
„Du gehst nicht!“, schreit die Mutter. „Mama! Ich will aber dahin!“ – „Nein! Du gehst nirgendwo hin!“, schreit die Mutter, nimmt den Schlüssel und haut ab. Das Kind schreit in ohnmächtiger Wut. Es ist eingesperrt. Es weiß nicht, wohin damit. Es ist ein Gefühl, wie in sich selbst auf und ab zu laufen. Bodenlos. Die pure Verzweiflung. Man kann nirgendwo hin. Es gibt keine Hilfe. Dieses Körpergefühl ist unerträglich. Das Herz zerplatzt!
Vielleicht kennen Sie diese Gefühle oder können sich daran erinnern. Kaum eine Naturgewalt ist so mächtig wie die Übermacht der Mutter.
Wer diese Ohnmacht, diese Machtlosigkeit erlebt, der erlebt ein Gefühl, das einem anderen sehr ähnlich ist: es ähnelt dem Gefühl der bodenlosen Angst einer Angststörung. Die Wehrlosigkeit von damals kann sich im Erwachsenenalter als Angstgefühl ausdrücken, wenn erneut eine Situation von (unbewusster) ohnmächtiger Wut und Wehrlosigkeit entsteht.
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