In vielen Formulierungen zeigt sich, wie unlösbar manche Konflikte für uns sind: „Ich lasse das nicht zu!“ heißt: „Es darf nicht reinkommen in mich.“ Aber es heißt auch: „Ich öffne das Problem, ich kann es nicht geschlossen (= zu) lassen.
Nicht an den blauen Elefanten zu denken, ist eben schwierig. Wenn ich etwas „nicht zu_lasse“, mache ich’s ja immer wieder auf. Ich will aber damit sagen, dass ich „mich“ zumache – das Äußere darf nicht zu mir rein. Dann wird es aber da draußen immer größer und bedroht mich.
„Ich lasse das nicht zu!“ – Na denn: Raus damit!
Ich lasse es zu
Eine mögliche Lösung besteht dann darin, zu sagen: „Ich lasse es zu.“ Will heißen: Ich lasse es zu mir rein. Und gleichzeitig irgendwie: Ich lasse es „zu“, ich brauche es nicht länger anzurühren. Es (das Problem in der Büchse) bleibt geschlossen. Gerade beim Begriff „Zulassen“ kann man zusehen, wie die Ebenen wechseln zwischen dem Problem da draußen und meinem Raum da drinnen. Was soll nun wirklich „zu gelassen“ werden? Die Problembox oder mein eigener innerer Raum? So, nun nachdenken.
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