
Eine Halluzination ist eine Sinnestäuschung. Man hört etwas oder sieht etwas, was gar nicht da ist. Die Augen, die Ohren bzw. das Gehirn täuschen einen. Stimmenhören ist z.B. eine Halluzination. Hingegen ist ein „Wahn“ so etwas wie eine feste Überzeugung. Halluzinationen und Wahn können oft zusammen auftreten. Wenn man z.B. Stimmen hört, die einem etwas sagen, dann fühlt man sich verfolgt, sodass es gleichzeitig zum Verfolgungswahn kommt.
Psychisch bedingte Halluzinationen sind meistens akustische Halluzinationen (z.B. Stimmenhören). Visuelle Halluzinationen (also Bilder, die man sieht) kommen seltener bzw. nur als abgeschwächte Bilder vor. Sind visuelle Halluzinationen stark, handelt es sich meistens um einen chemischen Einfluss, also z.B. um den Einfluss von Medikamenten oder Drogen. (Quelle: Bertram Karon: Psychotherapy of Schizophrenia)
Der Neurologe Oliver Sacks (geb. 1933) sagt in einem TED-Video (englisch) (2009): Psychotische Halluzinationen beziehen sich direkt auf die Persönlichkeit des Betroffenen: Sie beleidigen, verfolgen, erniedrigen, machen Angst. Bei „rein körperlichen“ Halluzinationen wie z.B. der visuellen „Charles-Bonnet-Halluzination“ hingegen sehen die (meist sehbehinderten) Patienten ihre Halluzinationen eher wie einen Film, der sie nichts angeht.
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Dieser Beitrag erschien erstmals am 17.9.2016
Aktualisiert am 3.10.2019
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