Sie klingen so ähnlich und sind doch so unterschiedlich: Erik Homburger Erikson und Milton Hyland Erickson. Während Erik Erikson (geboren 1902 in Frankfurt, gestorben 1994 in den USA) ein Psychoanalytiker war, war Milton Erickson (1901-1980, USA) ein Psychiater, der sich infolge seiner Erkrankung an Kinderlähmung intensiv mit der Hypnose als Therapieform beschäftigte. Erik Homburger Erikson hingegen war ein „Ich-Psychologe“ und ein „Neo-Freudianer“.
Der Psychoanalytiker Erik Homburger Erikson (siehe Ärzteblatt) hat die psychosexuellen Phansen nach Freud etwas abgewandelt und ausgeweitet und somit Phasen für das ganze Leben beschrieben:
- Vertrauen gegen Misstrauen (1. Lebensjahr)
- Autonomie gegen Scham und Zweifel (2. und 3. Lebensjahr)
- Initiative gegen Schuldgefühl (4., 5. Lebensjahr)
- Werksinn gegen Minderwertigkeitsgefühl (6. Lebenjahr bis Pubertät)
- Identität gegen Identitätsdiffusion (13.-20. Lebensjahr)
- Intimität und Solidarität gegen Isolierung (20 bis etwa 45 Jahre)
- Generativität gegen Selbstakapselung (45 bis 65 Jahre)
- Integrität gegen Verzweiflung (65 Jahre bis Tod)
„Mit seiner Betonung kultureller Zusammenhänge sowie ethischer, humanistischer und religiöser Faktoren rückt sein Denken in die Nähe von Vertretern der Neopsychoanalyse, etwa Karen Horney und Erich Fromm.“ Ärzteblatt, Mai 2019
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Links:
Erikson Institute, Chicago, Illinois, USA
Milton Erickson Foundation, Phoenix, Arizona, USA
Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 16.12.2012
Aktualisiert am 2.10.2020
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