
Wir träumen nicht nur in der Nacht. Auch tagsüber nehmen wir oft träumerische Zustände ein (mehr dazu bei Bion). Vieles geht tagsüber automatisch – obwohl wir immer irgend etwas denken oder fühlen, ist es manchmal so, als würden wir auch am Tage „schlafen“. Wir bekommen es streckenweise nicht mit. Wir bewegen uns selbstverständlich, müssen nicht über jeden Schritt nachdenken, machen unseren Schreibkram und fahren Auto. Bei Zwangsgrübeleien ist dieses ruhige Leben jedoch wie ausgeschaltet. Der, der an Zwängen leidet, fühlt sich wie permanent wach und findet keine Ruhe. (Text & Bild: © Dunja Voos)
Man braucht viel Geduld.
Was hilft?
Wichtig ist es, denn Sinn der Zwänge zu verstehen. Was bedeuten sie? Manche Betroffenen halten sich sozusagen „im Außen“ fest, weil es ihnen an innerer Struktur und Sicherheit fehlt. Die Ursache für den Zwang ist fast immer eine zunächst unbestimmbare Angst, was deutlich wird, wenn der Betroffene seinen Zwängen nicht nachgehen soll: Dann entsteht Angst. Oft ist es nur in einer Psychotherapie oder Psychoanalyse möglich, den Mut zu finden, diese Ängste und deren Ursachen genauer anzuschauen. Während der Psychoanalyse wird der Analytiker als beruhigende und interessierte Instanz, also als neue „Repräsentanz“, in die Vorstellungswelt aufgenommen. So können die Zwänge mit der Zeit nachlassen.
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