• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Über dieses Blog
  • AGB
  • Datenschutz
  • Kontakt/Impressum

Medizin im Text - Blog

Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

  • Startseite
  • Inhalt
  • Extras
  • Zugang
    • Zugang
    • Login
    • Account
    • AGB
  • Online-Psychotherapie
  • Trauma-Buch
Aktuelle Seite: Startseite / Glossar Psychoanalyse / Triebe (englisch: Drives)

Triebe (englisch: Drives)

22.05.2019 von Dunja Voos Kommentar verfassen

triebe

Manchmal fühlen wir uns zu etwas „getrieben“. Ohne „Atem-Antrieb“, ohne Hunger und Durst ist kein Leben möglich. Wir kennen unzählige Triebe. Manchen müssen wir unbedingt nachkommen, z.B. dem „Trieb“, uns bei starker Müdigkeit ins Bett zu legen und zu schlafen. Doch wie lässt sich ein Trieb beschreiben? Für alle, die’s ursprünglich lieben, hier die Definition von Sigmund Freud: (Text & Bild: © Dunja Voos)

„Unter einem ‚Trieb‘ können wir zunächst nichts anderes verstehen als die psychische Repräsentanz einer kontinuierlich fließenden, innersomatischen Reizquelle, zum Unterschiede von ‚Reiz‘, der durch vereinzelte und von außen kommende Erregungen hergestellt wird. Trieb ist so einer der Begriffe der Abgrenzung des Seelischen vom Körperlichen. … Die Quelle des Triebes ist ein erregender Vorgang in einem Organ und das nächste Ziel des Triebes liegt in der Aufhebung dieses Organreizes.“
Sigmund Freud: Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie, Reclam, Stuttgart 2010: S. 50/51

Der „Trieb“ geht vom Körper aus

Der innere körperliche Reiz verursacht eine psychische Vorstellung (Repräsentanz). Wir haben eine Vorstellung von unserem Körper. Das heißt: Wir können uns psychisch vorstellen, wo’s körperlich juckt. Wenn der Magen leer ist („Reiz“), dann verspüre „ich“ Hunger und habe eine Vorstellung von Mangel, zum Beispiel die Vorstellung von einem „Loch im Bauch“ (psychische Repräsentanz). Wenn zu viel Stresshormone im Körper sind, dann kann ich Wut verspüren (psychische Repräsentanz). Ein Trieb baut sich auf und verlangt nach Abfuhr.

Der Trieb erwächst aus einer Körperregung, die sozusagen in die Psyche gelangt und darauf drängt, befriedigt zu werden. Man giert nach Essen, will Wut loswerden oder mit dem Partner schlafen.

Umwege

Nicht alle Triebe können immer und sofort „ausgelebt“ werden – das verbietet uns unsere Kultur (siehe Sigmund Freud: „Das Unbehagen in der Kultur“, Link zu Gutenberg.Spiegel.de). Triebe werden daher oft verdrängt oder sublimiert.

„Sublimation“ bedeutet, dass der Trieb so befriedigt wird, dass auch die Gesellschaft mit meinem Verhalten leben kann. Wenn wir wütend oder erregt sind, können wir uns abregen, indem wir im Orchester eine Beethoven-Symphonie spielen. Kinder, die gerne mit Dreck oder Kot spielen würden, können diesen Trieb ersatzweise befriedigen, indem sie z.B. mit Fingerfarben malen. Diese Ersatzhandlungen heißen „Sublimationen“.

„Sublimation“ (sub = lateinisch für „unter“, limes = „Grenze“) ist eine „Umleitung“ auf dem Weg zur Triebbefriedigung. Es bleibt wohl meistens eine Art „schlechtere Wahl“, die man trifft, um in der Gesellschaft nicht anzuecken.

Es gibt viele Triebe

Wir kennen unzählige Triebe. Der Psychoanalytiker Wilfred Bion (1897-1979) nannte z.B. auch den „Wahrheitstrieb“ und den „Wisstrieb“ – das heißt, dass sich die Menschen nach der Wahrheit sehnen und diese durch Neugier herausfinden wollen. Der Psychoanalytiker Harold Searles (1918-2015), der viel mit Psychotikern arbeitete, beschrieb auch noch den Trieb, einen anderen verrückt zu machen und der Dichter Friedrich Schiller (1759-1805) erklärte, wie wichtig der „Spieltrieb“ für die menschliche Entwicklung ist.

