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Aktuelle Seite: Startseite / Lebenshilfe / Nähe zulassen – warum ist das oft so schwierig?

Nähe zulassen – warum ist das oft so schwierig?

07.11.2020 von Dunja Voos 3 Kommentare

Oft fällt es uns schwer, Nähe zuzulassen. Doch warum eigentlich? Oft scheint der Grund darin zu liegen, dass die eigene Hülle zu fehlen scheint oder sich undicht anfühlt. Auch das Bild vom anderen ist vielleicht nicht gerade vertrauenserweckend. Sich nahe sein können am besten zwei Menschen, die sicher voneinander getrennt sind. Anderen Menschen nahe sein können oft diejenigen gut, die sich selbst gut abgegrenzt fühlen und die wissen, wann sie wieder Abstand brauchen und das auch äußern können.

Es darf nicht ruhig werden

Manche Menschen spüren es in der Partnerschaft, in der Psychotherapie oder Psychoanalyse: Wenn es ruhig und friedlich wird, wenn es so aussieht, als ob man sich gut versteht, wenn es passt, dann wird man unruhig und ergreift die Flucht. Man wird „widerborstig“, stachelig, möchte streiten und den anderen von sich weisen. Vielleicht ähnlich wie ein Kind in der Trotzphase, das wieder eine Weile für sich sein muss, um zu spüren, wer es selbst ist.

Der Schmerz des Unterschieds

Nähe in der Beziehung zu Vater oder Mutter konnte auch heißen: Schläge zu bekommen, missachtet zu werden, bestraft zu werden. Wenn Zwei beieinander sind, kann es prinzipiell auch immer gefährlich werden. Kommt es später zu liebevollen Bindungen, kommen auch die Erinnerungen an schmerzhafte Nähe wieder hoch. Außerdem schmerzt der Unterschied: Wer als Erwachsener Liebe erfährt, spürt vielleicht, was er als Kind verpasst hat und wie es hätte sein können. Dieser „Schmerz des Unterschieds“ ist oft nur schwer auszuhalten.

Gebranntes Kind meidet Berührung

Wer als Kind massiv verletzt wurde, dem geht es als Erwachsenen oft ähnlich wie einem Verbrennungsopfer: Die Haut ist wund, der Schutz fehlt. Eigentlich bräuchte dieser Mensch ganz besonders viel Berührung und Nähe, aber wenn ein anderer auch nur zärtlich die Hand auflegt, vergrößert sich der Schmerz immens. Doch zum Glück ist meistens nicht der ganze Mensch verbrannt: Es gibt auch Stellen, die sind nicht wund und an diesen Stellen kann man sich gut berühren lassen.

Der Schutz kann sich bilden

In einer Psychotherapie oder Psychoanalyse spüren die Betroffenen oft, dass ihre Dünnhäutigkeit nachlässt. Es kommt ihnen vor, als bekämen sie nachträglich einen guten Schutz um sich herum. „Schutz“ kann auch heißen, dass man die Vorstellung gewinnt, dass der andere auf die eigenen Wünsche und Bedürfnisse reagiert. Wenn man sich sicher ist, dass der Wunsch, sich zurückzuziehen vom anderen respektiert wird, ist das auch wie ein eigener Schutz. Nähe zulassen ist etwas, das vielen Menschen schwer fällt. Doch in guten Beziehungen kann diese Fähigkeit wachsen. Dafür ist es nie zu spät.

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 21.8.2013
Aktualisiert am 7.11.2020

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Kategorie: Lebenshilfe Stichworte: Borderline, Lebenshilfe, Trauma

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Rita Orth-franke meint

    12.11.2020 um 10:16

    Ein wunderschöner Artikel und ein wunderschöner Kommentar von Thomas Spranger und Maria Beege!

    Ich danke Ihnen!

    Liebe Grüße

  2. Thomas Spranger und Maria Beege meint

    08.11.2020 um 20:15

    Ein sehr kluger Artikel mit vielen wertvollen Hinweisen. Herzlichen Dank dafür, wir haben ihn mit großem Interesse gelesen. Das Spiel von Nähe und Distanz ist nicht immer ganz einfach zu spielen. Wer das beherrscht – kann eine tolle Beziehung langfristig führen. Bei uns gelingt das recht gut. Auch wenn wir zu Beginn Angst vor einer zu engen Vertrautheit hatten. Jeder von uns hatte in früheren Beziehungen ja auch Enttäuschungen erlebt, die uns geprägt haben. Wir lassen uns aber gegenseitig Freiräume und freuen uns dann wieder sehr auf einander, auf eine gemeinsame schöne Zeit mit vielen besonderen Momenten. Die verlieren wir nie aus dem Fokus. Das ist es, was die Gefühle und die Leidenschaft bei uns für einander erhält.

    Um die gegenseitige Anziehung für einander aufrecht zu erhalten ist das enorm wichtig. Sobald zu viel Alltag einzieht, jeder nur noch für sich selber mit seinen Pflichten und Aufgaben beschäftigt ist, verlieren wir uns aus den Augen. Wir gehen uns manchmal auch sehr auf die Nerven, wenn wir nur noch aufeinander hängen. Dann wird es einfach Zeit, einander wieder einmal etwas loszulassen. Luft zum Durchatmen brauchen wir alle. Dann ertragen wir uns auch in schwierigen herausfordernden Situationen wieder viel besser.

    Auch wir sind nicht 24 Stunden lang ineinander verliebt, aber wir lieben uns und wissen, dass wir aufeinander zählen können. Das gegenseitige Vertrauen ist die Basis und das Fundament in unserer Partnerschaft. Und das erfüllt uns mit großem Glück: Einen Menschen gefunden zu haben, zu dem wir uns sehr hingezogen fühlen und mit dem jeder von uns durch dick und dünn gehen kann.

    Ja, die Achtsamkeit ist ein Zauberwort für die Qualität in der Beziehung. Zu spüren, wie es dem anderen geht, was er braucht, welche Bedürfnisse er hat. Und dann darauf eingehen, ihm signalisieren „Ich bin da für dich“. Oft ist das nicht so leicht umsetzbar im Alltag. Zu vieles strömt auf uns ein. Das Handy läutet, die Hausarbeit ist zu erledigen, ein Termin steht an etc. Alles nicht so leicht unter einen Hut zu bekommen.

    Trotz allem verlieben wir uns jeden Tag neu in einander. Unser Zusammengehörigkeitsgefühl ist riesengroß und wir wollen unsere Zukunft gemeinsam bestreiten. Auch wenn wir hin und wieder Angst davor verspüren, den anderen verlieren zu können. Davor ist niemand geschützt, das kann jedem passieren. Aber deshalb wollen wir nicht auf unsere Zweisamkeit verzichten.

  3. Annette Leven meint

    22.08.2013 um 0:00

    Wunderschöne Worte für ein Erleben, das viele Menschen mit Persönlichkeitsstörungen berichten – besonders mit einer Borderline Störung. Dieser Text hat mich sehr berührt. Liebe Grüße.

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