärger platzt sofort raus. Es kann hilfreich sein, sich bildlich einen eigenen Raum vorzustellen, obwohl man einem anderen gegenübersitzt.
Eine Qual
Das Reizdarmsyndrom hat etwas zu tun mit der Fantasie von „Eingeschlossensein“. „Ich bin irgendwo eingeschlossen und kann nicht rausrennen zur Toilette“, so der Gedanke. Man ist gefühlsmäßig gefangen in einer sozialen Situation, z.B. im Wartezimmer einer Arztpraxis. Der Darminhalt lässt sich jedoch nicht aufhalten. Er „rennt raus“, egal, was ist. So kann man der unertränglichen Situation in „Gefangenschaft“ entweichen. Aber es ist verbunden mit den Gefühlen von Scham, Schuld und Peinlichkeit. Es findet ein innerer Kampf statt. Das Reizdarmsyndrom ist etwas „Anales“, also etwas, das mit Tyrannei und Qual zu tun hat. Der Psychoanalytiker Donald Meltzer (1922-2004) hat viel zu klaustrophobischen Phantasien und Ängsten geschrieben (z.B. „The Claustrum – an investigation of claustrophobic penomena“, KarnacBooks, amazon).
Das Gefühl, rausrennen zu können
Auf der Toilette kann man laufen lassen. In der Phantasie ist man es irgendwie auch selbst, der da laufen geht. Es ist ähnlich wie beim Ausdruck „sich übergeben“ – es ist, als würde man sich selbst irgendwo anders hin-versetzen. Nach dem Stuhlgang fühlt man sich wie befreit, als sei man selbst hinaus ins Freie gegangen.
Im Grunde ist das Reizdarmsyndrom ein Kampf um Befreiung. Doch dieser Kampf findet oft dann statt, wenn man den anderen als Bedrohung wahrnimmt. Wer vom anderen einen Angriff erwartet, der will weglaufen. Die Vorstellung, dass zwei Menschen miteinander beisammen sein können, ohne dass einer etwas mit dem anderen veranstaltet, kann hilfreich sein.
Verwandte Artikel in diesem Blog:
- Reizdarmsyndrom – auch ein Beziehungsproblem
- Darm, Lunge und Nase hängen eng zusammen
- Projektive Identifizierung
- Asthmatiker leiden oft an Reizdarmsyndrom
- Beim Psychotherapeuten zur Toilette gehen?
- Die Toilette des Analytikers
- Was macht der Psychotherapeut, wenn er mal muss?
- Psychische Auslöser für Durchfall bei Reizdarmsyndrom
Links:
Mary-Joan Gerson (Psychoanalytikerin, spezialisiert auf Reizdarm):
Embodied Experience: The Psychoanalyst and Medical Illness
Official publication of Division 39 of the American
Psychological Association, XXVIII, 1:15-21, 2008
www.maryjoangerson.com/docs/embodiedexperience.pdf
Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 8.6.2015
Aktualisiert am 14.11.2020
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annimal meint
Hallo Frau Voos,
:-D
Gibt es da eine medizinische Erklärung für? Hab da Gefühl, der Darm hat dann mehr Platz und entspannt sich besser. Jetzt sind die Verwachsungen ja gelöst, aber das ist immer noch so.
Dunja Voos meint
Vielen Dank für diese wichtige Rückmeldung, liebe annimal! Ich dachte auch, ich sei die Einzige, die das herausgefunden hat :-)
annimal meint
Hallo Frau Voos,
ich selber leide schon seit meiner Kindheit an einem Reizdarm. Irgendwann ist mir aufgefallen, dass es hilft, sich in die Hocke zu begeben. Bei mir funktionieren die Darmbewegungen dann besser. Allerdigs wurden bei mir kürzlich per Bauchspiegelung auch extreme Verwachsungen (aus einer lang zurückliegenden OP) entdeckt und entfernt. Aber trotzdem ist die Hockstellng weiterhin hilfreich. Ich habe immer das Gefühl, dass der Darm erst dann richtig arbeitet. Ich finde es sehr erstaunlich, dies hier als Tipp zu lesen. Denn ich dachte immer, ich wäre die einzige Person auf der Welt, die die Hockstellung „praktiziert“ ;-)
Melande meint
Auch, wenn man keine Reizdarm-Symptome hat, kann man das Zusammenspiel von Körper (Darm) und Psyche beobachten.
KLEINE ERLEBTE GESCHICHTE
Zu: Letzter Abschnitt: „Im Grunde ist das Reizdarmsyndrom ein Kampf um Befreiung…….“:
Ich hatte 5 Jahre lang allein meine leicht-demenzkranke Mutter betreut (als es noch keine ambulanten Hilfen gab) und dann zu meiner Entlastung eine Woche Kurz-Zeit-Pflege in Anspruch genommen. Da Mama nicht allein sein konnte, bin ich mit ins Seniorenheim gegangen (Zwei-Bett-Zimmer) als eine Art Urlaub für mich von der „Rund-um-die-Uhr-eins-zu eins-Betreuung“ bei „Voll-Pension“.