„Von 1894-1911 dominiert der Dualismus Sexualtriebe versus Ich-(bzw. Selbsterhaltungs-)Triebe; von 1915-1920 sind es Sexual- vs. Aggressionstriebe und ab 1920 ist es Lebens- versus Todestrieb.“ Freuds Triebtheorie. (Mertens/Waldvogel: Handbuch psychoanalytischer Grundbegriffe, Kohlhammer-Verlag 2008)

Verwandte Beiträge in diesem Blog:
  • Libido
  • Das Böse aus der Sicht Sigmund Freuds
  • Ich-Triebe
  • Triebziel und Triebobjekt

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 23.2.2013
Aktualisiert am 22.5.2019

Diesen Beitrag teilen:
  • twittern  
  • teilen  
  • teilen 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • E-Mail 

Kategorie: Glossar Psychoanalyse, Lebenshilfe, Psychoanalyse Stichworte: GlossarPsychoanalyse, Lebenshilfe, Psychoanalyse

Leser-Interaktionen

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Haupt-Sidebar

Dr med Dunja Voos portrait by BrittaFrenzDr. med. Dunja Voos
*Worte statt Pillen*
Das Blog zur Psychoanalyse
Herzlich willkommen!
www.praxis-voos.de
E-Mail

Ausgezeichnet mit dem Großen Förderpreis 2018 der DPV-Stiftung

Neu: Dunja Voos: Schatten der Vergangenheit


Trauma liebevoll heilen und innere Balance finden. Mehr erfahren …

Suchen & Finden

Das 7-Tage-Angstprogramm

Jeden Tag die eigene Angst ein bisschen besser verstehen. Bei Kauf eines Jahres-Zugangs zum Blog können Sie alle Extra-Texte downloaden – auch das 7-Tage-Programm bei Angststörungen.

Login

 
 
Forgot Password

Blog-Zugang

Durch Kauf eines Blog-Zugangs stehen Ihnen alle Beiträge zur Verfügung.

Schlagwörter

ADHS alleinerziehend Angststörung Atmung Bindung Bion Borderline Buchtipp CoronaPsychologie Denken Depression Diagnostik DPV Einsamkeit Elternkontakt Emotion EmotionaleErnährung Erschöpfung Freud GlossarPsychoanalyse IPA Kinder Kurze_Geschichten Körperkennenlernen Lebenshilfe Medikamente Meditation Nase Persönlichkeitsstörung Psychoanalyse PsychoanalytikerInWerden Psychose Psychosomatik Psychotherapie Psychotherapiepraxis Reizdarm Schlaf Sexueller Missbrauch Technik_Psychoanalyse Traum Trauma VegetativesNervensystem Vojta Yoga Zwang

Psychoanalyse aktuell: Die Online-Zeitung der DPV

Podcast „Rätsel des Unbewussten“

Aspie-Art


Sie sind nur wenige Quadratzentimeter groß und kosten nur wenige Dollar: Die „ACEOs“ (Art Card Originals and Editions) der Malerin Anna Hoff. Mehr auf ebay

texttreff Netzwerk

Neueste Kommentare

  • Christine Hahn bei Sind Psychotherapeuten „schuld“ an Eltern-Kind-Kontaktabbrüchen?
  • Dunja Voos bei Der Böse
  • Abendstern bei Der Böse

PsychoanalytikerIn werden

7 Wie wird man Psychoanalytiker? „Laienanalyse“: Nicht nur Ärzte und Psychologen können Psychoanalytiker werden

Bei der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) heißt es: „Zulassungsvoraussetzung (zur Ausbildung) ist in der Regel ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Medizin oder Psychologie. … Über die Möglichkeiten der Zulassung von Absolventen aus anderen Hochschulbereichen gibt eine individuelle Beratung Auskunft„. Das heißt also: Auch Akademiker*innen anderer Fachrichtungen als die der Medizin und Psychologie können Psychoanalytiker*innen werden. Sie […]

Mehr Beiträge zu diesem Thema lesen ...

© 2021 ·medizin-im-text.de/blog von Dr. med Dunja Voos · 50259 Pulheim · Telefon 02238 / 96 99 666 ·