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Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / 1 Fachärztin für Psychosomatische Medizin werden: späte Entscheidungen

1 Fachärztin für Psychosomatische Medizin werden: späte Entscheidungen

16.06.2019 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Obwohl ich den Zusatztitel „Psychotherapie“ erworben habe, ist es mir als Fachärztin für Arbeitsmedizin nicht möglich, einen Kassensitz zu erwerben – Arbeitsmediziner können grundsätzlich keinen Kassensitz innehaben. Allerdings kann ich mit den Krankenkassen im Kostenerstattungsverfahren zusammenarbeiten.

Konzepte durchdenken

Jetzt denke ich darüber nach, die Facharztweiterbildung „Psychosomatische Medizin“ zu durchlaufen. Viele andere Konzepte schwebten mir vor, wie z.B. mein Redaktionsbüro zu reaktivieren, nur noch ein oder zwei Psychoanalyse-Patienten als Selbstzahler zu behandeln und die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie nur wenigen (Privat-)Patienten anzubieten.

Was mich jedoch an der Psychoanalyse reizt, ist die Behandlung von Menschen mit schweren Störungen – und diese Menschen leben oft in finanziell schwachen Verhältnissen, sodass eine Psychoanalyse meistens nur mithilfe der gesetzlichen Krankenkasse möglich wird.

Psychotherapie und Geldverdienen – wie geht das zusammen?

Die Frage, wie Geld und Psychotherapie zusammengehen können, taucht wohl immer wieder auf. Wer Analytiker/Arzt/Therapeut wird, der will helfen – vom Gefühl her manchmal am liebsten kostenlos. Doch auch Therapeuten sind auf ihr Geld angewiesen, um selbst handlungsfähig zu bleiben.

Immer wieder ist es auch eine ethische Frage, in welcher Form Geld und Hilfsangebote zusammenspielen können.

Es tut weh, einen Psychoanalysepatienten nach der 300. Stunde wegschicken zu müssen, weil die Krankenkasse nicht mehr zahlt. Es ist manchmal wie der harte Überlebenskampf in der Natur: „Friss oder stirb.“ Als (angehender) Psychoanalytiker/Psychotherapeut lernen zu müssen, dass man nicht jedem helfen kann, ist eine harte Schule. Es ist wichtig, dabei nicht „kalt“ zu werden. Man kann auf seinem Weg bleiben und dennoch sein Mitgefühl behalten.

Als Mutter und Ärztin den Wiedereinstieg finden – ausgerechnet in der Psychiatrie

Als Ärztin den Wiedereinstieg in den Beruf zu finden, ist eine Herausforderung. Erschrocken stellt man fest, dass 10, 20 oder mehr Jahre ins Land gezogen sind, seit man das letzte Mal eine Klinik betreten hat, um dort Menschen abzuhorchen, ihnen Blut abzunehmen und Medikamente zu verordnen. Die Zeit der Kindererziehung war ausgedehnt und intensiv.

Wie es ist, wieder in einer Institution, in festen Strukturen zu arbeiten, kann man sich manchmal gar nicht mehr vorstellen. Wenn man dann noch als angehende Psychoanalytikerin nur mit der Psychoanalyse beschäftigt war und in den Alltag der Psychiatrie kommt, kann die Umstellung kaum größer sein (siehe: Leiden an der Psychiatrie). Einzelgespräche gibt es in der Psychiatrie kaum, dafür umso mehr medikamentöse Therapie. Da können die Gefühle schon mal Achterbahn spielen. Wichtig ist es, die für sich passende Stelle zu finden. Lieber länger warten, als bei einer Stelle zuzusagen, bei der man sich nicht ganz wohl fühlt.

Es gibt Kliniken und Praxen die gut zu einem passen. Trotz Zeitdruck in Ruhe zu suchen, ist die Kunst.

Als Mutter in den „normalen“ Arztberuf zurückzukehren, zeigt aber auch, wie viel sich zum Guten verändert hat. Viele Kliniken haben sich auf Wiedereinsteigerinnen und Teilzeitbeschäftigung eingestellt. Ich habe eine Stelle in einer psychiatrischen Tagesklinik gefunden, die es mir durch gestückelte Arbeitszeiten ermöglicht, meine Psychoanalyse fortzuführen.

Stress mit der kürzer werdenden Lebenszeit?

„Mit knapp 50 zurück in den Beruf, um den Facharzt zu machen – bin ich da nicht zu alt? Was, wenn ich nicht zu den Menschen gehöre, die gesund ein hohes Lebensalter erreichen?“, fragt sich so manche Ärztin.

Je älter ich werde, umso wichtiger wird es mir, Sinnvolles zu tun. Doch der Nachteil daran ist manchmal, dass ich in eine Art Stress verfalle und gar nicht mehr tun möchte, was mir wenig „sinnvoll“ erscheint. Die Psychiatrie erscheint auf den ersten Blick in vielerlei Hinsicht wenig sinnvoll, wenn man sich lange mit der Psychoanalyse beschäftigt hat. Ist die passende Klinik jedoch gefunden, kann sich rasch zeigen, dass Kliniken ihren eigenen Sinn haben und auf ihre Weise wirkungsvoll sind.

Späte Wunscherfüllung. Der späte Wunsch, doch noch den Facharzt zu machen, ist wie die späte Entscheidung für eine Familie. Es tauchen sehr ähnliche Fragen auf und man weiß nie, was das Leben bringt, was man bereuen und woran man sich erfreuen wird. Auf jeden Fall ist an manchen Weggabelungen eine Richtung ganz besonders sinnvoll: vorwärts.

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    ——–
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  • PsychoanalytikerIn werden – die Serie
  • Psychoanalyse-Vorbilder: Hedda Bolgar (1909-2013)
Interessanter Link:

Facharztprüfung mit 50 Jahren
Rheinische Post, 28.3.2018

Dieser Beitrag erschien erstmals am 20.8.2017
Aktualisiert am 16.6.2019

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Kategorie: Begriffe, Psychoanalyse, Psychosomatik, Psychotherapie, Psychotherapiepraxis Stichworte: FachärztinPsychosomatischeMedizinWerden, Psychoanalyse, Psychosomatik, Psychotherapie, Psychotherapiepraxis

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