In den fünf Tagen vor der Abfahrt hatte ich keine Verdauung (Anspannung). Sobald wir „unser“ schönes Zimmer bezogen hatten und ich fühlte, dass mir Last abgenommen wurde (Befreiung), hatte ich ganz heftigen Stuhlgang (Berge…..) und habe gedacht: Jetzt kommt der ganze Scheiss `raus!“
Liebe Grüsse
Melande
Dunja Voos meint
Vielen Dank, lieber Herr Dr. Schätzler, für diesen wertvollen Beitrag. Wunderbar auch Ihre Erklärungen zu den deutschen Bezeichnungen der Darmabschnitte.
Dr. Thomas G. SCHÄTZLER meint
Bedauerlicherweise werden hier psychologisierende Erklärungsmodelle überstrapaziert. Reizdarmsyndrom (Colon irritabile, Irritable Bowel Syndrome IBS) ist sicher eine psychosomatische Erkrankung. Doch körperliche Ursachen sind keineswegs unterrepräsentiert. Laktose- Fruktose- und Galaktoseintoleranz, Glutenallergie (Zöliakie, Sprue) und -Intoleranz, diverse Nahrungsmittelunverträglichkeiten, latente und manifeste Intoxikationen, chronisch entzündliche Darmkrankheiten (CED), Darmelongationen, Magen-Darm-Trägheit bei Übergewicht/Diabetes, Missbildungen und sehr selten auch Tumore sind zu berücksichtigen.
Der Volksmund bezeichnet Darmabschnitte treffend als „Leerdarm“ (Jejunum), „Krummdarm“ (Ileum), „Blinddarm“ (Coecum) und „Grimmdarm“ (Colon), auch Dickdarm genannt. Das „Bauchgrimmen“ bezeichnet die psychosomatisch spürbare (Hyper-) oder (In-)Aktivität des Darms als bio-psycho-sozial-medizinische Reflexion unserer äußeren und inneren Befindlichkeiten und biografischen Lebenssituationen. Ältere Menschen werden im Englischen als „old fart“ (alter Furzer) bezeichnet, weil sie sehr häufig eine symptomatische Divertikulose/Divertikulitis (Dickdarm-Ausbuchtungen und -Entzündungen) haben.
Was hilft ist Ernährungumstellung (Vorsicht mit Fertig-/Convenience-/künstlicher Zusatzstoff-/Antibiotika-belasteter-Nahrung), Entspannungübungen, autogenes Training, Beruhigung („calm down“) usw.
Schutz- und Therapie-Keime enthaltende Präparate von Innovall
RDS (Reizdarmsyndrom), Innovall SUD (symptomatische unkomplizierte Divertikelkrankheit), Innovall CU (Colitis ulcerosa) und Innovall AID zur allgemeinen Pflege der Darmflora können sehr gut wirksam sein.
MfG Dr. med. Thomas G. Schätzler, Facharzt für Allgemeinmedizin
Es bestehen keine Interessenkonflikte
Dunja Voos meint
Liebe ML, ich freue mich über Ihre Rückmeldung! Das ist ja interessant, dass bei Ihnen auch die Atmung so betroffen ist. Hier finden Sie im Blog Beiträge, wenn Sie ins „Suche-Feld“ eingeben (jeweils einzeln):
Nase
Globusgefühl
Atemnot
Hyperventilation
Herzliche Grüße, Dunja Voos
ML meint
Liebe Frau Voos,
Ich finde den Artikel ganz wunderbar. Herzlichen Dank! Es ist wirklich kompliziert und die Ursachen sind sicher vielschichtig, Henne / Ei / vermutlich auch beides. Letztendlich muss jeder für sich ausprobieren, was davon hilft.
Bei mir ist stärker die Atmung und die Atembeklemmung, Engegefühl, Verspannung betroffen und dies lässt mich am meisten leiden, ebenso die dauernd zue Nase. Letztendlich kann ich Ihren Artikel auch hierfür gut verwenden. Oder haben Sie einen ebenso gut aufbereiteten für dieses Thema?
Viele Grüße!
phoenix meint
Sie schreiben: „Seele und Verdauung hängen eng zusammen“.
Die Frage ist nur: Wo die Henne und wo das Ei? Ich hatte Jahrgang Probleme mit Reizdarm und wurde häufig in die Ecke „Psycherl“ gestellt – auch von Seiten der Ärzte.
Als ich endlich darauf bestand, eine vernünftige Diagnostik zu machen, hat sich das, was ich schon lange vermutete und instinktiv „wusste“ bestätigt: Fruktoseintolleranz. Seitdem ich gezielt darauf achte, fruktosehaltige Lebensmittel weitestgehend zu vermeiden, geht es mir besser.
Sie schreiben: „Im Grunde ist das Reizdarmsyndrom ein Kampf um Befreiung“ Ja, ich habe mich befreit: Von einer Psychologisierung meiner Beschwerden.