Mit ihrem Hund zeigt sich die Psychoanalytikerin Joyce McDougall (1920-2011) in der Photoserie von www.markgeraldphoto.com (Bild Nr. 5). Die in Neuseeland geborene Psychoanalytikerin lebte und arbeitete in London und Paris. Sie gehörte der psychoanalytischen „Middle Group“ in England an und war von Anna Freud, Winnicott und Lacan beeinflusst. Sie war verheiratet, Mutter zweier Kinder und starb mit 91 Jahren in London (www.psychoanalytikerinnen.de).
Das „Abnormale“ verstehen
In ihrer kinderanalytischen Praxis behandelte McDougall unter anderem den 9-jährigen schizophrenen Sammy und hielt ihre Erfahrungen in dem Buch „Eine infantile Psychose“ fest. Ihre Themen waren die sexuelle Identität, die weibliche Homosexualität sowie psychosomatische Beschwerden. McDougall prägte den Begriff „Neosexualitäten“. Sie sah in der Sexualität, egal wie „abnorm“ sie war, einen kreativen Lösungsversuch zur Selbstheilung.
Verwandte Artikel in diesem Blog:
Robert Stoller: Sexuelle Perversionen sind die Rache für Kindheitswunden
Perverse Charakterstörung
Warum wir provozieren und wie es uns schadet und nutzt
Pädophilie: Die Angst vor der „gleich großen“ Beziehung
Masochistischer Triumph
Literatur:
Joyce McDougall:
Eine infantile Psychose:
Fallstudie eines schizophrenen Kindes.
Mit einem Vorwort von Serge Lebovici
Zentrales Verzeichnis antiquarischer Bücher
Verlag Kindler, München, 1979
(Französisch: Un Cas de Psychose Infantile.
Englisch: Dialogue with Sammy: a Psycho-analytical Contribution to the Understanding of Child Psychosis)
Joyce McDougall:
Theater des Körpers
Gebundene Ausgabe – 1998
amazon
Joyce McDougall:
Plädoyer für eine gewisse Anormalität
Psychosozial-Verlag 2001
Anthony Molino (1998):
The Couch and the tree.
Dialogues in Psychoanalysis and Buddhism
Is There an Unconscious in Buddhist Teaching?“
Joyce McDougall and the Dalai Lama
amazon
Schreibe einen Kommentar